Das liegt wohl an der Perspektive. Platz ist da mehr als genug. Immerhin waren da schon Festivals mit 18.000 Besuchern. Ob dieses Jahr weniger Leute da waren, kann ich gar nicht sagen. Bei den üblichen Party-Bands wie Korpiklaani , Finntroll oder Powerwolf wars schon ziemlich voll. Bei manch anspruchsvollerer Band waren dann wiederum nur die ersten drei Reihen gefüllt und danach hat es sich schon verlaufen. Aber auch bei Bands wie Hatebreed, die sonst richtig Leute ziehen, war die Menge so ausgedünnt, dass die Crowdsurfer von den gleichen Leuten nach vorne getragen werden mussten, weil einfach nicht genug da waren, um sie weiterzureichen.
Überlaufen war es jedenfalls nicht. Man konnte problemlos bei jeder Band mindestens in die zweite Reihe kommen. Auch mal wieder schön, so nah an Bands ranzukommen, die man auf Wacken nur von weitem sehen kann, wenn man nicht eine Stunde vorher vor der Bühne steht.
Dazu drei Tage perfektes Festivalwetter, was mich bei meinem ersten Open Air dieses Jahr besonders gefreut hat, nachdem alles andere bisher abgesoffen ist. Kann mich eigentlich nicht beklagen und ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht, nächstes Jahr nicht wieder hin zu gehen... es sei denn, sie verkacken das Line-Up total. Mir gefällt einfach die Location so gut, dass ich das Festival nicht aus meinen jährlichen Stammfestivals nehmen möchte. Die Location allein schon macht das Out & Loud, wie ich finde, zum entspanntesten "größeren" Festival. Kein Schlamm vor der Bühne, genug Unterstellmöglichkeiten um der Sonne zu entfliehen, keine Überschneidungen (mal von der Newcomerstage abgesehen), feste sanitäre Anlagen und vor allem der Wechsel zwischen Open Air- und Indoor-Stage. Vor allem bei so einer Hitze wie am Sonntag ist es eine Wohltat, sich dazwischen eine Band gemütlich sitzend in der Halle anschauen zu können. Dem Open Air-Erlebnis schadet das imho auch nicht... ist ja kein Rock im Revier.
Nach Wacken kommt man fertig und von Schlamm oder Staub gezeichnet nach Hause, würde sich am liebsten in die Tonne treten und braucht erstmal ein paar Tage Urlaub, um sich zu erholen (jedenfalls geht es mir so).
Beim Out & Loud kommt man nach drei Tagen nach Hause und fühlt sich immer noch so sauber und fit, als ob man bei einem abendlichen Hallenkonzert gewesen wäre. Ich bin nachts um zwei heimgekommen und morgens um acht saß ich schon wieder im Büro.