Jetzt hab ich mir auf quasi nüchternen Magen in der Sonne ein Bier auf den Durst reingeballert und bin deshalb schon dezent betrunken.
Bei der ganzen Mindestlohnthematik schwingt halt immer so ein gewisser Neid (aus Ermangelung eines anderen Wortes benutze ich das mal, ich hoffe, ihr merkt, was ich meine) mit. Klassische Sätze sind da ja "Wieso soll ich genau so viel verdienen wie jemand, der bei McDonald's Fritten ins Fett schmeißt, bei Lidl Regale einräumt oder die Schreibtische abwischt, obwohl ich doch eine Fachkraft bin? Der soll gefälligst deutlich weniger als ich verdienen!" Ja mei, die Jobs, auf die man da keinen Bock hat und vermeintlich einfach sind, ermöglichen einem erst den hohen Lebensstandard, den wir gewohnt sind. Warum soll man denen denn nicht gönnen, dass sie sich auch ein anständiges Leben leisten können? Und wenn die fehlende Lohnungleichheit wirklich so kickt: Dann ist das Problem eher, dass die Lebenshaltungskosten mittlerweile absurd scheiße sind oder man selbst einfach unterbezahlt ist, fertig. Aber das ist nicht die Schuld derjenigen, die jeden Tag auf die Arbeit gehen, um den Mist zu machen, auf den man selbst keinen Bock hat.
So, jetzt trinke ich weiter.