Der was denkt ihr grad thread!!!!!!!

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Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
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5.020
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Nur weil du etwas nicht mitbekommst, heißt es nicht, das es nicht passiert!
Red mal mit den Mädels/Frauen bei dir im Freundes- und Bekanntenkreis. Ich kann dir versprechen das es keine geben wird, die noch nie irgendwie blöd belästigt oder betatscht wurde. Das ist als Kerl schwer nachvollziehbar, eben weil wir das kaum mitbekommen. Wenn man selbst halbwegs anständig ist, kommt man garnicht auf die Idee was für Arschlöcher so rumlaufen. War da auch teilweise schockiert, als ich da mal mehr Geschichten mitbekommen hab.
Das aber mit einem Ballermann/Schlagerlied zu begründen ist aber viel zu einfach gedacht. Das passiert überall und jederzeit mit und ohne Alkohol, am Bahnhof, auf der Arbeit usw.
Diskussionen über solche Lieder ändern daran nichts, die Situation bleibt bestehen. Das ist ein gesellschaftliches Problem, was nur mit Bildung Erziehung usw. behoben werden kann.
 
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VaultBoyAsHimself

W:O:A Metalmaster
13 Mai 2020
12.345
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Von ich zitiere alles -> versehentlich gelöscht
über ich pöbel euch zumindest alle an -> habe mir dann doch erst nen Tonic geholt
zu:

Sexismus ist genau wie Rassismus ein strukturelles, internalisiertes Problem. Wir wachsen mit diesen Ismen auf, sind uns ihnen nicht bewusst, erachten sie als nicht ändernswerten Normalzustand, sind empört und abwehrend wenn wir ihrer beschuldigt werden (oder meist einfach nur drauf aufmerksam gemacht werden), weigern uns unser eigenes Verhalten zu reflektieren, haben offenbar Angst unsere Privilegien, derer wir uns nicht Mal bewusst sind zu verlieren.


Es ist kein Geheimnis, dass Sexismus im Alltag existiert und oft ist er ziemlich offensichtlich. Aber ich selbst, vor allem als aufgeklärte Frau, bin doch nicht sexistisch, oder? Leider oftmals doch, Grund dafür: Internalisierte Misogynie.


Aber was ist das eigentlich: „Internalisierte Misogynie“? Internalisierte Misogynie, vergleichbar mit verinnerlichtem Sexismus, ist die teilweise unterbewusste, sexistische Grundhaltung (von Frauen) gegenüber Frauen. Hierbei werden „typisch weibliche“ Eigenschaften oder Interessen schlecht geredet.


Sätze wie: „Unter Frauen gibt es immer Drama“ oder das Kompliment „Du bist nicht wie andere Mädchen“ sind Beispiele dafür. Hier wird eine Geschlechtsidentität, die der Frau, verallgemeinert und mit einer negativen Eigenschaft, beispielsweise dramatisch zu sein, verknüpft. Auch der Fakt, nicht der schlechten Norm dieser Geschlechtsidentität, den „anderen Mädchen“, zu entsprechen wird belohnt/gelobt. Besonders klar wird internalisiere Misogynie im direkten Vergleich zwischen beispielsweise Mädchen und Jungen. So ist es für Teenager-Mädchen peinlich und obsessiv, Fan einer Boy-Band zu sein, aber am gleichen Verhalten von Jungen gegenüber ihrem Idol ist nichts auszusetzen. Es herrschen etliche Doppelstandards zuungunsten von Frauen weltweit. Auch die negativen Assoziationen mit Feminismus haben etwas mit internalisierter Misogynie zu tun.


Auf den ersten Blick scheinen diese Aussagen harmlos und fast unbedeutend, doch sie sind Alltag und der Schaden den sie anrichten ist umfangreich. Die Verinnerlichung von Sexismus in dieser Art beginnt schon bei Kindern und kann enorme Auswirkungen auf Körperbewusstsein, Identitätsfindung, schwaches Selbstbewusstsein etc. haben. Hört man oben genannte Aussagen von klein auf im Alltag, so beginnt man daran zu glauben. Sie verinnerlichen sich also in jeder/m von uns und werden immer wieder reproduziert. Vor allem Opfer-Blaming, Slut-Shaming etc. sind ernst zu nehmende Teile der internalisierten Misogynie. Sie haben enorme Auswirkungen, (Depressionen und Angstzustände) und machen Frauen (bzw. FLINTA*) zur Zielscheibe, anstatt sie zu schützen.. Besonders der Wunsch nach männlicher* Bestätigung bestärkt Frauen zu internalisierter Misogynie in Form von Missgunst und Rivalitätsdenken.


Sicherlich hat jede*r von uns schon einmal so Gedacht oder jemanden so reden gehört, aber was kann ich dagegen tun? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Bewusstsein schaffen. Bei anderen, aber vor allem bei dir selbst. Es ist wichtig sich über seine eigene verinnerlichte Misogynie bewusst zu werden und etwas dagegen zu tun. Sei es oben genannte Sätze wegzulassen oder andere Frauen (bzw. FLINTA*) in ihrer Identität und ihrem Tun zu bestärken. Wenn du internalisiere Misogynie bei anderen erkennst, dann mach sie auch darauf Aufmerksam und helfe ihnen zu lernen. Auf keinen Fall sollte eine feindlich Haltung gegenüber Frauen, die sich ihrer verinnerlichten Misogynie nicht bewusst sind, eingenommen werden. Jemandem etwas vorwurfsvoll klar zu machen bedeutet auch immer Abschreckung und fördert eine ablehnende Haltung gegenüber solchen wichtigen Themen!




Patriachat, Sexismus, Rassismus, Neo-Kolonialismus, Klassismus machen unsere Welt ungerecht.

Wir alle reflektieren und denken VIEL ZU WENIG nach!


Und ich bin verdammt angepisst, dass Soziologie oft nicht als Wissenschaft mit Fakten wahrgenommen wird, weil Menschen die Erkenntnisse nicht passen.

Ändert euch oder lasst die Welt so scheiße wie sie ist. Mich betrifft es nicht, ich bin weiß männlich cis hetero - besser kann man es auf der Erde nicht treffen. :mad:
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
25.479
11.271
130
34
Rheinhessen
Das aber mit einem Ballermann/Schlagerlied zu begründen ist aber viel zu einfach gedacht. Das passiert überall und jederzeit mit und ohne Alkohol, am Bahnhof, auf der Arbeit usw.
Diskussionen über solche Lieder ändern daran nichts, die Situation bleibt bestehen. Das ist ein gesellschaftliches Problem, was nur mit Bildung Erziehung usw. behoben werden kann.
Das Problem ist, dass solche Songs sexuelle Belästigung und Co banalisieren.
Noch schlimmer wird das, wenn Frauen bestimmte Berufe ausüben. Das bekannteste Beispiel ist die „sexy Krankenschwester“. Die Pflegerinnen werden dauerhaft sexuell belästigt.
 

Elbdeern

W:O:A Metalmaster
8 Aug. 2011
8.437
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Von ich zitiere alles -> versehentlich gelöscht
über ich pöbel euch zumindest alle an -> habe mir dann doch erst nen Tonic geholt
zu:

Sexismus ist genau wie Rassismus ein strukturelles, internalisiertes Problem. Wir wachsen mit diesen Ismen auf, sind uns ihnen nicht bewusst, erachten sie als nicht ändernswerten Normalzustand, sind empört und abwehrend wenn wir ihrer beschuldigt werden (oder meist einfach nur drauf aufmerksam gemacht werden), weigern uns unser eigenes Verhalten zu reflektieren, haben offenbar Angst unsere Privilegien, derer wir uns nicht Mal bewusst sind zu verlieren.


Es ist kein Geheimnis, dass Sexismus im Alltag existiert und oft ist er ziemlich offensichtlich. Aber ich selbst, vor allem als aufgeklärte Frau, bin doch nicht sexistisch, oder? Leider oftmals doch, Grund dafür: Internalisierte Misogynie.


Aber was ist das eigentlich: „Internalisierte Misogynie“? Internalisierte Misogynie, vergleichbar mit verinnerlichtem Sexismus, ist die teilweise unterbewusste, sexistische Grundhaltung (von Frauen) gegenüber Frauen. Hierbei werden „typisch weibliche“ Eigenschaften oder Interessen schlecht geredet.


Sätze wie: „Unter Frauen gibt es immer Drama“ oder das Kompliment „Du bist nicht wie andere Mädchen“ sind Beispiele dafür. Hier wird eine Geschlechtsidentität, die der Frau, verallgemeinert und mit einer negativen Eigenschaft, beispielsweise dramatisch zu sein, verknüpft. Auch der Fakt, nicht der schlechten Norm dieser Geschlechtsidentität, den „anderen Mädchen“, zu entsprechen wird belohnt/gelobt. Besonders klar wird internalisiere Misogynie im direkten Vergleich zwischen beispielsweise Mädchen und Jungen. So ist es für Teenager-Mädchen peinlich und obsessiv, Fan einer Boy-Band zu sein, aber am gleichen Verhalten von Jungen gegenüber ihrem Idol ist nichts auszusetzen. Es herrschen etliche Doppelstandards zuungunsten von Frauen weltweit. Auch die negativen Assoziationen mit Feminismus haben etwas mit internalisierter Misogynie zu tun.


Auf den ersten Blick scheinen diese Aussagen harmlos und fast unbedeutend, doch sie sind Alltag und der Schaden den sie anrichten ist umfangreich. Die Verinnerlichung von Sexismus in dieser Art beginnt schon bei Kindern und kann enorme Auswirkungen auf Körperbewusstsein, Identitätsfindung, schwaches Selbstbewusstsein etc. haben. Hört man oben genannte Aussagen von klein auf im Alltag, so beginnt man daran zu glauben. Sie verinnerlichen sich also in jeder/m von uns und werden immer wieder reproduziert. Vor allem Opfer-Blaming, Slut-Shaming etc. sind ernst zu nehmende Teile der internalisierten Misogynie. Sie haben enorme Auswirkungen, (Depressionen und Angstzustände) und machen Frauen (bzw. FLINTA*) zur Zielscheibe, anstatt sie zu schützen.. Besonders der Wunsch nach männlicher* Bestätigung bestärkt Frauen zu internalisierter Misogynie in Form von Missgunst und Rivalitätsdenken.


Sicherlich hat jede*r von uns schon einmal so Gedacht oder jemanden so reden gehört, aber was kann ich dagegen tun? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Bewusstsein schaffen. Bei anderen, aber vor allem bei dir selbst. Es ist wichtig sich über seine eigene verinnerlichte Misogynie bewusst zu werden und etwas dagegen zu tun. Sei es oben genannte Sätze wegzulassen oder andere Frauen (bzw. FLINTA*) in ihrer Identität und ihrem Tun zu bestärken. Wenn du internalisiere Misogynie bei anderen erkennst, dann mach sie auch darauf Aufmerksam und helfe ihnen zu lernen. Auf keinen Fall sollte eine feindlich Haltung gegenüber Frauen, die sich ihrer verinnerlichten Misogynie nicht bewusst sind, eingenommen werden. Jemandem etwas vorwurfsvoll klar zu machen bedeutet auch immer Abschreckung und fördert eine ablehnende Haltung gegenüber solchen wichtigen Themen!




Patriachat, Sexismus, Rassismus, Neo-Kolonialismus, Klassismus machen unsere Welt ungerecht.

Wir alle reflektieren und denken VIEL ZU WENIG nach!


Und ich bin verdammt angepisst, dass Soziologie oft nicht als Wissenschaft mit Fakten wahrgenommen wird, weil Menschen die Erkenntnisse nicht passen.

Ändert euch oder lasst die Welt so scheiße wie sie ist. Mich betrifft es nicht, ich bin weiß männlich cis hetero - besser kann man es auf der Erde nicht treffen. :mad:
*verneig*
Auf den Punkt!
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
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Rheinhessen
Von ich zitiere alles -> versehentlich gelöscht
über ich pöbel euch zumindest alle an -> habe mir dann doch erst nen Tonic geholt
zu:

Sexismus ist genau wie Rassismus ein strukturelles, internalisiertes Problem. Wir wachsen mit diesen Ismen auf, sind uns ihnen nicht bewusst, erachten sie als nicht ändernswerten Normalzustand, sind empört und abwehrend wenn wir ihrer beschuldigt werden (oder meist einfach nur drauf aufmerksam gemacht werden), weigern uns unser eigenes Verhalten zu reflektieren, haben offenbar Angst unsere Privilegien, derer wir uns nicht Mal bewusst sind zu verlieren.


Es ist kein Geheimnis, dass Sexismus im Alltag existiert und oft ist er ziemlich offensichtlich. Aber ich selbst, vor allem als aufgeklärte Frau, bin doch nicht sexistisch, oder? Leider oftmals doch, Grund dafür: Internalisierte Misogynie.


Aber was ist das eigentlich: „Internalisierte Misogynie“? Internalisierte Misogynie, vergleichbar mit verinnerlichtem Sexismus, ist die teilweise unterbewusste, sexistische Grundhaltung (von Frauen) gegenüber Frauen. Hierbei werden „typisch weibliche“ Eigenschaften oder Interessen schlecht geredet.


Sätze wie: „Unter Frauen gibt es immer Drama“ oder das Kompliment „Du bist nicht wie andere Mädchen“ sind Beispiele dafür. Hier wird eine Geschlechtsidentität, die der Frau, verallgemeinert und mit einer negativen Eigenschaft, beispielsweise dramatisch zu sein, verknüpft. Auch der Fakt, nicht der schlechten Norm dieser Geschlechtsidentität, den „anderen Mädchen“, zu entsprechen wird belohnt/gelobt. Besonders klar wird internalisiere Misogynie im direkten Vergleich zwischen beispielsweise Mädchen und Jungen. So ist es für Teenager-Mädchen peinlich und obsessiv, Fan einer Boy-Band zu sein, aber am gleichen Verhalten von Jungen gegenüber ihrem Idol ist nichts auszusetzen. Es herrschen etliche Doppelstandards zuungunsten von Frauen weltweit. Auch die negativen Assoziationen mit Feminismus haben etwas mit internalisierter Misogynie zu tun.


Auf den ersten Blick scheinen diese Aussagen harmlos und fast unbedeutend, doch sie sind Alltag und der Schaden den sie anrichten ist umfangreich. Die Verinnerlichung von Sexismus in dieser Art beginnt schon bei Kindern und kann enorme Auswirkungen auf Körperbewusstsein, Identitätsfindung, schwaches Selbstbewusstsein etc. haben. Hört man oben genannte Aussagen von klein auf im Alltag, so beginnt man daran zu glauben. Sie verinnerlichen sich also in jeder/m von uns und werden immer wieder reproduziert. Vor allem Opfer-Blaming, Slut-Shaming etc. sind ernst zu nehmende Teile der internalisierten Misogynie. Sie haben enorme Auswirkungen, (Depressionen und Angstzustände) und machen Frauen (bzw. FLINTA*) zur Zielscheibe, anstatt sie zu schützen.. Besonders der Wunsch nach männlicher* Bestätigung bestärkt Frauen zu internalisierter Misogynie in Form von Missgunst und Rivalitätsdenken.


Sicherlich hat jede*r von uns schon einmal so Gedacht oder jemanden so reden gehört, aber was kann ich dagegen tun? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Bewusstsein schaffen. Bei anderen, aber vor allem bei dir selbst. Es ist wichtig sich über seine eigene verinnerlichte Misogynie bewusst zu werden und etwas dagegen zu tun. Sei es oben genannte Sätze wegzulassen oder andere Frauen (bzw. FLINTA*) in ihrer Identität und ihrem Tun zu bestärken. Wenn du internalisiere Misogynie bei anderen erkennst, dann mach sie auch darauf Aufmerksam und helfe ihnen zu lernen. Auf keinen Fall sollte eine feindlich Haltung gegenüber Frauen, die sich ihrer verinnerlichten Misogynie nicht bewusst sind, eingenommen werden. Jemandem etwas vorwurfsvoll klar zu machen bedeutet auch immer Abschreckung und fördert eine ablehnende Haltung gegenüber solchen wichtigen Themen!




Patriachat, Sexismus, Rassismus, Neo-Kolonialismus, Klassismus machen unsere Welt ungerecht.

Wir alle reflektieren und denken VIEL ZU WENIG nach!


Und ich bin verdammt angepisst, dass Soziologie oft nicht als Wissenschaft mit Fakten wahrgenommen wird, weil Menschen die Erkenntnisse nicht passen.

Ändert euch oder lasst die Welt so scheiße wie sie ist. Mich betrifft es nicht, ich bin weiß männlich cis hetero - besser kann man es auf der Erde nicht treffen. :mad:
Das unscharfe ist ein Spoiler. Ich dachte da kommt immer ein Symbol
 

Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
6.301
5.020
128
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Das Problem ist, dass solche Songs sexuelle Belästigung und Co banalisieren.
Noch schlimmer wird das, wenn Frauen bestimmte Berufe ausüben. Das bekannteste Beispiel ist die „sexy Krankenschwester“. Die Pflegerinnen werden dauerhaft sexuell belästigt.
Nope, das Beispiel kommt nicht aus diesem Lied sondern ist viel älter.
deswegen auch mein Beispiel mit dem zocken vorhin, da wird viel zu viel reininterpretiert was die Leute selbst gar nicht wahrnehmen oder ernst nehmen. Diese Lieder haben immer total bescheuerte und sinnlose Texte und ernst nimmt dir niemand. Genau wie keiner CS spielt und dann denkt ich geh jetzt mal ein paar Leute erschießen.
 
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Philbee

W:O:A Metalmaster
1 Feb. 2016
18.770
17.070
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Krötis Kissen
Von ich zitiere alles -> versehentlich gelöscht
über ich pöbel euch zumindest alle an -> habe mir dann doch erst nen Tonic geholt
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Sexismus ist genau wie Rassismus ein strukturelles, internalisiertes Problem. Wir wachsen mit diesen Ismen auf, sind uns ihnen nicht bewusst, erachten sie als nicht ändernswerten Normalzustand, sind empört und abwehrend wenn wir ihrer beschuldigt werden (oder meist einfach nur drauf aufmerksam gemacht werden), weigern uns unser eigenes Verhalten zu reflektieren, haben offenbar Angst unsere Privilegien, derer wir uns nicht Mal bewusst sind zu verlieren.


Es ist kein Geheimnis, dass Sexismus im Alltag existiert und oft ist er ziemlich offensichtlich. Aber ich selbst, vor allem als aufgeklärte Frau, bin doch nicht sexistisch, oder? Leider oftmals doch, Grund dafür: Internalisierte Misogynie.


Aber was ist das eigentlich: „Internalisierte Misogynie“? Internalisierte Misogynie, vergleichbar mit verinnerlichtem Sexismus, ist die teilweise unterbewusste, sexistische Grundhaltung (von Frauen) gegenüber Frauen. Hierbei werden „typisch weibliche“ Eigenschaften oder Interessen schlecht geredet.


Sätze wie: „Unter Frauen gibt es immer Drama“ oder das Kompliment „Du bist nicht wie andere Mädchen“ sind Beispiele dafür. Hier wird eine Geschlechtsidentität, die der Frau, verallgemeinert und mit einer negativen Eigenschaft, beispielsweise dramatisch zu sein, verknüpft. Auch der Fakt, nicht der schlechten Norm dieser Geschlechtsidentität, den „anderen Mädchen“, zu entsprechen wird belohnt/gelobt. Besonders klar wird internalisiere Misogynie im direkten Vergleich zwischen beispielsweise Mädchen und Jungen. So ist es für Teenager-Mädchen peinlich und obsessiv, Fan einer Boy-Band zu sein, aber am gleichen Verhalten von Jungen gegenüber ihrem Idol ist nichts auszusetzen. Es herrschen etliche Doppelstandards zuungunsten von Frauen weltweit. Auch die negativen Assoziationen mit Feminismus haben etwas mit internalisierter Misogynie zu tun.


Auf den ersten Blick scheinen diese Aussagen harmlos und fast unbedeutend, doch sie sind Alltag und der Schaden den sie anrichten ist umfangreich. Die Verinnerlichung von Sexismus in dieser Art beginnt schon bei Kindern und kann enorme Auswirkungen auf Körperbewusstsein, Identitätsfindung, schwaches Selbstbewusstsein etc. haben. Hört man oben genannte Aussagen von klein auf im Alltag, so beginnt man daran zu glauben. Sie verinnerlichen sich also in jeder/m von uns und werden immer wieder reproduziert. Vor allem Opfer-Blaming, Slut-Shaming etc. sind ernst zu nehmende Teile der internalisierten Misogynie. Sie haben enorme Auswirkungen, (Depressionen und Angstzustände) und machen Frauen (bzw. FLINTA*) zur Zielscheibe, anstatt sie zu schützen.. Besonders der Wunsch nach männlicher* Bestätigung bestärkt Frauen zu internalisierter Misogynie in Form von Missgunst und Rivalitätsdenken.


Sicherlich hat jede*r von uns schon einmal so Gedacht oder jemanden so reden gehört, aber was kann ich dagegen tun? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Bewusstsein schaffen. Bei anderen, aber vor allem bei dir selbst. Es ist wichtig sich über seine eigene verinnerlichte Misogynie bewusst zu werden und etwas dagegen zu tun. Sei es oben genannte Sätze wegzulassen oder andere Frauen (bzw. FLINTA*) in ihrer Identität und ihrem Tun zu bestärken. Wenn du internalisiere Misogynie bei anderen erkennst, dann mach sie auch darauf Aufmerksam und helfe ihnen zu lernen. Auf keinen Fall sollte eine feindlich Haltung gegenüber Frauen, die sich ihrer verinnerlichten Misogynie nicht bewusst sind, eingenommen werden. Jemandem etwas vorwurfsvoll klar zu machen bedeutet auch immer Abschreckung und fördert eine ablehnende Haltung gegenüber solchen wichtigen Themen!




Patriachat, Sexismus, Rassismus, Neo-Kolonialismus, Klassismus machen unsere Welt ungerecht.

Wir alle reflektieren und denken VIEL ZU WENIG nach!


Und ich bin verdammt angepisst, dass Soziologie oft nicht als Wissenschaft mit Fakten wahrgenommen wird, weil Menschen die Erkenntnisse nicht passen.

Ändert euch oder lasst die Welt so scheiße wie sie ist. Mich betrifft es nicht, ich bin weiß männlich cis hetero - besser kann man es auf der Erde nicht treffen. :mad:

Kein Gerede, nur die Tat :o
 

mad_milchmann

W:O:A Metalhead
6 Aug. 2013
1.566
1.909
98
München (richtige Isar-Seite)
Das aber mit einem Ballermann/Schlagerlied zu begründen ist aber viel zu einfach gedacht. Das passiert überall und jederzeit mit und ohne Alkohol, am Bahnhof, auf der Arbeit usw.
Diskussionen über solche Lieder ändern daran nichts, die Situation bleibt bestehen. Das ist ein gesellschaftliches Problem, was nur mit Bildung Erziehung usw. behoben werden kann.
Nope, das Beispiel kommt nicht aus diesem Lied sondern ist viel älter.
deswegen auch mein Beispiel mit dem zocken vorhin, da wird viel zu viel reininterpretiert was die Leute selbst gar nicht wahrnehmen oder ernst nehmen. Diese Lieder haben immer total bescheuerte und sinnlose Texte und ernst nimmt dir niemand. Genau wie keiner CS spielt und dann denkt ich geh jetzt mal ein paar Leute erschießen.
natürlich ist es ein Gesellschaftliches Problem, aber es manifestiert sich halt in solchen Liedern. Die zu verbieten ist natürlich genauso quatsch, wie "Killerspiele" zu verbieten. Aber die Diskussion darüber wäre an sich wichtig, wenn sie nicht so bescheuert geführt würde. Damit meine ich jetzt nicht hier im Forum sondern in den Medien und der Politik. Die Politiker bekämpfen wie immer nur Symptome, statt Ursachen.
Man muss aber auch sehen, dass die Marginalisierung der Problematik doch eine andere ist als bei Killerspielen. Die Hemmschwelle für sexuelle Belästigung liegt halt doch niedriger als für Mord. Daher kannst du das auch nicht 1:1 vergleichen.

Edit: und auch bei einem direkten vergleich Mord-sexuelle belästigung sind wir da schon recht grenzwertig wenn dus weiterdenkst. Klar gibts - vor allem im Metal- auch lieder über schlachten, Krieg usw. aber die sind ja -meist- eher abstrakt und nicht so hart Stumpf.
Wenn zu ner Ballerman-melodie etwas im sinne gesungen werden würde: "ich töte so gern, ich töte so gern, ich bring euch alle um! komm her damit ich dich erschießen kann, ich will dein blut spritzen sehen, lalalala" wär das für mein empfinden auch nichts was ich gerne möchte das im Bierzelt gegrölt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alkrocker

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2019
6.301
5.020
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41
666
natürlich ist es ein Gesellschaftliches Problem, aber es manifestiert sich halt in solchen Liedern. Die zu verbieten ist natürlich genauso quatsch, wie "Killerspiele" zu verbieten. Aber die Diskussion darüber wäre an sich wichtig, wenn sie nicht so bescheuert geführt würde. Damit meine ich jetzt nicht hier im Forum sondern in den Medien und der Politik. Die Politiker bekämpfen wie immer nur Symptome, statt Ursachen.
Man muss aber auch sehen, dass die Marginalisierung der Problematik doch eine andere ist als bei Killerspielen. Die Hemmschwelle für sexuelle Belästigung liegt halt doch niedriger als für Mord. Daher kannst du das auch nicht 1:1 vergleichen.
Dafür kommt sie ja auch viel häufiger vor. Und auch ganz unabhängig von solchen Liedern. Die Diskussion gibt es ja auch zu anderen Liedern in anderem Kontext und ist auch im Metal nicht fremd.
Ich finde halt diesen Trend, mir gefällt das nicht deswegen soll es weg, nicht gut. Wir bewegen uns zurück in die 50iger Jahre bzw. davor und vergessen alles was in den 60igern und 70igern geschaffen wurde.

Auf der einen Seite sind Argumente wie „sie ist doch selbst schuld, sie hat doch einen kurzen Rock an“ zurecht verpönt und nicht gültig. Aber ein Lied das null Ernsthaftigkeit hat, darf als Ausrede genutzt werden, dass Männer sich scheiße benehmen oder als Grund dafür. Wo ist die Relation.
Wer Frauen belästigt ist ein idiot und hat keine Respekt vor Frauen beigebracht bekommen. Und hat das nicht aus einem Schlager oder dm tv gelernt bzw kam dadurch auf die Idee.
 
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Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
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Dafür kommt sie ja auch viel häufiger vor. Und auch ganz unabhängig von solchen Liedern. Die Diskussion gibt es ja auch zu anderen Liedern in anderem Kontext und ist auch im Metal nicht fremd.
Ich finde halt diesen Trend, mir gefällt das nicht deswegen soll es weg, nicht gut. Wir bewegen uns zurück in die 50iger Jahre bzw. davor und vergessen alles was in den 60igern und 70igern geschaffen wurde.

Auf der einen Seite sind Argumente wie „sie ist doch selbst schuld, sie hat doch einen kurzen Rock an“ zurecht verpönt und nicht gültig. Aber ein Lied das null Ernsthaftigkeit hat, darf als Ausrede genutzt werden, dass Männer sich scheiße benehmen oder als Grund dafür. Wo ist die Relation.
Wer Frauen belästigt ist ein idiot und hat keine Respekt vor Frauen beigebracht bekommen. Und hat das nicht aus einem Schlager oder dm tv gelernt bzw kam dadurch auf die Idee.
Das sind halt zwei Paar Schuhe. Man kann von einem einigermaßen zum Denken fähigen Mann erwarten, dass ihn der Anblick von ein paar entblößten Beinen nicht plötzlich in einen sabbernden Höhlenmenschen verwandelt, der nicht mehr weiß, wo seine Griffel was zu suchen haben und wo nicht. Ein Umfeld, in der man eine Atmosphäre schafft, die übergriffiges Verhalten bagatellisiert, "ist doch nur Spaß, wir sind hier doch schließlich bei einer lustigen Bierzeltfete, stell dich doch mal nicht so an", indem man "schönere, jüngere, geilere" "Luder" besingt, die eigentlich zu gar nix Anderem da sind, als die Herren zu beglücken, puh. Nee. Aus dem Grund ist auch der Vergleich mit der Spider Murphy Gang völliger Quatsch. Nur weil Sexarbeit thematisiert wird, ist es nicht sexistisch.
 

phönix

W:O:A Metalgod
18 Sep. 2008
79.332
16.295
168
47
*danke du arschloch, daß du mir das briefkastenschloss kaputt gemacht hast. hoffentlich faulen dir die pfoten ab.
kann ich erstmal kucken ob ich son ding hier kriege!!* 🤬🤬😤😤