Auf welchem Konzert wart ihr und wie wars?

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Z13

W:O:A Metalmaster
28 Juli 2022
13.277
5.065
128
Husum
www.facebook.com
Ghost am 23.04. in Frankfurt

Eigentlich hatte ich nicht vor die Tour zu besuchen. Die Singles vom neuen Album und der damit entstandenen Hype haben aber meine Meinung geändert. Als mich dann letztens spontan Bekannte vom Keep it True fragten ob ich mit will konnte ich nicht nein sagen. Ich konnte das Konzert ja auch gut mit dem KiT verbinden. Also alles richtig gemacht.
Nach der Arbeit ging es also los. Ich hab meinen Bus etwas weiter außerhalb der Innenstadt geparkt, weil ich keinen Bock hatte auf ein teures Parkhaus und ich wollte ja auch in der Kiste pennen. Innerhalb von 15 Minuten war ich aber mit der Bahn am Hauptbahnhof und das ist ja eh im Ticketpreis inbegriffen.
Noch schnell ins Skyline Plaza was essen, wo die Kollegen auch schon auf mich gewartet haben und dann ab in die Schlange an der Festhalle.
Auf das Anstehen hatte ich garkein Bock, weil man im Vorfeld schon einiges gehört hat wegen dem Mist Handyverbot und den dadurch entstandenen Schlangen. Wir hatten aber Glück im Unglück, denn es hat angefangen zu regnen, alle wurden nass, die Security machte automatisch schneller und wurde dadurch auch unvorsichtiger. Ich wurde nicht abgetastet und meinte einfach ich hab mein Handy im Auto gelassen. Zack, war ich drin. Ich war dennoch vorsichtig, weil ich ja nicht rausgeschmissen werden wollte. Nur beim letzten Song hab ich ein paar Bilder gemacht.

Pünktlich 20 Uhr fiel der Vorhang und die Show begann. Wir standen ca in der 8 Reihe und hatten wirklich einen perfekten Blick auf die ganze Bühne. Mit 2 neuen Songs legten sie los. Die kamen wirklich super an und ich war geflasht von der Stimmung! Das Durchschnittsalter lag geschätzt bei 30 und es waren weitaus mehr Mädels da, als man es von Metal Konzerten kennt. Hauptgrund wird aber wohl das Handyverbot gewesen sein. Es waren alle Hände oben zum feiern und nicht zum Filmen. Schon geil.
Ein Hit folgte dem nächsten. Für mich war es das fünfte Ghost Konzert und ich muss wirklich sagen es war das beste! Die Band wird wirklich immer besser und vermutlich wächst sie sogar noch weiter. Vielleicht sehe ich sie irgendwann mal in einem Stadion? Auf jeden Fall haben sie einiges richtig gemacht. Besonders gemerkt hab ich das noch mal bei der Zugabe mit "Marry on a Cross", "Dance Macabre" und "Square Hammer". Was für Überhits!

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Du Raubauke, alles umgangen :)
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
21.175
15.164
128
33
Leverkusen
19.04.2025 - AZ Mülheim - Todeskommando Atomsturm, Shok Güzel, Pisstole
Preis: 7-12€, mit der Möglichkeit, mehr zu geben, sowie der Option, auf Anfrage ein Ticket noch günstiger zu bekommen, wenn man's sich sonst nicht leisten kann (natürlich auf Vertrauensbasis), ich hab' dann 20€ bezahlt

Hachja, Todeskommando Atomsturm. Eine der vielen kleinen Bands, mit denen ich so viel verbinde.
2012 nur eher zufällig kennengelernt, weil sie im Leverkusener AZ "Kulturausbesserungswerk" spielten, und direkt verliebt.
Punk, vor allem deutschsprachiger, war für mich damals noch keine sonderlich große Sache, aber diese Truppe hat mich stark in diese Richtung gestoßen und die Liebe für diese simple, rohe Musikrichtung entfacht.
Ein toller Auftritt, merklich Spaß auf der Bühne, und hinterher noch nett mit ein paar von denen Unterhalten.

Zehn Jahre später dann ein zweites Mal an selber Stelle gesehen, wieder ein großartiger Auftritt, man merkte der Band die Entwicklung an, die sie in der Zeit gemacht hat, aber es trotz weit mehr Bühnenerfahrung die gleiche Freude, die gleiche Energie spürbar.
Bemerkenswert, dass sich welche von denen an mich erinnerten, einer sogar an meinen Namen. Total verrückt.

Ja, und dann kam der Schock Anfang des Jahres: die Band hört auf.
Eine der Truppen, die für mich persönlich so wichtig war, und inmer so unendlich sympathisch.
Die Abschiedsshows sollten sie zwei Mal in meine Nähe bringen, nach Köln am Ostersonntag, nach Mülheim am Tag davor.
Ostersonntag gehört der Famile, also direkt für Mülheim ein Ticket für Mülheim geordert als der Vorverkauf losging.

Pünktlich zum Einlass kam ich am AZ an, das erste Mal, dass ich dort war, aber echt ein schicker Laden.

Die erste Band, Pisstole, spielte netten, deutschsprachigen Punk mit wechselndem Gesang der Saitenfraktion, primär einer der Gitarristen und der Bassist, hauptsächlich Hintergrundgesang vom anderen Gitarristen, und der Keyboarderin.
Sympathische, junge Kapelle, hat Spaß gemacht.
Zwischendrin kam noch eine junge Dame für einen Song ans Schlagzeug. Die Ansage dazu wurde grandios verbockt, im Song wurde sich verspielt, was ihr sichtlich unangenehm war und wofür sie sich im Gespräch hinterher noch entschuldigte, aber verdammt, ich hab Respekt vor jeder Person, die auf eine Bühne geht und sich diesem Risiko aussetzt, was soll's also? Zumal es, wie wer anders aus der Band sagte, wohl erst das dritte Mal war, dass sie sich auf der Bühne ans Schlagzeug setzte.
Schön, dass sie sich dafür umso mehr freute, als ich auch sie am Merchstand aufsuchte und bat, auf meiner Flagge zu unterschreiben.

Anschließend kam, mir ebenfalls zuvor unbekannt, Shok Güzel auf die Bühne.
Und verdammt, allein für die hätte sich der Abend schon gelohnt.
Die Truppe spielt melodischen Hardcore Punk, und Sängering Hellen liefert eine beeindruckende Gesangsleistung und dazu und bringt eine unfassbare Energie auf die Bühne.
Was den Auftritt dann aber wirklich unvergesslich machte, waren die Ansagen, vor allem die zwei längeren.
Die erste davon erklärte die Geschichte hinter ihrem Song Burdayım aşkım.
"Nerdesin aşkım? Burdayım aşkım!" ("Wo bist du, meine Liebe? Hier bin ich, meine Liebe!") ist ein beliebter Slogan auf LGBTQ+ Demos und Pride Parades in der Türkei (und stammt aus einem türkischen Popsong), und wird sich auch zwischen bei solchen Demos durch die Polizei Getrennten zugerufen.
Die Eindringlichkeit, mit der Hellen diesen Umstand darstellte, sorgte dafür, dass von den zahlreich im ausverkauften AZ stehenden Zuschauer*innen gefühlt niemand dazwischenquatschte und alle gebannt zuhörten, was neben der Thematik für eine unfassbar unheimliche Athmosphäre und Gänsehaut sorgte.
Die zweite lange Ansage kam später und behandelte die Thematik der türkischstämmigen Schriftstellerin Semra Ertan, die als Kind sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren nach Deutschland kam.
Am 24. Mai 1982 beging sie aus Protest gegen zunehmenden Rassismus und Migrantenfeindlichkeit in Deutschland Suizid, nachdem sie am Abend vorher bei NDR und ZDF anrief, ihr Gedicht "Mein Name ist Ausländer" vortrug und forderte, dass Ausländer in Deutschland nicht nur dort leben dürfen, sondern auch wie Menschen behandelt werden sollten, ihre Tatankündigte, und sich am Morgen auf einer Kreuzung in St. Pauli öffentlich selbst anzündete (ein Platz in der Nähe des Ortes ihres Suizids wird nach andauernden Kampf für diesen Schritt nach Beschluss von Februar diesen Jahres nach ihr benannt).
Anschließend wurde, untermalt von zunächst ruhiger, dann in Intensität zunehmender Musik, eines ihrer Gedichte vorgetragen. Wohl der Moment des Abends in meiner Wahrnehmung.
Auch ansonsten stand der Auftritt unter dem Zeichen politischer, oft feministischer Ansagen und Songtexte, und ich glaube, die Band hat sich an dem Abend nicht nur in mein Herz gespielt.

Anschließend noch am Merch mit der Truppe unterhalten und Unterschriften gesammelt, bevor es dann zum Grund des Erscheinens ging:
Todeskommando Atomsturm kamen zu späten Zeit von 23Uhr unter Jubel aus dem proppevollen Raum auf die Bühne und haben einfach mächtig abgerissen, mit immenser Spielfreude, sympathischen Ansagen und einer Setlist zum Niederknien, einem textsicheren und feierwütigen Publikum und zwischendrin zwei großartigen Covern (Heartbreaker von Pat Benatar und Deutsch in Kaltland von Toxoplasma).
Nach 19 Songs und knapp 90 Minuten (oder so) war's dann vorbei, es wurde noch gequatscht (und wieder wurde ich erkannt, verrückt diese Leute) und letzte Unterschriften gesammelt, noch der Vorschlag gemacht, sie könnten ja die Scorpions machen und nach der Abschiedstour stattdessen einfach weitermachen, und sich dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Heimweg gemacht, in dem Wissen, hier etwas ganz besonderes erlebt zu haben.
So tritt man in Würde ab, auch wenn ich mir noch viel mehr Alben und vor allem Auftritte von der Truppe gewünscht hätte.

Worte wie Feuer
An die Zyniker
Einbahnstraße
Seelenverkäuferin
Nein
Orchideen & Granit
Braucht's des
Kabul Calling
MH370
Wasserstandsmeldung
Heartbreaker (Pat Benatar Cover)
Tag des Feuers
Dead Punks
In Dubio ... Fuck You
Standstreifen to Hell
Popcorn, Cola, Revolution
Deutsch in Kaltland (Toxoplasma Cover)
Früher war da doch mal Hass
Tigerbalsam
 
Zuletzt bearbeitet:

Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.978
20.069
128
30
29.04. Black Curse, Concrete Winds, Pale Spektre im Helvete, Oberhausen

Weil ich noch relativ lange gearbeitet habe, kam ich mit Verspätung im Helvete an und bekam noch die letzten Töne von Pale Spektre mit. Ziemlich langweilige Geschichte. Nichts verpasst. Da hab ich mir entspannt ein Feierabendbier aufgemacht.

Der Rest des Abends versprach aber sehr viel interessanter zu werden. Mit Concrete Winds wurden die Gehörgänge fachmännisch auseinandergenommen. Gute 40 Minuten wurde der Keller in ein infernalisches Höllenfeuer verwandelt. Chaos, Gewalt, Geil. Fiese, dissonante Nicht-Musik. Die Skills an den beiden Gitarren waren sehr Eindrucksvoll. Für mich der Gewinner des Abends.

Denn bei Black Curse waren die Gitarren leider kaum zu hören. Wirklich schade, da das Albummaterial mit zu den stärksten Sachen im extremen Metal für mich zählt. War trotzdem, gerade in den etwas langsameren Passagen, in denen die Gitarren nicht in den Drums unterging, immer noch sehr stark. Da wäre aber deutlich mehr drin gewesen.

Bin dann nach dem Gig relativ schnell raus, denn das Helvete weiß mich durch ihre sonstigen Bookings inzwischen nur noch anzuekeln. Die Plakate für Sargeist und Inquisition hingen schon.
 

Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.978
20.069
128
30
19.04.2025 - AZ Mülheim - Todeskommando Atomsturm, Shok Güzel, Pisstole
Preis: 7-12€, mit der Möglichkeit, mehr zu geben, sowie der Option, auf Anfrage ein Ticket noch günstiger zu bekommen, wenn man's sich sonst nicht leisten kann (natürlich auf Vertrauensbasis), ich hab' dann 20€ bezahlt

Hachja, Todeskommando Atomsturm. Eine der vielen kleinen Bands, mit denen ich so viel verbinde.
2012 nur eher zufällig kennengelernt, weil sie im Leverkusener AZ "Kulturausbesserungswerk" spielten, und direkt verliebt.
Punk, vor allem deutschsprachiger, war für mich damals noch keine sonderlich große Sache, aber diese Truppe hat mich stark in diese Richtung gestoßen und die Liebe für diese simple, rohe Musikrichtung entfacht.
Ein toller Auftritt, merklich Spaß auf der Bühne, und hinterher noch nett mit ein paar von denen Unterhalten.

Zehn Jahre später dann ein zweites Mal an selber Stelle gesehen, wieder ein großartiger Auftritt, man merkte der Band die Entwicklung an, die sie in der Zeit gemacht hat, aber es trotz weit mehr Bühnenerfahrung die gleiche Freude, die gleiche Energie spürbar.
Bemerkenswert, dass sich welche von denen an mich erinnerten, einer sogar an meinen Namen. Total verrückt.

Ja, und dann kam der Schock Anfang des Jahres: die Band hört auf.
Eine der Truppen, die für mich persönlich so wichtig war, und inmer so unendlich sympathisch.
Die Abschiedsshows sollten sie zwei Mal in meine Nähe bringen, nach Köln am Ostersonntag, nach Mülheim am Tag davor.
Ostersonntag gehört der Famile, also direkt für Mülheim ein Ticket für Mülheim geordert als der Vorverkauf losging.

Pünktlich zum Einlass kam ich am AZ an, das erste Mal, dass ich dort war, aber echt ein schicker Laden.

Die erste Band, Pisstole, spielte netten, deutschsprachigen Punk mit wechselndem Gesang der Saitenfraktion, primär einer der Gitarristen und der Bassist, hauptsächlich Hintergrundgesang vom anderen Gitarristen, und der Keyboarderin.
Sympathische, junge Kapelle, hat Spaß gemacht.
Zwischendrin kam noch eine junge Dame für einen Song ans Schlagzeug. Die Ansage dazu wurde grandios verbockt, im Song wurde sich verspielt, was ihr sichtlich unangenehm war und wofür sie sich im Gespräch hinterher noch entschuldigte, aber verdammt, ich hab Respekt vor jeder Person, die auf eine Bühne geht und sich diesem Risiko aussetzt, was soll's also? Zumal es, wie wer anders aus der Band sagte, wohl erst das dritte Mal war, dass sie sich auf der Bühne ans Schlagzeug setzte.
Schön, dass sie sich dafür umso mehr freute, als ich auch sie am Merchstand aufsuchte und bat, auf meiner Flagge zu unterschreiben.

Anschließend kam, mir ebenfalls zuvor unbekannt, Shok Güzel auf die Bühne.
Und verdammt, allein für die hätte sich der Abend schon gelohnt.
Die Truppe spielt melodischen Hardcore Punk, und Sängering Hellen liefert eine beeindruckende Gesangsleistung und dazu und bringt eine unfassbare Energie auf die Bühne.
Was den Auftritt dann aber wirklich unvergesslich machte, waren die Ansagen, vor allem die zwei längeren.
Die erste davon erklärte die Geschichte hinter ihrem Song Burdayım aşkım.
"Nerdesin aşkım? Burdayım aşkım!" ("Wo bist du, meine Liebe? Hier bin ich, meine Liebe!") ist ein beliebter Slogan auf LGBTQ+ Demos und Pride Parades in der Türkei (und stammt aus einem türkischen Popsong), und wird sich auch zwischen bei solchen Demos durch die Polizei Getrennten zugerufen.
Die Eindringlichkeit, mit der Hellen diesen Umstand darstellte, sorgte dafür, dass von den zahlreich im ausverkauften AZ stehenden Zuschauer*innen gefühlt niemand dazwischenquatschte und alle gebannt zuhörten, was neben der Thematik für eine unfassbar unheimliche Athmosphäre und Gänsehaut sorgte.
Die zweite lange Ansage kam später und behandelte die Thematik der türkischstämmigen Schriftstellerin Semra Ertan, die als Kind sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren nach Deutschland kam.
Am 24. Mai 1982 beging sie aus Protest gegen zunehmenden Rassismus und Migrantenfeindlichkeit in Deutschland Suizid, nachdem sie am Abend vorher bei NDR und ZDF anrief, ihr Gedicht "Mein Name ist Ausländer" vortrug und forderte, dass Ausländer in Deutschland nicht nur dort leben dürfen, sondern auch wie Menschen behandelt werden sollten, ihre Tatankündigte, und sich am Morgen auf einer Kreuzung in St. Pauli öffentlich selbst anzündete (ein Platz in der Nähe des Ortes ihres Suizids wird nach andauernden Kampf für diesen Schritt nach Beschluss von Februar diesen Jahres nach ihr benannt).
Anschließend wurde, untermalt von zunächst ruhiger, dann in Intensität zunehmender Musik, eines ihrer Gedichte vorgetragen. Wohl der Moment des Abends in meiner Wahrnehmung.
Auch ansonsten stand der Auftritt unter dem Zeichen politischer, oft feministischer Ansagen und Songtexte, und ich glaube, die Band hat sich an dem Abend nicht nur in mein Herz gespielt.

Anschließend noch am Merch mit der Truppe unterhalten und Unterschriften gesammelt, bevor es dann zum Grund des Erscheinens ging:
Todeskommando Atomsturm kamen zu späten Zeit von 23Uhr unter Jubel aus dem proppevollen Raum auf die Bühne und haben einfach mächtig abgerissen, mit immenser Spielfreude, sympathischen Ansagen und einer Setlist zum Niederknien, einem textsicheren und feierwütigen Publikum und zwischendrin zwei großartigen Covern (Heartbreaker von Pat Benatar und Deutsch in Kaltland von Toxoplasma).
Nach 19 Songs und knapp 90 Minuten (oder so) war's dann vorbei, es wurde noch gequatscht (und wieder wurde ich erkannt, verrückt diese Leute) und letzte Unterschriften gesammelt, noch der Vorschlag gemacht, sie könnten ja die Scorpions machen und nach der Abschiedstour stattdessen einfach weitermachen, und sich dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Heimweg gemacht, in dem Wissen, hier etwas ganz besonderes erlebt zu haben.
So tritt man in Würde ab, auch wenn ich mir noch viel mehr Alben und vor allem Auftritte von der Truppe gewünscht hätte.

Worte wie Feuer
An die Zyniker
Einbahnstraße
Seelenverkäuferin
Nein
Orchideen & Granit
Braucht's des
Kabul Calling
MH370
Wasserstandsmeldung
Heartbreaker (Pat Benatar Cover)
Tag des Feuers
Dead Punks
In Dubio ... Fuck You
Standstreifen to Hell
Popcorn, Cola, Revolution
Deutsch in Kaltland (Toxoplasma Cover)
Früher war da doch mal Hass
Tigerbalsam
Ich muss öfter ins AZ. Schöner Bericht
 

Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.978
20.069
128
30
25.04. & 26.04. Culthe Fest in Münster

Hach, was hatte ich mich schon wieder auf das Culthe gefreut. Inzwischen ist es wie nach Hause kommen für mich. Und das liegt nicht nur an dem tollen Booking von Anna und Malte, die es ausnahmslos jedes Mal schaffen, mir unbekannte Bands zu buchen, die dann ihren Weg in meine Favoriten finden. Es liegt vor allem auch an dem Spirit der ganzen Veranstaltung. No NSBM, No Bullshit, Culth Only und ein aufgeschlossenes Publikum erschaffen für jeden eine sichere Atmosphäre. Und dass sich hier einfach viele freundliche, bekannte Nasen herumtreiben ist noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen :)
Wer es nicht kennt: Für das Culthe werden immer drei Locations gebucht, die quasi durch einen Innenhof miteinander Verbunden werden. Da läuft man vielleicht eine Minute von einer Bühne zur nächsten, also alles sehr entspannt. Oben im kleinen Triptychon spielen meistens die ruhigeren Sachen und es gibt eine Kunstaustellung mit Bildern (oftmals Cover Artworks) und das günstigere Bier :o . Im Cafe gibts Pizza und ne kleine Bühne, bei der man lieber 10 min zu Früh davor steht, weil der Laden sonst aus allen Nähten platzt. Und dann gibts noch die große Sputnikhalle, wo der Headliner und andere "größere" Acts spielen.

Freitag

Nach einem erfrischenden ersten Bierchen beim @kecks gings auch direkt los Richtung Hawerkamp, wo oben im Triptychon Tüül das Festival eröffneten. Hat mich nicht sehr begeistert und plätscherte eher vor sich hin. Da haben wir uns lieber noch n Bier gegönnt und die Kunstaustellung begutachtet. Es gab unter anderem Artworks von Ahab und Lustre zu kaufen. Sehr schön.
Im Cafe gings dann weiter mit Machukha, die einen starken Auftritt abgeliefert haben. Die Mischung aus Post BM und teilweise auch Hardcore (?) Einflüssen mit verzweifelter und wütender Frauenstimme aus der Ukraine hat auf jeden Fall gezündet. Slava Ukraini.
Veheerer wussten danach nicht zu begeistern. Mochte das neu erschienene Album schon nicht und auch die älteren Songs haben mich nicht begeistert. Pluspunkte für eine stabile politische Ansage.
The Devils Trade spielten diesesmal sehr sludgige Musik. Ich habe nach dem letzten Auftritt vor 2 Jahren auf dem Culthe damit gerechnet, dass das wieder eine Akustiknummer wird. Vielleich sollte ich mich mal mehr mit dem Material beschäftigen :D Die Stimme von David ist so unglaublich kraftvoll. Er ist wirklich eine Erscheinung auf der Bühne. Hat mir sehr gut gefallen.
Ancst haben danach ordentlich eingeheizt mit ihrer Black Crust Mischung. Musikalisch war das eine der Bands, die eher etwas aus der Reihe tanzten. Hatte leider einen suboptimalen Platz ergattert, hat aber trotzdem gebockt. Was eine Energie! Die habens doch tatsächlich geschafft einen Pit anzuzetteln. Dazu politische Ansagen mit Berliner Schnauze, bei der sich unter anderem ein Dude mit Rammstein Patch aus dem Cafe verabschiedet hat. Sehr sympathisch :D
Wormwitch danach waren auch sehr stark. Die spielte eher die klassische Schiene des BM mit ordentlich Tempo.
Auf das, was mich danach mit Kokomo erwartet, hat mich keiner vorbereitet. Eine Freundin schleppte mich schon etwas Früher nach oben ins Trip, um bessere Plätze zu ergattern. Und was hat sich das gelohnt. Da gabs auf einmal eine Soundwand ala Mono und Amenra, die zum größten Teil rein instrumental war, aber hin und wieder mit entfernten und extrem verzerrten Vocals durchsetzt wurde. Ich war direkt schockverliebt und habe nicht gemerkt wie die Zeit verging. Das war magisch :heart:
Schon völlig platt und mit Kopfschmerzen, die sich langsam bemerkbar machten, ging ich direkt weiter zu Haeresis. Ich fand die Musik, vorallem die kreischigen Vocals, ultra geil, aber durch die Strobo Lichtshow von ihnen wurden meine Kopfschmerzen größer und ich musste eine Zwangspause einlegen. Einmal mit Wasser aufgefüllt ging es mir danach aber schon wieder sehr gut.
An den Headliner Der Weg einer Freiheit hatte ich keine allzu großen Erwartungen. Früher war ich mal großer Fan, aber mit den letzten Alben haben die mich irgendwie verloren. Der Sound war aber wirklich sehr gut, sodass ich doch langsam gefallen an der Show fand. Als dann mir bekannte Songs von früher gespielt wurden war ich wirklich hooked. Mega geil. Spielt mehr alten Scheiß :o Der letzte Song, der mehr in Richtung Post Punk ging, war auch noch ultra Stark. Sehr schön und ein würdiger Headliner des ersten Tages :)

Den Samstag schreib ich später :o
 

Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.978
20.069
128
30
Ok ich schreib doch jetzt :o

Samstag

Weiter gings direkt mit Shagor, die leider extrem mit Soundproblemen zu kämpfen hatten. War prinzipiell guter BM, aber hat mich durch die Störgeräusche zu oft rausgerissen. Oben im Trip hat dann das Ein-Mann Projekt Birtawil gespielt. Er untermalte seine atmosphärische Ambient Musik mit Filmaufnahmen, in den pseudowissenschaftliche Bilder mit Graphen, Mikroskopie und ähnlichem zu sehen waren. Irgendwie hat das alles eine bedrückende, unbehagliche Stimmung vermittelt. Mich hat das alles an Darren Aranofskys Filme, vor allem den Film Pi, erinnert. Dort verliert ein Wissenschaftler langsam den Verstand, weil er in allem Mathematik und Zahlen sieht und denkt, er hätte die Formel des Lebens entdeckt. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt war. Das war große Kunst.
Der Sun Worship Ersatz (Die tragischerweise wegen Krankheit absagen mussten :( ) Blood Spectre spielte danach. Doom mit Frauenstimme. Hat mich 0 abgeholt. Das war leider kein würdiger Ersatz.
Das hat der Stimmung keinen Abbruch getan, denn Alkerdeel haben danach die Halle abgerissen. Rohe, testosterongetriebene Energie mit ordentlich Bestial Black/War Metal Anteil. Hass in Reinform. Das hat einfach gut getan. UGH! Ihr Assis.
Die nächste Band wurde bei Bier im Innenhof verquatscht, sodass als nächstes Healthyliving im Cafe anstanden. Shoegaze mit sehr kreischigen, hohen Frauenvocals. Hat mir sehr gut gefallen.
Fen danach auf der Hauptbühne waren für mich der Inbegriff generischer BM Kapellen. Das hab ich alles schonmal gehört. 5/10 auf der Skala. Gähn. Da hab ich mir lieber eine der köstlichen Falafelrollen gegönnt.
Im Trip spielten danach mein Festivalsieger: Takh hat mich, wie auch schon im Dezember auf dem Unholy Passion, komplett abgeholt. Die Mischung aus Doom, Folk, Shoegaze und Post Elementen ist was ganz besonderes. Dazu die Kraftvollen Vocals des Sängers und der Dame am Schlagzeug. Musik für Herz und Seele. Das hab ich gefühlt.
Bei Unru blickte man, wie bei Ultha, in den Nebel und wurde von monotonen Blastbeats umgewalzt. Sehr schön. Die beiden Bands sind sich halt schon sehr ähnlich, womit die Ultha-Ultras ( :o ) wie mich natürlich direkt haben.
Bei Ahab erblickte ich dann den mächtigen @Mü_Exotic. Mit der Kraft des Müsias gesegnet begann die fröhliche Waljagd auch schon. Was soll ich sagen, die können nicht schlecht. Träumerische Passagen wechseln sich mit herrlichen Headbang Doom Passagen ab, sodass vorallem am Ende bei The Hunt die Haare ordentlich geflogen sind. Die nächste 10/10 auf diesem Festival.

Es war wieder wunderbar. Natürlich nächstes Jahr wieder. Es ist immer ein Highlight :)
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
246.246
65.898
158
19.04.2025 - AZ Mülheim - Todeskommando Atomsturm, Shok Güzel, Pisstole
Preis: 7-12€, mit der Möglichkeit, mehr zu geben, sowie der Option, auf Anfrage ein Ticket noch günstiger zu bekommen, wenn man's sich sonst nicht leisten kann (natürlich auf Vertrauensbasis), ich hab' dann 20€ bezahlt

Hachja, Todeskommando Atomsturm. Eine der vielen kleinen Bands, mit denen ich so viel verbinde.
2012 nur eher zufällig kennengelernt, weil sie im Leverkusener AZ "Kulturausbesserungswerk" spielten, und direkt verliebt.
Punk, vor allem deutschsprachiger, war für mich damals noch keine sonderlich große Sache, aber diese Truppe hat mich stark in diese Richtung gestoßen und die Liebe für diese simple, rohe Musikrichtung entfacht.
Ein toller Auftritt, merklich Spaß auf der Bühne, und hinterher noch nett mit ein paar von denen Unterhalten.

Zehn Jahre später dann ein zweites Mal an selber Stelle gesehen, wieder ein großartiger Auftritt, man merkte der Band die Entwicklung an, die sie in der Zeit gemacht hat, aber es trotz weit mehr Bühnenerfahrung die gleiche Freude, die gleiche Energie spürbar.
Bemerkenswert, dass sich welche von denen an mich erinnerten, einer sogar an meinen Namen. Total verrückt.

Ja, und dann kam der Schock Anfang des Jahres: die Band hört auf.
Eine der Truppen, die für mich persönlich so wichtig war, und inmer so unendlich sympathisch.
Die Abschiedsshows sollten sie zwei Mal in meine Nähe bringen, nach Köln am Ostersonntag, nach Mülheim am Tag davor.
Ostersonntag gehört der Famile, also direkt für Mülheim ein Ticket für Mülheim geordert als der Vorverkauf losging.

Pünktlich zum Einlass kam ich am AZ an, das erste Mal, dass ich dort war, aber echt ein schicker Laden.

Die erste Band, Pisstole, spielte netten, deutschsprachigen Punk mit wechselndem Gesang der Saitenfraktion, primär einer der Gitarristen und der Bassist, hauptsächlich Hintergrundgesang vom anderen Gitarristen, und der Keyboarderin.
Sympathische, junge Kapelle, hat Spaß gemacht.
Zwischendrin kam noch eine junge Dame für einen Song ans Schlagzeug. Die Ansage dazu wurde grandios verbockt, im Song wurde sich verspielt, was ihr sichtlich unangenehm war und wofür sie sich im Gespräch hinterher noch entschuldigte, aber verdammt, ich hab Respekt vor jeder Person, die auf eine Bühne geht und sich diesem Risiko aussetzt, was soll's also? Zumal es, wie wer anders aus der Band sagte, wohl erst das dritte Mal war, dass sie sich auf der Bühne ans Schlagzeug setzte.
Schön, dass sie sich dafür umso mehr freute, als ich auch sie am Merchstand aufsuchte und bat, auf meiner Flagge zu unterschreiben.

Anschließend kam, mir ebenfalls zuvor unbekannt, Shok Güzel auf die Bühne.
Und verdammt, allein für die hätte sich der Abend schon gelohnt.
Die Truppe spielt melodischen Hardcore Punk, und Sängering Hellen liefert eine beeindruckende Gesangsleistung und dazu und bringt eine unfassbare Energie auf die Bühne.
Was den Auftritt dann aber wirklich unvergesslich machte, waren die Ansagen, vor allem die zwei längeren.
Die erste davon erklärte die Geschichte hinter ihrem Song Burdayım aşkım.
"Nerdesin aşkım? Burdayım aşkım!" ("Wo bist du, meine Liebe? Hier bin ich, meine Liebe!") ist ein beliebter Slogan auf LGBTQ+ Demos und Pride Parades in der Türkei (und stammt aus einem türkischen Popsong), und wird sich auch zwischen bei solchen Demos durch die Polizei Getrennten zugerufen.
Die Eindringlichkeit, mit der Hellen diesen Umstand darstellte, sorgte dafür, dass von den zahlreich im ausverkauften AZ stehenden Zuschauer*innen gefühlt niemand dazwischenquatschte und alle gebannt zuhörten, was neben der Thematik für eine unfassbar unheimliche Athmosphäre und Gänsehaut sorgte.
Die zweite lange Ansage kam später und behandelte die Thematik der türkischstämmigen Schriftstellerin Semra Ertan, die als Kind sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren nach Deutschland kam.
Am 24. Mai 1982 beging sie aus Protest gegen zunehmenden Rassismus und Migrantenfeindlichkeit in Deutschland Suizid, nachdem sie am Abend vorher bei NDR und ZDF anrief, ihr Gedicht "Mein Name ist Ausländer" vortrug und forderte, dass Ausländer in Deutschland nicht nur dort leben dürfen, sondern auch wie Menschen behandelt werden sollten, ihre Tatankündigte, und sich am Morgen auf einer Kreuzung in St. Pauli öffentlich selbst anzündete (ein Platz in der Nähe des Ortes ihres Suizids wird nach andauernden Kampf für diesen Schritt nach Beschluss von Februar diesen Jahres nach ihr benannt).
Anschließend wurde, untermalt von zunächst ruhiger, dann in Intensität zunehmender Musik, eines ihrer Gedichte vorgetragen. Wohl der Moment des Abends in meiner Wahrnehmung.
Auch ansonsten stand der Auftritt unter dem Zeichen politischer, oft feministischer Ansagen und Songtexte, und ich glaube, die Band hat sich an dem Abend nicht nur in mein Herz gespielt.

Anschließend noch am Merch mit der Truppe unterhalten und Unterschriften gesammelt, bevor es dann zum Grund des Erscheinens ging:
Todeskommando Atomsturm kamen zu späten Zeit von 23Uhr unter Jubel aus dem proppevollen Raum auf die Bühne und haben einfach mächtig abgerissen, mit immenser Spielfreude, sympathischen Ansagen und einer Setlist zum Niederknien, einem textsicheren und feierwütigen Publikum und zwischendrin zwei großartigen Covern (Heartbreaker von Pat Benatar und Deutsch in Kaltland von Toxoplasma).
Nach 19 Songs und knapp 90 Minuten (oder so) war's dann vorbei, es wurde noch gequatscht (und wieder wurde ich erkannt, verrückt diese Leute) und letzte Unterschriften gesammelt, noch der Vorschlag gemacht, sie könnten ja die Scorpions machen und nach der Abschiedstour stattdessen einfach weitermachen, und sich dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Heimweg gemacht, in dem Wissen, hier etwas ganz besonderes erlebt zu haben.
So tritt man in Würde ab, auch wenn ich mir noch viel mehr Alben und vor allem Auftritte von der Truppe gewünscht hätte.

Worte wie Feuer
An die Zyniker
Einbahnstraße
Seelenverkäuferin
Nein
Orchideen & Granit
Braucht's des
Kabul Calling
MH370
Wasserstandsmeldung
Heartbreaker (Pat Benatar Cover)
Tag des Feuers
Dead Punks
In Dubio ... Fuck You
Standstreifen to Hell
Popcorn, Cola, Revolution
Deutsch in Kaltland (Toxoplasma Cover)
Früher war da doch mal Hass
Tigerbalsam
Was für ein toller Bericht, danke dafür. Sehr gerne gelesen. 👍🏼
 
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Reaktionen: Revalon

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
85.961
13.810
168
Ok ich schreib doch jetzt :o

Samstag

Weiter gings direkt mit Shagor, die leider extrem mit Soundproblemen zu kämpfen hatten. War prinzipiell guter BM, aber hat mich durch die Störgeräusche zu oft rausgerissen. Oben im Trip hat dann das Ein-Mann Projekt Birtawil gespielt. Er untermalte seine atmosphärische Ambient Musik mit Filmaufnahmen, in den pseudowissenschaftliche Bilder mit Graphen, Mikroskopie und ähnlichem zu sehen waren. Irgendwie hat das alles eine bedrückende, unbehagliche Stimmung vermittelt. Mich hat das alles an Darren Aranofskys Filme, vor allem den Film Pi, erinnert. Dort verliert ein Wissenschaftler langsam den Verstand, weil er in allem Mathematik und Zahlen sieht und denkt, er hätte die Formel des Lebens entdeckt. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt war. Das war große Kunst.
Der Sun Worship Ersatz (Die tragischerweise wegen Krankheit absagen mussten :( ) Blood Spectre spielte danach. Doom mit Frauenstimme. Hat mich 0 abgeholt. Das war leider kein würdiger Ersatz.
Das hat der Stimmung keinen Abbruch getan, denn Alkerdeel haben danach die Halle abgerissen. Rohe, testosterongetriebene Energie mit ordentlich Bestial Black/War Metal Anteil. Hass in Reinform. Das hat einfach gut getan. UGH! Ihr Assis.
Die nächste Band wurde bei Bier im Innenhof verquatscht, sodass als nächstes Healthyliving im Cafe anstanden. Shoegaze mit sehr kreischigen, hohen Frauenvocals. Hat mir sehr gut gefallen.
Fen danach auf der Hauptbühne waren für mich der Inbegriff generischer BM Kapellen. Das hab ich alles schonmal gehört. 5/10 auf der Skala. Gähn. Da hab ich mir lieber eine der köstlichen Falafelrollen gegönnt.
Im Trip spielten danach mein Festivalsieger: Takh hat mich, wie auch schon im Dezember auf dem Unholy Passion, komplett abgeholt. Die Mischung aus Doom, Folk, Shoegaze und Post Elementen ist was ganz besonderes. Dazu die Kraftvollen Vocals des Sängers und der Dame am Schlagzeug. Musik für Herz und Seele. Das hab ich gefühlt.
Bei Unru blickte man, wie bei Ultha, in den Nebel und wurde von monotonen Blastbeats umgewalzt. Sehr schön. Die beiden Bands sind sich halt schon sehr ähnlich, womit die Ultha-Ultras ( :o ) wie mich natürlich direkt haben.
Bei Ahab erblickte ich dann den mächtigen @Mü_Exotic. Mit der Kraft des Müsias gesegnet begann die fröhliche Waljagd auch schon. Was soll ich sagen, die können nicht schlecht. Träumerische Passagen wechseln sich mit herrlichen Headbang Doom Passagen ab, sodass vorallem am Ende bei The Hunt die Haare ordentlich geflogen sind. Die nächste 10/10 auf diesem Festival.

Es war wieder wunderbar. Natürlich nächstes Jahr wieder. Es ist immer ein Highlight :)

alles für die fans, denn die verdienen mächtigste AHABs. :o
 
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kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
6.413
5.715
128
Mü-Town
Ok ich schreib doch jetzt :o

Samstag

Weiter gings direkt mit Shagor, die leider extrem mit Soundproblemen zu kämpfen hatten. War prinzipiell guter BM, aber hat mich durch die Störgeräusche zu oft rausgerissen. Oben im Trip hat dann das Ein-Mann Projekt Birtawil gespielt. Er untermalte seine atmosphärische Ambient Musik mit Filmaufnahmen, in den pseudowissenschaftliche Bilder mit Graphen, Mikroskopie und ähnlichem zu sehen waren. Irgendwie hat das alles eine bedrückende, unbehagliche Stimmung vermittelt. Mich hat das alles an Darren Aranofskys Filme, vor allem den Film Pi, erinnert. Dort verliert ein Wissenschaftler langsam den Verstand, weil er in allem Mathematik und Zahlen sieht und denkt, er hätte die Formel des Lebens entdeckt. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt war. Das war große Kunst.
Der Sun Worship Ersatz (Die tragischerweise wegen Krankheit absagen mussten :( ) Blood Spectre spielte danach. Doom mit Frauenstimme. Hat mich 0 abgeholt. Das war leider kein würdiger Ersatz.
Das hat der Stimmung keinen Abbruch getan, denn Alkerdeel haben danach die Halle abgerissen. Rohe, testosterongetriebene Energie mit ordentlich Bestial Black/War Metal Anteil. Hass in Reinform. Das hat einfach gut getan. UGH! Ihr Assis.
Die nächste Band wurde bei Bier im Innenhof verquatscht, sodass als nächstes Healthyliving im Cafe anstanden. Shoegaze mit sehr kreischigen, hohen Frauenvocals. Hat mir sehr gut gefallen.
Fen danach auf der Hauptbühne waren für mich der Inbegriff generischer BM Kapellen. Das hab ich alles schonmal gehört. 5/10 auf der Skala. Gähn. Da hab ich mir lieber eine der köstlichen Falafelrollen gegönnt.
Im Trip spielten danach mein Festivalsieger: Takh hat mich, wie auch schon im Dezember auf dem Unholy Passion, komplett abgeholt. Die Mischung aus Doom, Folk, Shoegaze und Post Elementen ist was ganz besonderes. Dazu die Kraftvollen Vocals des Sängers und der Dame am Schlagzeug. Musik für Herz und Seele. Das hab ich gefühlt.
Bei Unru blickte man, wie bei Ultha, in den Nebel und wurde von monotonen Blastbeats umgewalzt. Sehr schön. Die beiden Bands sind sich halt schon sehr ähnlich, womit die Ultha-Ultras ( :o ) wie mich natürlich direkt haben.
Bei Ahab erblickte ich dann den mächtigen @Mü_Exotic. Mit der Kraft des Müsias gesegnet begann die fröhliche Waljagd auch schon. Was soll ich sagen, die können nicht schlecht. Träumerische Passagen wechseln sich mit herrlichen Headbang Doom Passagen ab, sodass vorallem am Ende bei The Hunt die Haare ordentlich geflogen sind. Die nächste 10/10 auf diesem Festival.

Es war wieder wunderbar. Natürlich nächstes Jahr wieder. Es ist immer ein Highlight :)
Schöner Bericht :) Aber Healthyliving und kreischig? Na, ich weiß ja nicht.

Beste Bands:
Healthyliving
Haeresis
Ahab
Takh
Kokomo

Bestes Festival :heart:
 

mastodon84

W:O:A Metalhead
17 Feb. 2023
521
486
98
40
Blood Incantation Carlswerk Köln (hochverlegt).
Open the Stargate !!! 🛸☄️🌑🤘 Blood Incantation waren nicht von dieser Welt. Geht auf die Albumtour wenn es irgendwie klappt. Das war etwas sehr besonderes. Minami Deutsch (Kraut/Psych Rock aus Japan) funktionieren als Anheizer erstaunlich gut und haben ordentlich Gas gegeben.Stand im Carlswerk vorne rechts vor der Bühne und der Sound war top. Zu Blood Incantation: Die Performance war wie erwartet perfekt . Ich möchte ein Live Album . 🤩Absolute Elsewhere ist für mich ein Über-Album und hat durch das gestrige Konzert nochmal an Gewicht gewonnen. Freut mich das solch geniale Bands außerhalb des Mainstreams selbst das Carlswerk ausverkaufen (50 Tickets gab es noch an der Abendkasse) ~1.600 Menschen. Zudem super entspanntes Publikum. Hab mir noch ein Tour Shirt und Poster gegönnt. Was hat gestört: Konzert war ggf. 15 min zu kurz. Man ist ja mittlerweile schon an sehr kurze Spielzeiten gewöhnt aber 1:05(?) war jetzt schon sehr wenig. Ein oder 2 ältere Songs oder ggf etwas vom Ambient Album hätten es ggf etwas abgerundet. Ansonsten alles top.

Setlist:
Pocket Calculator
(Kraftwerk song)
Absolute Elsewhere
The Stargate [Tablet I]
The Stargate [Tablet II]
The Stargate [Tablet III]
The Message [Tablet I]
The Message [Tablet II]
The Message [Tablet III]
Inner Paths (to Outer Space)
Synth Solo
Obliquity of the Ecliptic
 
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Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
12.978
20.069
128
30
Blood Incantation Carlswerk Köln (hochverlegt).
Open the Stargate !!! 🛸☄️🌑🤘 Blood Incantation waren nicht von dieser Welt. Geht auf die Albumtour wenn es irgendwie klappt. Das war etwas sehr besonderes. Minami Deutsch (Kraut/Psych Rock aus Japan) funktionieren als Anheizer erstaunlich gut und haben ordentlich Gas gegeben.Stand im Carlswerk vorne rechts vor der Bühne und der Sound war top. Zu Blood Incantation: Die Performance war wie erwartet perfekt . Ich möchte ein Live Album . 🤩Absolute Elsewhere ist für mich ein Über-Album und hat durch das gestrige Konzert nochmal an Gewicht gewonnen. Freut mich das solch geniale Bands außerhalb des Mainstreams selbst das Carlswerk ausverkaufen (50 Tickets gab es noch an der Abendkasse) ~1.600 Menschen. Zudem super entspanntes Publikum. Hab mir noch ein Tour Shirt und Poster gegönnt. Was hat gestört: Konzert war ggf. 15 min zu kurz. Man ist ja mittlerweile schon an sehr kurze Spielzeiten gewöhnt aber 1:05(?) war jetzt schon sehr wenig. Ein oder 2 ältere Songs oder ggf etwas vom Ambient Album hätten es ggf etwas abgerundet. Ansonsten alles top.

Setlist:
Pocket Calculator
(Kraftwerk song)
Absolute Elsewhere
The Stargate [Tablet I]
The Stargate [Tablet II]
The Stargate [Tablet III]
The Message [Tablet I]
The Message [Tablet II]
The Message [Tablet III]
Inner Paths (to Outer Space)
Synth Solo
Obliquity of the Ecliptic
Dem kann ich nur zustimmen. Das war verdammte Spitzenklasse! Das neue Album hatte bei mir erst ein paar Anlaufschwierigkeiten, aber spätestens nach gestern Abend sind auch die letzten kleinen Zweifel ausgeräumt.
Ich kann mir bei der Show und der Anzahl der Besucher (für Veranstaltungen, die ich Besuche, war das sehr viel :D ) die die inzwischen ziehen, sogar als Party San Headliner in Zukunft sehen. Große Bühnen kriegen die gut gefüllt. Lila Longsleeve hab ich auch noch eingesackt. Das war viel zu fancy :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
85.961
13.810
168
Dem kann ich nur zustimmen. Das war verdammte Spitzenklasse! Das neue Album hatte bei mir erst ein paar Anlaufschwierigkeiten, aber spätestens nach gestern Abend sind auch die letzten kleinen Zweifel ausgeräumt.
Ich kann mir bei der Show und der Anzahl der Besucher (für Veranstaltungen, die ich Besuche, war das sehr viel :D ) die die inzwischen ziehen, sogar als Party San Headliner in Zukunft sehen. Große Bühnen kriegen die gut gefüllt. Lila Longsleeve hab ich auch noch eingesackt. Das war viel zu fancy :D

productImage-14667-purpur-tentakel-aermeldecke_1024x1024.jpg


:o
 

kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
6.413
5.715
128
Mü-Town
Dem kann ich nur zustimmen. Das war verdammte Spitzenklasse! Das neue Album hatte bei mir erst ein paar Anlaufschwierigkeiten, aber spätestens nach gestern Abend sind auch die letzten kleinen Zweifel ausgeräumt.
Ich kann mir bei der Show und der Anzahl der Besucher (für Veranstaltungen, die ich Besuche, war das sehr viel :D ) die die inzwischen ziehen, sogar als Party San Headliner in Zukunft sehen. Große Bühnen kriegen die gut gefüllt. Lila Longsleeve hab ich auch noch eingesackt. Das war viel zu fancy :D
PSOA Headliner spielen aber über 60 Minuten :o