Da ich die Band schonmal unfreiwilligerweise live gehört habe würde ich es halt gerne anderen ersparen, oder den Platz für eine andere Künstler frei machen lassen.
Es ist mir kla, dass ich als Person keinenerlei Einfluss auf das Booking vom WoA hab, jedoch will ich, wie schon gesagt, den Leuten schon gern sagen, wenn sie eine Fehlgriff getan haben. Ob das jetzt wirklich einer ist liegt natürlich am Musikgeschmack von jedem Einzelnen, keine Frage.
Es ist halt nunmal so, dass das WoA gewisse Erwartungen zu erfüllen hat, welche durch die Geschichte von ebend jenem enstanden sind.
Ich bin dabei nicht konservativ eingestellt, jedoch empfinde ich Callejon nicht als das passende.
Wie du schon gesagt hast gibt es auch andere Bands wie z.B. Gorgoroth , welche viele Leute nicht sehen wollen, und ich auch nicht, jedoch gehört, meiner MEinung nach, halt auch Black Metal nach Wacken, wie qualitativ der jetzt auch immer sein mag. Was jedoch nicht wirklich dort hinpasst ist Core Zeug. Kla Ausnahmen bestötigen die Regel, doch Callejon ist einfach keine.
Um deine Frage jetzt auf den Punkt zu bringen: Ich erwarte von den Orgas, dass sie die Erwartungen erfüllen, welche der Ruf des WoAs mit sich bringt. Von den Fans von Core Bands hingegen erwarte ich Verständnis, dass dieses Subgenre hingegen Platz auf ihren eigenen Festivals hat und nicht auf dem WoA. Ebend wie ich schon das Summerjam als Beispiel aufgezählt hatte: Dort ist der Platz für Reagge und Co und nicht der Platz für Metal. Ebenso empfinde ich das WoA als Platz für Death, Thrash, Doom, Black etc Metal, Hard Rock, Folk Rock u.s.w.
Wenn jetzt auf einem Core Festival wie z.B. das Summerblast Festival so nen Zeug wie Behemoth gebucht würde gäbe es dort auch einen ziemlichen Aufschrei, dass die dort nichts zu suchen hätten.
Also, das große Rätsel das sich mir jetzt stellt ist, wir du als eigentlich intelligenter Mensch an solchen Aktionen teilnehmen kannst?
Du hast jetzt gesagt, du findest sie nicht passend, es ist nicht dein Geschmack, Okay, das ist dein gutes Recht, da sagt auch keiner was dagegen, du musst es nichtmal begründen...
Bis dahin ist das ganze auch noch lustig, bloß wenn man dann mit soetwas wie Unterschriften anfängt, geht man aktiv gegen etwas vor und da hört, zumindest in dieser Relation des Spaß auf.
Um die vielleicht auch mal ein Extrem Beispiel zu nennen, stell dir vor du lebst in deiner kleinen weißen Stadt, mit kleinen weißen Leuten und gehst in deine kleine weiße Schule, plötzlich kommt ein neues Gesetz von den liberalen Oberhäuptern, das besagt das auch schwarze die Schule besuchen dürfen...
Das ist natürlich eine Katastrophe! Ich meine die nehmen dann weißen kindern den Schulplatz weg, ausserdem sind die nicht so richtig weiß und gehören deshalb auch garnicht in weiße Schulen!
So beschließen die Bewohner der kleinen Stadt zu protestieren, sie sammeln Unterschriften um gegen diese Fehlentscheidung vor zugehen...
Selbstverständlich haben die liberalen Oberhäupter dies ignoriert, aber "Willkommen" wie es für einen Menschen angemessen ist, haben sich die schwarzen dann trotzdem nicht gefühlt...
Wie gesagt ein extrem Beispiel, es zeigt aber vielleicht etwas deutlicher was ich meine, du kannst dir meinet wegen auch vorstellen, du hast eine Band und wirst auf ein Festival eingeladen, du freust dich natürlich riesig, weil es es Ehre für dich ist auf diesem heiligen Acker spielen zu dürfen. Du bist jung und ambitioniert und hast richtig freude an der Sache und du hoffst du kannst diese Freude auf das Publikum übertragen, dir vergeht jedoch ein wenig die Lust dazu, als du in das Forum des besagten festivals schaust, da dir klar wird, das dein vermeindliches Publikum es nicht zulassen will, das du spielst, da sie scheinbar nicht dazu fähig sind, dich einfach zu mögen oder nicht zu mögen, das reicht scheinbar einfach nicht...
Es geht einfach um einen gewissen Respekt voreinander, man beäfft hierbei nicht nur ein Produkt, sondern Menschen und ich habe generell einen gewissen Respekt vor der kunst und dem Künstler, gerade weil ich selbst einer bin.
Ich kann vielleicht noch verstehen, wenn man einen Herrn Kesici ausbuht, weil er nunmal das Pech hatte als "großer Suprise Act" aufzutreten, das war z.B. wirklich ein Fehlgriff seitens der Orga.
Aber wenn ich mir dann z.B. die Zustände bei Rock am Ring angucke, wo ein Bushido aus Prinzip mit allem möglichem Kram beworfen wird (Nebenbei bemerkt, Nelly Furtado oder Jan Delay wurden gefeiert) und dann hier fast dasselbe nur in virtueller Form auftaucht, find ich das nichtmehr witzig.
Man mag Bushido nicht mögen, kann ich durchaus nachvollziehen, aber ich finde es einfach respektlos sich dann so zu Verhalten.
Das Summerblast, was du nennst, hat auch mit dem Konzept eines reinen "Core" Festivals angefangen, genauso wie das Wave Gotik Treffen schon immer das Konzept hatte, eher als ein Treffen und nicht als ein Festival zu fungieren, deshalb ist es auch nicht in erster Linie auf Camping angelegt und bucht nicht nur "schwarze" Musik Acts, sondern auch allerlei andere Künstler, wie Autoren, Theater Gruppen, Kabarret Aufführungen, etc.
Das Wacken hat das Konzept, das es nunmal im Bereich Metal so breit gefäcert sein möchte wie möglich, worüber ich zum Beispiel sehr Froh bin, da das Wacken eines der ersten Festivals hier war, die asiatische Bands gebucht haben und ein Slot für eine J-Rock Band ist inzwischen auch schon so gut wie etabliert, was mich auch für dieses Jahr wieder sehr hoffen lässt...
Wenn man danach ginge, welche alternativ Festivals es gibt um ein Genre wegfallen zu lassen, wäre Black/Death/Pagan/Viking aber verschwunden von der Bildfläche.
Festivals für diesen Genre Bereich schießen nämlich immoment wie Pilze aus dem Boden...