:D Sehr geil! - oder: Atomkraft, ja danke?

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King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
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127.0.0.1
Ach, der ist jetzt viel zu sehr damit beschäftigt, Priest zu hören! :o

Aber ich glaube er würde sich inzwischen auch fragen, was du hier eigentlich gerade zu erklären versuchst?

Ah, welche Alben hast du ihm mitgebracht?

Das kann er mich dann in Wacken fragen. Ich würde sowieso gerne mit ihm plaudern...
Im Großen und Ganzen ist meine Meinung folgende: Atomenergie ist sinnvoll, der Müll müsste besser verwertet werden (also neue und unterschiedliche Reaktoren), der Klimawandel ist vollkommen natürlich und Politik und Gesellschaft sollten sich aus der Forschung komplett raushalten und ihre Konsequenzen erst aus Forschungsergebnissen ziehen, wenn diese bereits trivial sind.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
1
83
127.0.0.1
Mein Cloogshice-Fachgebiet ist nun die Ethologie und wie du wahrscheinlich weißt, gibt es guten Grund zur Annahme, dass einige der akut von der Ausrottung bedrohten Spezies über ein Ich-Bewusstsein verfügen. Dachte man zB vor noch gar nicht allzu langer Zeit, dass sämtliche Lautäußerungen von Tieren nur inhaltsleeres Geblöke sind, weiß man heute sogar schon von einfachen grammatikalischen Strukturen bei zB Orcas und die Zoosemiotik steckt noch praktisch in den Kinderschuhen! Heißt: Wir können heute vermutlich nicht mal erahnen, welches immense Leid wir durch unseren unüberlegten Umgang mit den anderen Erdbewohnern verursachen.

Ich wusste es vom Affen bzw. von den Primaten, aber in der Beziehung hinke ich den Forschungsergebnissen viel zu sehr hinterher (jeder hat so seine Fachgebiete). Aber es interessiert mich, also bitte mehr davon, gerne auch mal wieder i2i.

Und für meinen Teil hielte ich es für das Beste, wenn Politik und Gesellschaft sich erstmal aus der Forschung raushalten. Viel zu viele Leute fangen an zu reden, ohne überhaupt eine Ahnung von der Komplexität ihrer Umwelt zu haben, und dann kommen so Dinge wie "Chinesenhaare im Joghurt" als unumstößliche "Wahrheiten" ans Licht.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.712
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Oumpfgard
Ah, welche Alben hast du ihm mitgebracht?

Das kann er mich dann in Wacken fragen. Ich würde sowieso gerne mit ihm plaudern...
Im Großen und Ganzen ist meine Meinung folgende: Atomenergie ist sinnvoll, der Müll müsste besser verwertet werden (also neue und unterschiedliche Reaktoren), der Klimawandel ist vollkommen natürlich und Politik und Gesellschaft sollten sich aus der Forschung komplett raushalten und ihre Konsequenzen erst aus Forschungsergebnissen ziehen, wenn diese bereits trivial sind.

Erstmal nur Painkiller!

Hm...ich wollte mich zwar eigentlich aus der Diskussion heraus halten, weil ich dazu in vielerlei Hinsicht nicht genug Kompetenz aufweise, aber ein paar Dinge kann ich denke ich dennoch sagen...

Ich würde sagen, Atomenergie ist nicht sinnvoll, sondern Zweckerfüllend. Wirklich sinnvoll wäre das ganze, wenn es nicht mit so einem Risiko behaftet wäre. Dazu möchte ich mich jetzt nicht mit irgendwelchen großen Fakten und Theorien bewerfen, die Menschheit hat es in 5000 Jahren nicht einmal geschafft sich nicht irgendwo zu bekriegen. Sie ist dabei jedesmal effektiver und besser geworden und ich denke, da muss man nicht noch Sachen, die nicht kaputt gehen sollten, in der Landschaft verteilen.
In 5000 Jahren ist ein Radioaktivitätszeichen vielleicht nichtmal mehr, als ein religiöses Symbol.

Mag vielleicht alles sicher sein und so weiter, aber allein die Vernunft, dürfte die ganze Frage doch klären...

Politik, Forschung und Gesellschaft wird sich nunmal auch nie ganz trennen, weil alles irgendwo zusammen hängt.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
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127.0.0.1
Erstmal nur Painkiller!
Gute Wahl!:cool:
Hm...ich wollte mich zwar eigentlich aus der Diskussion heraus halten, weil ich dazu in vielerlei Hinsicht nicht genug Kompetenz aufweise, aber ein paar Dinge kann ich denke ich dennoch sagen...
Vernünftige Einstellung, haben nicht viele...

In 5000 Jahren ist ein Radioaktivitätszeichen vielleicht nichtmal mehr, als ein religiöses Symbol.

Mag vielleicht alles sicher sein und so weiter, aber allein die Vernunft, dürfte die ganze Frage doch klären...

Politik, Forschung und Gesellschaft wird sich nunmal auch nie ganz trennen, weil alles irgendwo zusammen hängt.

Gut, was das "religiöse Symbol" angeht, sehe ich nicht ganz so schwarz (denn das würde voraussetzen, dass wir von unserem technologischen Stand weit zurück ins Mittelalter fallen), aber mit den Kriegen hast du durchaus recht. Zumindest müsste es völkerrechtlich verboten werden, Atomschläge durchzuführen.

Ich wäre mir gar nicht so sicher, ob Forschung so stark in die Gesellschaft eingreift. Die Erkenntnisse in ihrer Anwendung vielleicht schon, aber die Grundlagenforschung selbst... ich bin mir da nicht sicher. Aber gut, das ist eher philosophisch, dieses Thema, und so genau habe ich da auch noch nicht drüber nachgedacht.
 

Colamann3798

W:O:A Metalmaster
13 Apr. 2003
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nich mehr Münster :(
www.dongopenair.de
@ King-Of-Darkness

Dass das Erdöl noch nicht ausgegangen ist, liegt nicht unbedingt daran, dass wir belogen werden. Vergleich mal den Durchschnittsverbrauch eines Auto von 1970 und heute. Du wirst feststellen, dass sich in Effizienz einiges getan hat. Und das nicht nur bei Autos.
Desweiteren kann man mittlerweile viel tiefer bohren als vor 40 Jahren, sowie an Land wie auch im Meer. Somit kann man Ölquellen erreichen, die man vor 40 Jahren noch nicht kannte.
Aber unserere Meere sind nicht ewig tief. Irgendwann sind auch die Quellen erschöpft, von der steigenden Gefahr von Tiefseebohrungen dürften nach der Deep-Water-Horizon Sache jeder Bescheid wissen.
Es wird bestimmt noch lange dauern, bis das Öl wirklich aus ist, aber es wird immer teurer und komplizierter an das Öl ran zu kommen.

Und ich dachte bis vorhin, daß es mit der neuerlichen Ausbeutung von Ölsänden zu tun hat, an die in den 70ern noch keiner dachte... :rolleyes:
 

NymE

W:O:A Metalhead
9 Feb. 2009
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Im Tal in NRW :)
Und wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht, dass der Mensch dabei ist eine globale Katastrophe zu verursachen, dann sollten wir mal alle einen Gang zurück schrauben, statt zu hoffen, dass sich irgendwelche Wissenschaftler verrechnet haben werden oder Politiker nur wahlkampfwirksame Behauptungen aufstellen.

Hab jetzt mal viele der Beiträge hier gelesen und finde es super, auf welch vielfältige Weise und wie tiefgründig diese Diskussion hier geführt wird. :)

Ich denke, dass du mit dem von mir zitierten Satz quasi den Kernpunkt des Problems angesprochen hast.

In meinen Augen könnte man die "Probleme" wie z.B. den Klimawandel, die Regenwaldrodung, die Müllbelastung der Umwelt, etc. usw. in zwei Kategorien einteilen.

Kategorie 1: Definitiv durch den Menschen verursacht (z.B. das Einleiten von Chemieabfällen in Flüsse, die Rodung von 100.000 Bäumen in Brasilien)

Kategorie 2: Möglicherweise durch den Menschen verursacht, oder nicht beeinflussbar (z.B. der Klimawandel)

Ob nun manche Dinge tatsächlich schädlich sind oder nicht, ist bei der Betrachtung irrelevant. Vielleicht stellt man ja irgendwann fest, das die heutigen als "absolut schädlich" klassifizierten Handlungsweisen in vielen Jahren rückblickend als "hatte keine Auswirkung" eingestuft werden. Das mag durchaus sein. Viele Dinge sind ja auch so dermaßen komplex, dass quasi keiner da durchblickt.

Egal, welche Dinge nun also tatsächlich oder nur scheinbar ein Problem darstellen: Wenn es einen Verursacher gibt, ist es der Homo Sapiens.

Also genau das, was du gesagt hast: Der Mensch ist dasjenige Lebewesen auf der Erde, welches sich ändern muss, damit sich andere Dinge ändern. Und genau da sind wir in meinen Augen am Kern der Sache.

KANN der Mensch sich ändern? Bis auf ein paar wenige Ausnahmen sind wir ja alle anscheinend in der Lage zu verstehen, dass Milliarden Liter giftige Chemieabfälle der Flora und Fauna am Ort des "Abkippens" nicht gerade zuträglich sind. Es wird aber TROTZDEM gemacht. Die Menschheit versteht (nicht alles natürlich, aber immerhin ein bißchen) - und handelt trotzdem in vielen Punkten entgegen aller Erkenntnis.

Genau deshalb kann ich nicht so recht glauben, dass der Mensch tatsächlich in der Lage ist, die Probleme vernünftig anzugehen. Dazu müssten nämlich so ziemlich ALLE mitmachen - und mir scheint, dass dieser Punkt noch in weiter Zukunft liegt. Falls er überhaupt jemals erreicht wird.

Ich glaube, dass sich erst etwas ändern wird, wenn ALLE Menschen verstanden haben - UND auch so handeln - wie das Zusammenleben aller Arten auf diesem Planeten ohne "Raubbau" (so, dass irgendwas im System dabei zugrunde geht) auch in ferner Zukunft noch gut sein kann, bzw. überhaupt noch existiert. Was auch immer da der Weisheit letzter Schluss ist.

In meinen Augen ist es die klassische Win-Win-Situation. Nehmen UND Geben. Nicht einfach nur Nehmen. Damit meine ich nicht, dass sofort alle Atomkraftwerke wegmüssen, oder dass alle Bohrungen nach Öl gestoppt werden sollten, sondern: Egal was der Mensch tut: Die Motive dahinter müssen richtig sein. Dann klappts auch mit den Nachbarn ;)

Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine. Ist nicht so leicht, es richtig auszudrücken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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128
Oumpfgard
Gute Wahl!:cool:
Vernünftige Einstellung, haben nicht viele...

Zweimal, Danke!

Gut, was das "religiöse Symbol" angeht, sehe ich nicht ganz so schwarz (denn das würde voraussetzen, dass wir von unserem technologischen Stand weit zurück ins Mittelalter fallen), aber mit den Kriegen hast du durchaus recht. Zumindest müsste es völkerrechtlich verboten werden, Atomschläge durchzuführen.

Nein, nein, das muss es garnicht.
Da musst du dir nur mal die Geschichte unter einem semiotischen Standpunkt angucken.
Was Jahrzehnte lang, als eindeutiges Zeichen galt, hat sich irgendwann geändert, manche Zeichen gab es Jahrhunderte, auch die sind verschwunden oder verändert. Dann natürlich noch die Sprache, die Verändert sich noch schneller.
Nach 2-3 Kriegen und ein paar hundert Jahren Geschichte, denkt vielleicht niemand mehr an solche Lager, oder es eins fällt in Vergessenheit, das reicht schon.

Ich wäre mir gar nicht so sicher, ob Forschung so stark in die Gesellschaft eingreift. Die Erkenntnisse in ihrer Anwendung vielleicht schon, aber die Grundlagenforschung selbst... ich bin mir da nicht sicher. Aber gut, das ist eher philosophisch, dieses Thema, und so genau habe ich da auch noch nicht drüber nachgedacht.

Das ist auch nicht der eigentliche Gegenstand der Diskussion. Aber völlig Unabhängig agiert aufjedenfall keine der 3 parteien voneinander.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
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Nein, nein, das muss es garnicht.
Da musst du dir nur mal die Geschichte unter einem semiotischen Standpunkt angucken.
Was Jahrzehnte lang, als eindeutiges Zeichen galt, hat sich irgendwann geändert, manche Zeichen gab es Jahrhunderte, auch die sind verschwunden oder verändert. Dann natürlich noch die Sprache, die Verändert sich noch schneller.
Nach 2-3 Kriegen und ein paar hundert Jahren Geschichte, denkt vielleicht niemand mehr an solche Lager, oder es eins fällt in Vergessenheit, das reicht schon.

Hmm, ob das bei Gefahrsymbolen derart schnell abläuft, glaube ich weniger. Der Totenschädel galt schon ewig als Gefahrsymbol, wahrscheinlich schon bevor die Menschen die Höhlen verlassen haben. Ein Symbol, das mit dem Tod in Verbindung steht, wird so schnell nicht vergessen, und meineswissens ist das Flügelrad immer in Verbindung mit einem Totenschädel und dem Biohazard-Symbol abgebildet.

Und nachdem solche Lager gigantische Rohstoffe beinhalten (hab ich schonmal geschrieben), wird man das auch nicht vergessen.
 

Colamann3798

W:O:A Metalmaster
13 Apr. 2003
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Antarktis: Ein Kontinent, der mal Palmen beherbergt hat, ist sicher kein Steinhaufen. Abgesehen davon: Schon mal in den Bergen gewesen? Laut deiner Theorie wären die Alpen somit kahl. Kann ich nicht bestätigen, ich war erst mal wieder auf Bergtour.
Damals war die Antarktis aber nicht am Südpol, und außerdem bezweifle ich wirklich, daß unter den 3km Eis auf einmal ein blühender Dschungel zum Vorschein käme. :)

Überschwemmungen: Wenn die Arktis abschmilzt, schlägt sich das nicht einen Milimeter im Meeresspiegel nieder. Schmilzt die Antarktis ab, schlägt sich das in wie vielen Zentimetern nieder? Gib mir Zahlen, keine Vermutungen, und bedenke immer, dass auch unsere Erdkruste nicht statisch ist.
So ganz ist das nicht richtig, das schwimmende Eis erhöht tatsächlich nicht den Meeresspiegel. Du mußt aber die nicht gerade kleinen Bereiche in Aisen und Nordamerika (besonders Grönland) bedenken.
Das mit der flexiblen Erdkruste finde ich übrigens eine kühne Vermutung. Meinst du damit, daß wenn der Eispanzer der Antarktis abschmilzt, der Kontinent auf dem drunter liegenden Magma aufschwimmt wegen des geringeren Gewichtes?


Es ist zwar nicht ganz fair, von nicht-Experten immer und jederzeit Zahlen und Belege zu fordern, selber aber alle Theorien mit einem Satz als Humbug zu erklären, aber ein Versuch meinerseits (in starker Näherung):

Fläche des antarktischen Festlandes: Rund 30 Millonen km², davon nur 280.000 km² eisfrei. Dicke des Eispanzers bis zu 4,5 km. Ein Verein zur Förderung der Sonnenenergie gibt das Volumen des antarktischen Festlandeises mit rund 26,4 Mio km³ an, was einer durchschnittlichen Dicke des Eispanzers von ca. 880m entspräche. Erscheint mir nicht unrealistisch, selbst wenn es keine unparteiische Quelle ist.

26,4 Mio km³ Eis schmelzen zu rund 22,6 Mio km³ Wasser.

Nehmen wir jetzt mal an, die Erde wäre eine Kugel mit Radius r = 6368 km und Land gäbe es keins. Dadurch fällt der errechnete Anstieg des Meeresspiegels unter dem tatsächlichen Wert aus, da das Land ja Wasser verdrängen würde. Aber so ist es einfacher zu rechnen, hab nämlich keine Ahnung, wie ich rauskriegen soll, wie viel Volumen die Landmasse in einer bestimmten Höhe besitzt ;)

Das Volumen der Erde beträgt in Näherung:
V = 4/3 pi r³

also

4/3 * 3,14159265 * (6368 km)³ = 1.081.677.442.624 km³ (rund eine Billionen Kubikkilometer)

Das geschmolzene Wasser würde das Volumen der Kugel erhöhen auf 1.081.700.042.624 km³

Hierraus errechnen wir den Radius der vergrößerten Kugel, und wenn ich mich nicht ganz vertue, dürfte die Differenz zum alten Radius der erhöhte Wasserstand sein.

r = dritte Wurzel aus (3 * V / 4 pi) *ächz, das gleich einzutippen wird ja ein Spaß) = 6368,0443 km

Differenz: 44,3 m.


Man muss sich nur einmal anhören, wie die Klimapropheten auf missliebige Stimmen reagieren, um den Verdacht zu bekommen, dass das Ganze mehr religiöse als wissenschaftliche Züge angenommen hat. "Spinner" ist da noch ein harmloser Ausdruck...
Hör mal, ich mag dich, aber Pro-Atomkraft, Anti-erneuerbare Energien und Anti-Klimawandel-Theorie nehmen bei dir aber auch schon religiöse Züge an.
 

Colamann3798

W:O:A Metalmaster
13 Apr. 2003
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nich mehr Münster :(
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Hmm, ob das bei Gefahrsymbolen derart schnell abläuft, glaube ich weniger. Der Totenschädel galt schon ewig als Gefahrsymbol, wahrscheinlich schon bevor die Menschen die Höhlen verlassen haben. Ein Symbol, das mit dem Tod in Verbindung steht, wird so schnell nicht vergessen, und meineswissens ist das Flügelrad immer in Verbindung mit einem Totenschädel und dem Biohazard-Symbol abgebildet.
Das Biohazard-Symbol ist in weiten Teilen aber auch nur durch die gleichnamige Band und den Film 'Outbreak' bekannt - frag doch mal einen Einwohner eines Landes, in dem der Großteil der Bevölkerung nicht zur Schule geht, danach. Die kennen das wahrscheinlich nicht. Genug Bürgerkrieg vorausgesetzt, kann das hier auch passieren.

Und was die Änderung in der Wahrnehmung von Zeichen angeht: Ein X-Kreuz (wie auf dem Xn und Xi-Symbol) an einer Hauswand wüßten heute wohl die wenigsten zu deuten. Im Mittelalter hätte man das Haus gemieden wie die Pest, denn genau das bedeutete das damals.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
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127.0.0.1
Damals war die Antarktis aber nicht am Südpol, und außerdem bezweifle ich wirklich, daß unter den 3km Eis auf einmal ein blühender Dschungel zum Vorschein käme. :)
:D
Klar sprießen nicht sofort Jahrmillionen alte Palmen aus der Eisdecke - aber wo mal was wachsen konnte, kann auch wieder was wachsen. Das war im Groben meine Aussage ;)
Klar war sie nicht direkt am Südpol (sondern ein Teil Pangaeas), aber wie gesagt: Die Aussage war eigentlich nur die Fruchtbarkeit. (hoffentlich liest das hier nicht Mümmel :D)
Das mit der flexiblen Erdkruste finde ich übrigens eine kühne Vermutung. Meinst du damit, daß wenn der Eispanzer der Antarktis abschmilzt, der Kontinent auf dem drunter liegenden Magma aufschwimmt wegen des geringeren Gewichtes?
Das wäre ein einzuberechnender Faktor, sofern sich starke Gewichtsverschiebungen ergeben. Inwieweit das der Fall ist, kann ich nur vermuten.
Es ist zwar nicht ganz fair, von nicht-Experten immer und jederzeit Zahlen und Belege zu fordern, selber aber alle Theorien mit einem Satz als Humbug zu erklären
Mache ich es mir etwa so einfach? Ich versuche doch soweit möglich, Zahlen und Fakten zu nennen, und nicht einfach wild in der Gegend rumzuspekulieren. Fehlt dir was, dann frag. Ich kann mir nur selbst schlecht kritische Fragen stellen, wenn für mich die Faktenlage klar ist. Vor der Betriebsblindheit bin auch ich nicht gefeit.
Differenz: 44,3 m.
Das ist mal ne Aussage. :cool: Die Annahmen am Anfang sehen mir auch halbwegs vernünftig aus, möchte sie aber gerne noch etwas verfeinern: Laut Wikipedia (Artikel Wasser) bedeckt Wasser etwa 71 % der Erdoberfläche. Natürlich kann auch ich nicht abschätzen, wie weit sich das bei einem Anstieg um X Meter verändert, also würde ich das ungefähr gleich lassen (auch wenn wir dann über den eigentlichen Wert rausschießen). Damit wäre (näherungsweise) der Anstieg nicht 44,3 Meter, sondern 44,3/0,71 = ~62,4 Meter, Temperaturänderungen mal außen vor gelassen. Damit wird, logischerweise, ein Teil des Festlandes sich langsam aber sicher wieder in die Fluten zurückziehen. Vorausgesetzt, das passiert so. Die Mittelalterliche Warmzeit und das Römische Optimum legen sich da weniger fest, auch wenn es dort wesentlich wärmer war als heute.:confused:
Hör mal, ich mag dich, aber Pro-Atomkraft, Anti-erneuerbare Energien und Anti-Klimawandel-Theorie nehmen bei dir aber auch schon religiöse Züge an.
Du darfst mich auch hassen, wenn du mich trotzdem fair behandelst ;)
In zwei Dingen verstehst du mich aber leider etwas falsch:
1. Ich bin nicht gegen erneuerbare Energien (auch wenn der Ausdruck furchtbar ist, weil er nicht stimmt), ich rege lediglich einen verantwortungsvollen Umgang damit an. Wenn Mexiko hungert, weil Mais in Biogasanlagen verschwindet anstatt in hungrigen Mäulern, hab ich die moralische Pflicht, dagegen zu sein.:o
2. Religiöse Züge versuche ich, zu vermeiden. Ich war eine ganze Weile ziemlich gegen Solarzellen eingestellt - sollte ich Zahlen bekommen, die eine Amortisation in wenigen Jahren und damit eine hohe Endbilanz nahelegen, wäre ich idiotisch, wenn ich noch dagegen eingestellt wäre. Mittlerweile sieht es so aus, als wären wir in diese Richtung gerückt - jetzt muss das nur noch vernünftig umgesetzt werden. Wogegen ich mich in dieser Beziehung wieder sträube ist eine politisch motivierte Kurzschlussreaktion, die jeglicher Vernunft entbehrt. Wird es jedoch vernünftig gehandhabt, werde ich der Letzte sein, der im Weg steht.:cool:
Das Biohazard-Symbol ist in weiten Teilen aber auch nur durch die gleichnamige Band und den Film 'Outbreak' bekannt - frag doch mal einen Einwohner eines Landes, in dem der Großteil der Bevölkerung nicht zur Schule geht, danach. Die kennen das wahrscheinlich nicht. Genug Bürgerkrieg vorausgesetzt, kann das hier auch passieren.

Und was die Änderung in der Wahrnehmung von Zeichen angeht: Ein X-Kreuz (wie auf dem Xn und Xi-Symbol) an einer Hauswand wüßten heute wohl die wenigsten zu deuten. Im Mittelalter hätte man das Haus gemieden wie die Pest, denn genau das bedeutete das damals.

Gut, ich seh das Ding fast täglich, insofern ist es für mich nix Besonderes mehr, auch wenn ich Outbreak glaub ich nie gesehen habe. :confused:

Ich würde das X nicht unbedingt meiden, aber im orangen/roten Kasten jederzeit als mögliche Gefahr erkennen. Und es scheint sich ja dahingehend fast 1000 Jahre gehalten zu haben.

Gibt es noch was gegen den Totenkopf auszusetzen?
 

Colamann3798

W:O:A Metalmaster
13 Apr. 2003
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nich mehr Münster :(
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:D
Klar sprießen nicht sofort Jahrmillionen alte Palmen aus der Eisdecke - aber wo mal was wachsen konnte, kann auch wieder was wachsen. Das war im Groben meine Aussage ;)
Klar war sie nicht direkt am Südpol (sondern ein Teil Pangaeas), aber wie gesagt: Die Aussage war eigentlich nur die Fruchtbarkeit. (hoffentlich liest das hier nicht Mümmel :D)
Überall wächst irgendwann was. Das Leben neigt dazu, sich unbesetzte Nischen zu erschließen. Und zwar wahrscheinlich genauso schnell, wie der Boden am Südpol durchs Auftauen freigelegt würde.

Mangels Humusschicht wäre die Vegetation in den ersten paar Jahrtausenden wahrscheinlich aber eher spärlich, Flechten und so ;)

Das wäre ein einzuberechnender Faktor, sofern sich starke Gewichtsverschiebungen ergeben. Inwieweit das der Fall ist, kann ich nur vermuten.
Kannste ja ausrechnen. 4,5km Eis wiegen vielleicht so viel wie 2km Gestein, plusminus.


Das ist mal ne Aussage. :cool: Die Annahmen am Anfang sehen mir auch halbwegs vernünftig aus, möchte sie aber gerne noch etwas verfeinern: Laut Wikipedia (Artikel Wasser) bedeckt Wasser etwa 71 % der Erdoberfläche. Natürlich kann auch ich nicht abschätzen, wie weit sich das bei einem Anstieg um X Meter verändert, also würde ich das ungefähr gleich lassen (auch wenn wir dann über den eigentlichen Wert rausschießen). Damit wäre (näherungsweise) der Anstieg nicht 44,3 Meter, sondern 44,3/0,71 = ~62,4 Meter, Temperaturänderungen mal außen vor gelassen.
Ich hab das wie erwähnt rausgelassen. Bei deiner Version müßte das Land nämlich in senkrechten Klippen aus dem Meer ragen :p Der tatsächliche Wert wird irgendwo dazwischen liegen.

Dazu ein Stichwort von extra-dry zum Thema Den Klimawandel positiv sehen: "Die blühende Hafenstadt Osnabrück..."

Du darfst mich auch hassen, wenn du mich trotzdem fair behandelst ;)
Na, so weit müssen wir aber nicht gehen, auch wenn ich im Eifer der Diskussion mal hitziger werde ;)

In zwei Dingen verstehst du mich aber leider etwas falsch:
1. Ich bin nicht gegen erneuerbare Energien (auch wenn der Ausdruck furchtbar ist, weil er nicht stimmt), ich rege lediglich einen verantwortungsvollen Umgang damit an. Wenn Mexiko hungert, weil Mais in Biogasanlagen verschwindet anstatt in hungrigen Mäulern, hab ich die moralische Pflicht, dagegen zu sein.:o
Da bin ich voll und ganz bei dir!

2. Religiöse Züge versuche ich, zu vermeiden. Ich war eine ganze Weile ziemlich gegen Solarzellen eingestellt - sollte ich Zahlen bekommen, die eine Amortisation in wenigen Jahren und damit eine hohe Endbilanz nahelegen, wäre ich idiotisch, wenn ich noch dagegen eingestellt wäre. Mittlerweile sieht es so aus, als wären wir in diese Richtung gerückt - jetzt muss das nur noch vernünftig umgesetzt werden.
Vorsichtigere Quellen geben meist die Hälfte der Lebensdauer von Solarzellen als Amortisationszeit an.

Ich würde das X nicht unbedingt meiden, aber im orangen/roten Kasten jederzeit als mögliche Gefahr erkennen. Und es scheint sich ja dahingehend fast 1000 Jahre gehalten zu haben.

Gibt es noch was gegen den Totenkopf auszusetzen?
Im Mittelalter wars nicht im Kasten ;) Bezog mich auch nur auf die nicht allgemeine Verständlichkeit von Symbolen. Der Totenkopf ist wahrscheinlich ziemlich eindeutig.
 

King-of-Darkness

W:O:A Metalmaster
3 Mai 2008
8.244
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127.0.0.1
Überall wächst irgendwann was. Das Leben neigt dazu, sich unbesetzte Nischen zu erschließen. Und zwar wahrscheinlich genauso schnell, wie der Boden am Südpol durchs Auftauen freigelegt würde.

Mangels Humusschicht wäre die Vegetation in den ersten paar Jahrtausenden wahrscheinlich aber eher spärlich, Flechten und so ;)
Eben. Nur vermute ich, dass unter dem Eis noch ne Menge Humus vergraben liegt - wo mal Dschungel war... Und gerade wenn der Mensch eingreift, wird das, selbst wenn nur noch Stein vorhanden ist, mit der Vegetation wesentlich schneller gehen...
Kannste ja ausrechnen. 4,5km Eis wiegen vielleicht so viel wie 2km Gestein, plusminus.
Was mir einen Anhaltspunkt gibt, aber keine Gleichung. Veränderungen auf der Erdkruste werden dazu führen, dass sich auch darunter eventuell etwas tut, und wie sich diese brodelnde Masse da unten aufführt, weiß bis heute kein Mensch.
Ich hab das wie erwähnt rausgelassen. Bei deiner Version müßte das Land nämlich in senkrechten Klippen aus dem Meer ragen :p Der tatsächliche Wert wird irgendwo dazwischen liegen.

Dazu ein Stichwort von extra-dry zum Thema Den Klimawandel positiv sehen: "Die blühende Hafenstadt Osnabrück..."
War mir bewusst, deshalb hab ich ja geschrieben, dass ich nicht abschätzen kann, wie weit sich dieser Prozentsatz verändern wird.

Ja, den Spruch kenn ich. Ob er so eintritt, und wann... vielleicht gibt es da Osnabrück schon nicht mehr ;)

Vorsichtigere Quellen geben meist die Hälfte der Lebensdauer von Solarzellen als Amortisationszeit an.
Was auch schon ein guter Anfang ist.

Im Mittelalter wars nicht im Kasten ;) Bezog mich auch nur auf die nicht allgemeine Verständlichkeit von Symbolen. Der Totenkopf ist wahrscheinlich ziemlich eindeutig.

Immerhin, es hat überlebt. Dass sich die Darstellung etwas ändert - das hat es auch beim Schädel. Und gerade da die Bedrohung permanent ist (wie es die Pest ja nicht war), sehe ich gute Chancen für ein Weiterleben/Neuetikettieren im Falle des Falles. ;)
 

Colamann3798

W:O:A Metalmaster
13 Apr. 2003
7.429
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nich mehr Münster :(
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Eben. Nur vermute ich, dass unter dem Eis noch ne Menge Humus vergraben liegt - wo mal Dschungel war... Und gerade wenn der Mensch eingreift, wird das, selbst wenn nur noch Stein vorhanden ist, mit der Vegetation wesentlich schneller gehen...
Glaub ich eher nicht. Das wird wahrscheinlich in irgendeinem Stadium der Kohlebildung sein. Wie alt ist der Eispanzer jetzt? Luftabschluß ist Humus auf jeden Fall nicht sehr zuträglich, kann ich als Kompostierungsinteressierter sagen ;)