King-of-Darkness
W:O:A Metalmaster
Der Castor (hochaktive Abfälle) steht in unserem Keller (bzw. in den Zwischenlagern frei in der Wildbahn), und meineswissens wurde Asse nicht für hochaktive Abfälle gedacht. Das eigentliche Problem hat man nämlich von Anfang an verdrängt. (Wer den Unterschied zwischen hochaktiven, mittelaktiven und schwachaktiven Abfällen nicht kennt, sollte sich erstmal schlau machen. Gleiches gilt für Leute, für die ein Castorbehälter ein gelbes Ölfass ist.)Wie war das? "Wenn der Castor so sicher ist, wieso kann er dann nicht in deinen Keller?"
Wie bitte? Schneller als das Erdöl? Welchen Massenanteil an der Erdkruste hat das denn? Und wieviele Tonnen verbrauchen wir pro Sekunde? Und jetzt das Ganze nochmal für Uran...Ja, nämlich das Uran (so wie Öl oder Kohle) auch nur in begrenzten Mengen vorliegt. Irgendwann wird das Uran auch mal aufgebraucht sein und nach einigen Schätzungen könnte das sogar schon eher der Fall sein als beim Öl (unter der Prämisse, dass der internationale AKW-Bau so weitergeht, wie er geplant wird).
Stimmt - das ist er nicht. Es gibt keinen CO2-neutralen Strom.Ansonsten gebe ich dir in deinen Punkten Recht - mich regt es immer auf, dass Atomstrom als so 'CO2-neutral' bejubelt wird, es de facto aber einfach nicht so ist.
Ja, nur Öl kann man lagern - Strom erzählt dir was, wenn du ihm ein Tanklager zeigst. Und hört mir auf mit Batterien oder sonstigen Ideen. Strom kann man nicht dauerhaft verlustfrei speichern. Das funktioniert chemisch gar nicht (ich kann gerne auf meinen Anorganiklehrer verweisen).Btw: Diese Argumente von einigen, von wegen "Die Kollektoren stehen ja in politisch kritischen Regionen" finde ich ja süß - wir bekommen unser Gas und unser Öl ja zum Glück ausschließlich aus Pro-westlichen, demokratischen und politisch stabilen Staaten.
Heute blicken die Leute gerne aufs Mittelalter und sagen "Man, waren die damals dumm. Die wollten Pest mit Quecksilber heilen und dachten, Gott hätte die Erde erschaffen!"
Mal abwarten, was die zukünftigen Menschen über uns sagen werden, wenn sie mit den Folgen von bspw. Überfischung und Gentechnik zu tun haben: Und wenn das dann nicht schon genug Ärger ist, werden sie auf den Atommüll treffen und sagen: "Man, waren die damals dumm!"
Auf das, was Leute sagen, sollte man nicht hören. Weil "die Leute" ein Haufen Vollidioten sind, die gerade in der Lage sind, einen Dummschwätzer falsch und unvollständig zu zitieren.
Was die Überfischung anbelangt, gebe ich dir vollkommen recht.
Was Gentechnik anbelangt - das macht der Mensch, seit er sesshaft ist. Nur nicht mit unseren Mitteln. Und die genselektive Züchtung ist auch nur ein schönes Wort für genau das Gleiche. Ob ein Desoxyribonucleinsäurestrang nun aus einem Pilz oder aus einem Weizenkeim in eine Weizenstammzelle verpflanzt wird, ist unerheblich, solange die Moleküle identisch sind. Das ist fast genauso schlimm wie die Behauptung von Leuten, synthetisch hergestelltes Vitamin C würde zu Gallensteinen führen, natürliches nicht. Auch Mumpitz. Beides ist L-Ascorbinsäure, und es gibt keine zwei unterschiedlichen Moleküle dieser Säure, die zu unterschiedlichen Eigenschaften führen würden.
Atommüll: Eine Aufbereitung des spaltbaren Materials würde den Müll stark reduzieren und auf kurze Halbwertszeiten drücken. Normalen Müll wirft man auch nicht einfach so weg, sondern recycelt ihn auch. Warum man das mit Spaltmaterial nicht macht - fragt doch mal Greenpeace...
Edith meint: Karsten - Frage beantwortet?