Death Metal Not Wanted - Berufsverbot für Lehrer

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Dr.Schwein

Newbie
2 Jan. 2010
28
0
46
Waltershausen
hm nunja...scheint aber ne ausnahme zu sein. bei meinem kumpel ist der geschichtslehrer gleichzeitig der gitarrist oder sänger (weiß es nicht mehr so genau) von Narziss ;)

...wohl bemerkt geht dieser auf nen streng katholisches gymnasium :D
 

Bomberman

W:O:A Metalhead
6 Aug. 2009
2.110
0
61
Dublin
Euch ist schon klar, dass es in der Geschichte der Menschheit noch kein einziges kommunistisches Land gegeben hat? Das waren und sind bestenfalls sozialistische Staatsgebilde. [...]


durchaus, das argument „das war ja alles kein echter kommunismus...“ ist mir seit jahrzehnten geläufig und wird gerade von anhängern dieser ideologie gern gebraucht...
nenn es halt einfach „im weiteren sinne marxistisch geprägte ideologien“ oder so wenn dir „kommunismus“ zu ungenau ist, worte sind letztlich schall und rauch...kommt unter dem strich eh alles mehr oder weniger aufs gleiche raus...
 

SachsenMustang

W:O:A Metalhead
1 Juli 2009
110
0
61
Marburg
Dann können wir uns die Sprache ja gänzlich sparen, so Worte nur Schall und Rauch sind.
Wenn man etwas schon genauer definieren kann, wieso sollte man es dann unterlassen? Es erleichtert die Kommunikation ungemein ;) .
 

Bomberman

W:O:A Metalhead
6 Aug. 2009
2.110
0
61
Dublin
Dann können wir uns die Sprache ja gänzlich sparen, so Worte nur Schall und Rauch sind.
Wenn man etwas schon genauer definieren kann, wieso sollte man es dann unterlassen? Es erleichtert die Kommunikation ungemein ;) .

in vielen fällen ist das in der tat so, da hast du recht...in anderen fällen finde ich verallgemeinerungen ausreichend...
 

Northern Death

W:O:A Metalmaster
1 Mai 2004
15.850
2
83
Dlm am Wildpferd
hairniteout.blogspot.de
*kopf@tischplatte*
Manchmal glaub ich gar nicht was hier so abgesondert wird....
Ich glaube Seatinger hat sich da etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich habe in der Schule ähnliches erlebt, allerdings wurde da unreflektiert und undifferenziert der Begriff "Rechter" verwendet. Es gab in meinem gesamten Geschichtsunterricht niemals auch nur eine begriffliche Abgrenzung zwischen Rechts, Rechtsradikal, Patriotisch, nationalistisch, nationalsozialistisch. Es reichte einfach, "dagegen" zu sein. Es ist also schonmal gar nicht klar, von wem hier geredet wird. Sehr gefährlich, gerade vor durchaus nicht immer gut gebildeten Schülern.

Nachdem dieses wichtige Kriterium erfüllt ist, sollte ein "guter" Geshcichtslehrer im Idealfall objektiv die menschenverachtenden Ereignisse schildern, die unter einigen Regimen in der Geschichte Deutschlands, nicht zuletzt natürlich dem Hitler-Regime, verübt wurden. Wenn das vernünftig geschieht, erübrigt sich glaube ich jedes oberflächliche "Antisonstwas"-Statement, das dann (begründet) natürlich gern noch angehängt werden kann.

Aber du musst das Prinzip betrachten: Kloppt man einfach so ein unreflektiertes "Anti"-Statement aus dem Zusammenhang gerissen irgendwo rein, so lebt das eine Vorgehensweise vor, die eben niemandem anerzogen werden sollte: Das unreflektierte Verurteilen einer Gruppe von Menschen.
 

Northern Death

W:O:A Metalmaster
1 Mai 2004
15.850
2
83
Dlm am Wildpferd
hairniteout.blogspot.de
durchaus, das argument „das war ja alles kein echter kommunismus...“ ist mir seit jahrzehnten geläufig und wird gerade von anhängern dieser ideologie gern gebraucht...
Übrigens nicht nur von Anhängern dieser Ideologie. Solche halbgaren Argumente werden aus so manch "zweifelhaften Bereichen" gerne verwendet, um die Zeichen die das Scheitern ihrer Ideologie einläuteten oder andeuteten wegzureden. Wenn ich Thesenwie diese lese, verzichte ich auf weitere Diskussionen, denn den Menschen die sowas äußern fehlen da gewisse Grundlagen, die für eine produktive Diskussion unabkömmlich sind. ;)
 

Bomberman

W:O:A Metalhead
6 Aug. 2009
2.110
0
61
Dublin
Ich glaube Seatinger hat sich da etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich habe in der Schule ähnliches erlebt, allerdings wurde da unreflektiert und undifferenziert der Begriff "Rechter" verwendet. Es gab in meinem gesamten Geschichtsunterricht niemals auch nur eine begriffliche Abgrenzung zwischen Rechts, Rechtsradikal, Patriotisch, nationalistisch, nationalsozialistisch. Es reichte einfach, "dagegen" zu sein. Es ist also schonmal gar nicht klar, von wem hier geredet wird. Sehr gefährlich, gerade vor durchaus nicht immer gut gebildeten Schülern.

Nachdem dieses wichtige Kriterium erfüllt ist, sollte ein "guter" Geshcichtslehrer im Idealfall objektiv die menschenverachtenden Ereignisse schildern, die unter einigen Regimen in der Geschichte Deutschlands, nicht zuletzt natürlich dem Hitler-Regime, verübt wurden. Wenn das vernünftig geschieht, erübrigt sich glaube ich jedes oberflächliche "Antisonstwas"-Statement, das dann (begründet) natürlich gern noch angehängt werden kann.

Aber du musst das Prinzip betrachten: Kloppt man einfach so ein unreflektiertes "Anti"-Statement aus dem Zusammenhang gerissen irgendwo rein, so lebt das eine Vorgehensweise vor, die eben niemandem anerzogen werden sollte: Das unreflektierte Verurteilen einer Gruppe von Menschen.


exakt. schön gesagt...
 

SachsenMustang

W:O:A Metalhead
1 Juli 2009
110
0
61
Marburg
Das unreflektierte Verurteilen einer Gruppe von Menschen.

Und dann nicht diskutieren wollen, da man sich für intellektuell überlegener fühlt oder wie darf man sich deine ablehnende Haltung in Bezug auf das von mir aufgeführte Argument, es hätte noch nie einen rein (formell, sowie materiell) kommunistischen Staat gegeben (den es meines Erachtens auch nie geben wird, zumal man ja nun oft genug gesehen hat, in welche Richtung die "Anwärter" früher oder später abdriften)? Ah ja..
 

Bomberman

W:O:A Metalhead
6 Aug. 2009
2.110
0
61
Dublin
Und dann nicht diskutieren wollen, da man sich für intellektuell überlegener fühlt oder wie darf man sich deine ablehnende Haltung in Bezug auf das von mir aufgeführte Argument, es hätte noch nie einen rein (formell, sowie materiell) kommunistischen Staat gegeben (den es meines Erachtens auch nie geben wird, zumal man ja nun oft genug gesehen hat, in welche Richtung die "Anwärter" früher oder später abdriften)? Ah ja..


mir fällt dazu spontan ein altes zitat von frank zappa ein…“communism doesn't work because people like to own stuff“…
aber im ernst, wie du ja auch schon sagtest, natürlich gab es noch nie eine rein kommunistische gesellschaft und die wird es auch nie geben, eben weil die ganze kommunistische grundidee der menschlichen natur komplett zuwider läuft…die diversen sozialistischen, stalinistischen, maoistischen und sonstigen im weiteren sinne auf marxistischem gedankengut basierenden (und natürlich allesamt gescheiterten) ideologien sahen sich ja praktisch alle irgendwie als notwendige vorstufen des „echten“ kommunismus…und umgangssprachlich kann man diesen ganzen ideologischen sumpf meines erachtens durchaus unter dem sammelbegriff „kommunismus“ abtun…
 
Zuletzt bearbeitet:

Northern Death

W:O:A Metalmaster
1 Mai 2004
15.850
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Dlm am Wildpferd
hairniteout.blogspot.de
Und dann nicht diskutieren wollen, da man sich für intellektuell überlegener fühlt oder wie darf man sich deine ablehnende Haltung in Bezug auf das von mir aufgeführte Argument, es hätte noch nie einen rein (formell, sowie materiell) kommunistischen Staat gegeben (den es meines Erachtens auch nie geben wird, zumal man ja nun oft genug gesehen hat, in welche Richtung die "Anwärter" früher oder später abdriften)? Ah ja..
Meine ablehnende Haltung bzgl. dieses Arguments darfst du dir durch die Tatsache erklären, dass solche "Hinweise" praktisch immer eine Leugnung oder Nichtbeachtung der totalitären und massenmörderischen Auswüchse, die diese Ideologie in der Praxis genommen hat außer Acht lassen. Und da ich (anders als in dem Fall den ich unten beschrieben habe) nicht vor einer Klasse stehe, also z.Zt. keine Vorbildfunktion für Jugendliche übernehme, ist es mein gutes Recht mich in solchen Momenten aus der Diskussion auszuklinken. Ob du das als intellektuelle Überlegenheit meinerseits verstehst oder nicht, ist mir dabei herzlich egal. Wäre es mir übrigens nicht, wenn ich hier unterrichten würde.

Sollte ich dich falsch eingeschätzt haben und dieser Hinweis galt nur einer genauen Begriffsklärung (so wie ich z.B. gern mal darauf hinweise, dass eine rechte/linke Gesinnung nicht gleich eine radikale Gesinnung ist), dann müssten wir einigermaßen konform gehen und eine Diskussion ist ebenso überflüssig.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.044
56.603
158
Ist schon eigentlich schon ne üble Sache, dass er für Freizeitaktivitäten rausgeschmissen wird

Aber das Video finde ich trotzdem bedenklich:

http://www.debauchery.de/video/index.html

Selbstbestimmung hin oder her, wenn ich persönlich Lehrer werden würde, dann würde ich schon drauf achten, welches Bild ich von mir in die Öffentlichkeit trage. Dass ich mich betrinke, Gepolter höre und entsprechendes Merchandise trage und evt. auch selbst harte Musik mache ist eine Sache, die in meinen Augen völlig ok ist.

Aber ein Musikvideo in dem zwei Frauen sich gegenseitig lecken, mit Dildos knallen und in dem Detailaufnahmen von Geschlechtsteilen vorkommen, ist in meinen Augen zu viel. Da ändert auch der Disclaimer vorher nix dran.

Wenn man sowas ins Netz stellt ist das private nicht mehr wirklich privat und von nem (angehenden) Lehrer erwarte ich da mehr Feingefühl.
*unterschreib*
Bestes Statement zu dem ganzen!
 

woa-klappstuhl

W:O:A Metalmaster
12 Apr. 2004
20.550
58
103
POYENBERG
Website besuchen
Ist schon eigentlich schon ne üble Sache, dass er für Freizeitaktivitäten rausgeschmissen wird

Aber das Video finde ich trotzdem bedenklich:

http://www.debauchery.de/video/index.html

Selbstbestimmung hin oder her, wenn ich persönlich Lehrer werden würde, dann würde ich schon drauf achten, welches Bild ich von mir in die Öffentlichkeit trage. Dass ich mich betrinke, Gepolter höre und entsprechendes Merchandise trage und evt. auch selbst harte Musik mache ist eine Sache, die in meinen Augen völlig ok ist.

Aber ein Musikvideo in dem zwei Frauen sich gegenseitig lecken, mit Dildos knallen und in dem Detailaufnahmen von Geschlechtsteilen vorkommen, ist in meinen Augen zu viel. Da ändert auch der Disclaimer vorher nix dran.

Wenn man sowas ins Netz stellt ist das private nicht mehr wirklich privat und von nem (angehenden) Lehrer erwarte ich da mehr Feingefühl.

Was Du schreibst ist sicherlich richtig...
ABER: Das kann man in einem modernen Land auch anders regeln, als mit einer "Kündigung"!!!!!
Das ist schlichtweg diskriminierend und engstirnig!!!
 

Metalstratege

W:O:A Metalhead
8 Aug. 2006
356
254
88
*unterschreib*
Bestes Statement zu dem ganzen!

Ich bin ja elendsfroh, dass sich wenigstens ein paar Leute hier nicht vor den Karren der allgemeinen Hetzjagd spannen lassen. Wenn ich solche Dinger lese wie Metalfans seien die neuen Juden, Nazi dürften ja auch Anwälte werden und andere Lehrer, die Nazis, Hardcore-wasweißich sind dürften ja auch unterrichten. Mal ganz ab davon, dass so eine "Argumentation" absolut unwürdig ist, so erschreckt mich die Existenz der bloßen Menge dieser dünngeistigen Aussagen in diesem Thread. In seiner Gesamtheit gesehen gereicht das ganze Dingen hier einer beliebigen extremistischen Hetzkampgne, in der Plattitüden, Vorurteile und Pauschalisierungen in jedweder beliebiger Form zur Rechtfertigung der nächsten Idiotie herangezogen werden.

Mal ganz nebenbei so am Rande bemerkt - merkt eigentlich jemand, dass man durch dieses Verwenden der "aber andere doofe Leute dürfen ja auch"-Argumentation den Ursprung dieses Threads (das Berufsverbot des angehenden Lehrers) erst recht in diese Richtung schiebt? Die Rechtfertigung einer Berufsausübung dieses Lehrers hier über das Vorhandensein anderer Fehltritte in unserer Gesellschaft macht nichts anderes, als dieses Verhalten selber als Fehltritt zu betiteln, welcher ein Recht auf bloße Existenz hat, weils ja auch andere Verfehlungen gibt - und wenn schon, dann soll sich bitte jeder wie eine offene Hose benehmen dürfen. Unglaublich.

Mag sein, dass nun ganz viele Leute nur Nazis als Lehrer hatten oder verbohrte Religionsfanatiker - ich scheine da eine absolute Ausnahme zu sein. Bei mir gabs vielleicht 1-3 Lehrer in meiner Schulzeit, die sicher vieles gedurft hätten, aber nicht Lehrer werden. Klare Verfehlung des Schulsystems, ohne Zweifel. Dafür gab es geschätzte 30-50 Lehrer, die "normale" Menschen waren, ihren Job mal mehr mal weniger gut gemacht haben, aber letztlich sicher irgendwie geeignet waren als Lehrer.

Jetzt gibt es einen Fall, in dem das Schulsystem erkennt, dass ein Mensch eine Vorliebe hat, die man für gefährlich im Rahmen der Schülererziehung hält (wie es sicher hier kein Einzelfall sein wird - alles andere zu glauben grenzt fast schon an Paranoia) und zieht entsprechende Konsequenzen. Wenn es genug bedenkliche Entscheidungen gibt, so ist kaum eine so nachvollziehbar wie diese hier.

Gurrath hat sich bewusst dafür entschieden, zu provozieren, Titten und Blut sind die Stilmittel Nummer 1 und dies tut er nicht im stillen Kämmerlein, indem er sich nen Kopfhörer aufsetzt, nein - er veröffentlicht Videos, veranstaltet Gigs und Material zu seinem "Hobby" gibt es genug. Jetzt kommt ein doch total differenzierungsfähiger Teil der Metalgemeinde her und schreit entsetzt auf. SKANDAL! Der arme Mensch und sein Hobby, ich höre doch auch Metal. Ja, kann sein... ich höre auch Metal... aber ich trete nicht in Splatterfilmen auf, veröffentliche diese nicht unter meinem Namen und zeige mich mit bewusst provokativer Absicht in blutverschmiertem Tittenmillieu in der Öffentlichkeit.

Die anderen sollen nun auf einmal differenzieren können? Dieser Ruf kommt von Leuten, die sich in einer teilweise extremen Gemeinschaft bewegen, die oft genug selber nicht in der Lage ist, ihre Ausprägungen differenziert zu betrachten? Ich soll von Eltern, Behörden und zu guter Letzt von 10-18 jährigen pubertierenden Kindern erwarten, dass sie diese Thematik differenziert betrachten können? Ach ja - Kröten haben ja genug Material auf ihren Handys - na wunderbar, schnell nochn Splatter mehr dazu geladen, vor allem dann total cool und deli, wenns vom eigenen Lehrer ist.

Ich und viele von Euch kennen den Metalbereich seit Jahren, können sicher mittlerweile vieles abschätzen und differenziert betrachten, aber eben mit dieser "Erkenntnis" kommt die nächste Anforderung - selber wieder von hier aus differenzieren zu können, was die Leute wie sehen, die eben NICHT mit dieser Metalszene vertraut sind. Und die nehmen nach außen hin (also in diesem speziellen Fall) nur eines wahr: Gewalt und Pornographie. Und nein, ich kann eben nicht von der allgemeinen Gesellschaft erwarten, dass sie die hintergründigen Motive derartiger Provokationen erfasst und versteht und dementsprechend gut damit umgehen kann. Sonst wären es ja auch keine Provokationen mehr.

Genau aus diesem Aspekt heraus kann ich nur immer wieder feststellen - was ist daran so schwierig, nach A entsprechend auch B zu sagen? Ich will provozieren? Die Gesellschaft schocken? Halte ihr Gewalt und Blut vor Augen und bin dann beleidigt, wenn diese Gesellschaft mir sagt: "Junge, Du machst sicher viel, aber nicht unsere Kröten erziehen". Da ist es im Grunde genommen nur konsequent, mit seiner Entscheidung zu leben, zu provozieren, aber auch die Konsequenzen zu tragen.

Eigentlich ist das Angebot der Schulbehörde im Kern genau richtig - lass die Provokationen und Du bekommst Deine Gelegenheit, unsere Kinder zu erziehen oder propagiere weiter Gewalt (im Auge der öffentlichen Wahrnehmung), aber dann erziehe auch nicht unsere Kinder.

Letzten Endes ist das Angebot der Schulbehörde hier in diesem speziellen Fall genau richtig - jeder muss seine Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen leben. Lässt er seine bisherige Darstellung in der ÖFFENTLICHKEIT bleiben, dann kann man sich wieder zusammensetzen, entscheidet er sich weiter für den Weg der Provokation, dann muss er die Konsequenzen tragen.

Letztlich bleibt einfach der Gedanke an seinen Lehrauftrag - er wird mit Kröten zu tun haben, die vielleicht schon diverse Filmchen auf ihren Handys haben, aber die Leute werden sicherlich eines tun: Google benutzen. Da kann ich mich noch tausend Mal fragen, warum man Zeit damit verbringt, Leute im Netz zu googlen - warum haben denn Facebook, StudiVZ oder andere Social Communities so einen Erfolg - richtig, weil verdammt viele Leute googlen werden. Schüler, Eltern, andere Lehrer, Medien und und und.... und sie alle werden fündig werden. Dann steht da ein Lehrer blutverschmiert auf der Bühne und dann ist der Katzenjammer groß. Eltern, Lehrer und andere "erwachsenen" Menschen sind vielleicht nicht bereit, sich mit der Materie auseinander zu setzen, was man ihnen vielleicht noch als Verfehlung vorwerfen kann. Aber die eigentlichen Personen, um die es geht sind die Schüler, vor allem die jüngeren unter ihnen - dann bei denen liegt es nicht an mangelnder Bereitschaft, sondern es ist klar und deutlich abzusehen, dass diese einfach noch nicht in der Lage SIND, Unterscheidungen zu treffen. Und eben ja, es gibt gravierende Unterschiede, ob jemand lediglich Metal hört und sonst weiter nichts davon bekannt wird oder ob jemand derart in der Öffentlichkeit auftritt wie in diesem Fall. Ebenso gibt es Unterschiede, ob jemand einen Beruf ausübt, bei dem ich mir aussuchen kann, ob ich mit ihm zu tun habe oder eben nicht.

Das Schulsystem an sich ist sicher in vielen Punkten in Frage zu stellen, da besteht kein Zweifel. Aber sich in der Selbstgerechtigkeit zu wälzen, dass ja alle anderen so total offen, tolerant und differenzierungsfähig sein sollen, aber selber überhaupt nicht zu überlegen, welche Konsequenzen manche Dinge haben - das passt einfach nicht.

So... das mal mein - zugegebenermaßen lang gewordener - Senf zu der ganzen Sache.

Gutgehn

stratege