Blake
Schnucki
Zu deinem Beispiel mit dem Schneider:Ich bin überzeugter HomeOfficeVerweigerer, auch aus Selbstschutz in Sachen Einhaltung der Arbeitszeit. Es ist ja schnell gemacht außerhalb der Dienstzeit am Sonntag noch mal ein Protokoll zu sichten um dann evtl. einen weiteren Job zu starten der im Normalbetrieb das System unnütz belasten würde bzw. dessen Ergebnis die Kollegen am Montag morgen als Grundlage für ihre weitere Arbeit benötigen.
ABER
Ich fahre täglich ca. 2 Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück. Ich sitze allein auf einem Flur wo sonst 11 Personen, bzw. einer Etage auf der sonst 20 Personen arbeiten. Bei uns herrscht Maskenpflicht und so wie das wahrnehme halten sich die wenigen im Präsenzdienst auch dran.
In meinem Fall sehe ich da echt kein Problem im Büro zu arbeiten.
Letztlich ist es aber auch diese ständige Pauschalklatsche gegen die allergisch reagiere. Manchmal ist es einfach sinnvoll auch Einzelfälle zu betrachten und für diese gesonderte Regelnzu schaffen.
Unser syrischer Schneider um die Ecke mußte seinen Laden schließen und hockt nun zu Hause rum. Die Schneiderei ist von außen komplett einsehbar, da reicht ein großes Schild an der Glastür "Bitte nur ein Kunde im Geschäft". Dazu die Abstands-/Maskenregeln einhalten und der Mann kann arbeiten/Geld verdienen. Ich bin mir sicher, die Infektionsgefahr ist dort um ein vielfaches geringer als für die Angestellte im Supermarkt die Ware in der Gemüseabteilung auffüllt.
Wie gesagt, alles mit ein wenig mehr Augenmaß. Vor allem kriegt die Masse immer schön in die Fresse, während im Fernsehen z.B. die Jubelszenen gezeigt und ständig wiederholt werden als Holstein Kiel die Bayern aus dem Pokal geworfen hat. Hier richtet sich meine Kritik nicht vorrangig an die Spieler der KSV (die den Sieg und ihre Freude darüber wirklich verdient haben), sondern an die Regie der Fernsehsender. Ein anderer Fall, Dänemark macht die Grenze dicht, wir lassen sie in die andere Richtung aber auf. Aktuell habe ich gehört, daß in einer Behörde ein Neujahrssingen stattgefunden hat an dem Kinder als Akteure und Mitarbeiter als Zuschauer teilgenommen haben. Hallo gehts noch...
Meine Familie ist vorsichtig und hält sich an die Regeln. Viele Negativbeispiele denen auch von behördlicher Seite kein Einhalt geboten wird machen einem das aber nicht gerade einfacher und sorgen für eine Menge Frust.
Bei einem Schneider verbringt man je nach Auftrag eine halbe bis ganze Stunde.
Im Supermarkt verbringt man in einer Abteilung nur wenige Minuten.
Da die Gefahr einer Übertragung bei einem Kontakt in den ersten 15 Minuten relativ gering ist, ist der Besuch eines Schneiders „gefährlicher“ als der wöchentliche Supermarkteinkauf.
Ansonsten wäre schon viel getan wenn die AN die ins Homeoffice gehen können und auch möchten auch wirklich ins Homeoffice gehen dürfen. Meine Schwester kann problemlos von zuhause aus arbeiten, muss sich aber gegenüber ihren Chefs immer wieder rechtfertigen.