Und wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht, dass der Mensch dabei ist eine globale Katastrophe zu verursachen, dann sollten wir mal alle einen Gang zurück schrauben, statt zu hoffen, dass sich irgendwelche Wissenschaftler verrechnet haben werden oder Politiker nur wahlkampfwirksame Behauptungen aufstellen.
Hab jetzt mal viele der Beiträge hier gelesen und finde es super, auf welch vielfältige Weise und wie tiefgründig diese Diskussion hier geführt wird.
Ich denke, dass du mit dem von mir zitierten Satz quasi den Kernpunkt des Problems angesprochen hast.
In meinen Augen könnte man die "Probleme" wie z.B. den Klimawandel, die Regenwaldrodung, die Müllbelastung der Umwelt, etc. usw. in zwei Kategorien einteilen.
Kategorie 1: Definitiv durch den Menschen verursacht (z.B. das Einleiten von Chemieabfällen in Flüsse, die Rodung von 100.000 Bäumen in Brasilien)
Kategorie 2: Möglicherweise durch den Menschen verursacht, oder nicht beeinflussbar (z.B. der Klimawandel)
Ob nun manche Dinge tatsächlich schädlich sind oder nicht, ist bei der Betrachtung irrelevant. Vielleicht stellt man ja irgendwann fest, das die heutigen als "absolut schädlich" klassifizierten Handlungsweisen in vielen Jahren rückblickend als "hatte keine Auswirkung" eingestuft werden. Das mag durchaus sein. Viele Dinge sind ja auch so dermaßen komplex, dass quasi keiner da durchblickt.
Egal, welche Dinge nun also tatsächlich oder nur scheinbar ein Problem darstellen: Wenn es einen Verursacher gibt, ist es der Homo Sapiens.
Also genau das, was du gesagt hast: Der Mensch ist dasjenige Lebewesen auf der Erde, welches sich ändern muss, damit sich andere Dinge ändern. Und genau da sind wir in meinen Augen am Kern der Sache.
KANN der Mensch sich ändern? Bis auf ein paar wenige Ausnahmen sind wir ja alle anscheinend in der Lage zu verstehen, dass Milliarden Liter giftige Chemieabfälle der Flora und Fauna am Ort des "Abkippens" nicht gerade zuträglich sind. Es wird aber TROTZDEM gemacht. Die Menschheit versteht (nicht alles natürlich, aber immerhin ein bißchen) - und handelt trotzdem in vielen Punkten entgegen aller Erkenntnis.
Genau deshalb kann ich nicht so recht glauben, dass der Mensch tatsächlich in der Lage ist, die Probleme vernünftig anzugehen. Dazu müssten nämlich so ziemlich ALLE mitmachen - und mir scheint, dass dieser Punkt noch in weiter Zukunft liegt. Falls er überhaupt jemals erreicht wird.
Ich glaube, dass sich erst etwas ändern wird, wenn ALLE Menschen verstanden haben - UND auch so handeln - wie das Zusammenleben aller Arten auf diesem Planeten ohne "Raubbau" (so, dass irgendwas im System dabei zugrunde geht) auch in ferner Zukunft noch gut sein kann, bzw. überhaupt noch existiert. Was auch immer da der Weisheit letzter Schluss ist.
In meinen Augen ist es die klassische Win-Win-Situation. Nehmen UND Geben. Nicht einfach nur Nehmen. Damit meine ich nicht, dass sofort alle Atomkraftwerke wegmüssen, oder dass alle Bohrungen nach Öl gestoppt werden sollten, sondern: Egal was der Mensch tut: Die Motive dahinter müssen richtig sein. Dann klappts auch mit den Nachbarn
Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine. Ist nicht so leicht, es richtig auszudrücken.