Anti-Pegida Fred

  • Als neues Loginsystem benutzen wir die Wacken.ID. Damit du deinen jetzigen Account im Wacken Forum mit der Wacken.ID verknüpfen kannst, klicke bitte auf den Link und trage deine E-Mail Adresse ein, die du auch hier im Forum benutzt. Ein User mit deinem Benutzernamen und deiner E-Mail Adresse wird dann automatisch angelegt. Du bekommst dann eine E-Mail und musst deine Wacken.ID bestätigen.

    Sollte es Probleme geben, schreibt uns bitte.

    Klicke hier, um deinen Account in eine Wacken.ID zu migrireren.

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Ach? Wenn es ums Klima geht, oder Atom Energie dürfen das doch sonst auch alle...

Und das du das postulierst ist ja schön, aber wenn ich mir schon angucke das man das ganze "widerlegt", indem man sagt es gibt ja in Sachsen kaum Moslems und überhaupt nur 4 Millionen in Deutschland, ist es klar, dass man nichts gelten lässt.

Naja man darf aber schon Sorgen haben. Ob die nun berechtigt sind oder nicht sei mal dahingestellt. Man muss aber auch offen für Argumente sein, die diese Sorgen entkräften können, sonst ist es wirklich nur Ausländerhass.

Andersherum bin ich auch nicht besser, wenn ich keine Sorgen gelten lasse, die bei einigen nur entstehen, weil sie zu ungebildet oder uninformiert sind.

Die ganze Situation da ist ziemlich verfahren.

Mir geht PEGIDA auch auf den Geist. Dass es aber soweit kommen konnte hat schon Ursachen mit der auch viele konform gehen, die keine Nazis sind.
Wie gesagt...traurig finde ich nur vielmehr, dass diese anderen Gründe offenbar nicht stark genug sind um die Leute auch unter diesem Banner auf die Strasse zu bringen. Es muss erst der hinterhältige Asylant und der böse Ausländer ins Spiel kommen, damit man für seine Sorgen eintritt. Der Punkt stört halt massiv.

Schlimm ists aber vor allem, wenn die dann nur irgendwelche Sorgen vorschieben, ohne sie auch nur konkret benennen zu können. Die laufen dann wirklich nur als rechtsoffene Idioten mit.

Die Antwort passt ein bisschen auf beide Posts, deswegen fasse ich mal zusammen.

Ja, wenn ich mir Sorgen mache, dass die Reststrahlung aus dem Atommüll mir irgendwann die Spermien im Sack verfaulen lässt und dann gegen Kernkraft demonstriere, dann ist das nachvollziehbar und der Zusammenhang gegeben.

Eine Besonderheit bei PEGIDA ist aber, dass die Sorgen der Leute nix, aber auch gar nix mit Islamisierung zu tun haben. Das geht einfach nur stumpf gegen Ausländer.
Da wird spätestens beim zweiten Mal nachfragen pauschalisiert: da ist es dann egal, ob der Zugewanderte ein Moslem ist oder sonstwer. Wahlweise klauen diese Leute "uns" dann die Jobs oder die Sozialleistungen. Oder die Frauen. Oder gleich alles zusammen. Außerdem ist das ja alles von den Juden und den USA gesteuert, die auch die linke Systempresse finanzieren.

Was also haben die PEGIDIoten (schönes Wort) eigentlich für Sorgen? Die Extremen haben Angst vor dem Volkstod durch Überfremdung. Die, die keine Ahnung haben, grölen diese Parolen gleich mal mit. Das sind die Nazis und die, die sich zu Mitläufern machen lassen.
Und die nicht so Extremen? Die haben einfach nur Angst um ihre Rente, ihr Einkommen, ihre Zukunft, weil Merkel und Co. das alles irgendwie ganz doll falsch machen. Ganz diffus. Und weil man sich da nicht besser zu helfen weiß, demonstriert man gegen wen? Genau, Ausländer. Weil man ja vom Nachbar eines Schwagers gehört hat, dass die alle dem Michel auf der Tasche liegen. Asyl ist teuer, und sowieso sind die meisten Kriminelle. Oder können sich zumindest nicht integrieren. Wahrscheinlich, weil der Islam nicht integrationsfähig ist.
Und stellvertetend dafür gegen den Islam. Weil das ist ja der Inbegriff des bösen Ausländers, der hier nicht hingehört.

Ja nee, ist klar. Wo ist da der Zusammenhang?
 
Zuletzt bearbeitet:

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
128
41
Hamburg & Berlin
In dem Welt-Artikel den Hirni neulich verlink hatt, hat die Verfasserin des Textes auch versucht etwas deeskaliserend zu argumentieren.

Insbesondere z.B. die Tatsache, dass sich Deutschland jahrzehntelang vehement geweigert hat sich selbst als Einwanderungsland zu begreifen - auch um gerade bestimmte Wähler-und Gesinnungsschichten aus der Ecke CDU und brauner ruhigzustellen - konnte es erst dazu kommen, dass man nie ernsthaft über Einwanderungsregelungen wie sie die USA oder Australien haben nachzudenken.

Jetzt stellt man plötzlich fest oh wir sind ja auf Platz 2...steht man ohne genügend ausgearbeitete Regelungen dar und hat wieder die selben Leute vor der Tür, die man ursprünglich ruhig stellen wollte ggf. plus X. :ugly:


Was jedoch bei der Einwanderungs-Punktesystem-Debatte etc. immer wieder ausgespart wird ist die Einordnung in ein globales volkswirtschaftliches Gefüge.
Denn...wenn Deutschland die ganzen qualifizierten Facharbeiter aus Bulgarien abbekommt, dann fehlen sie in Bulgarien.

Was für die einen Brain Gain ist, ist für die anderen Brain Drain.
Und das hilft nicht unbedingt die Länder auf einen Wachstumspfad zu bringen.
Dadurch divergiert Europa, aber eigentlich müsste man eher ein Interesse haben, dass Europa konvergiert. Dann erledigt sich auch die Wanderbewegungen bzw. sie werden nicht als negativ angesehen, sondern als gleichwertiger.

Das vermischt sich alles immer mit dem normalen Wettbewerb der Nationen untereinander. Und da sind wir bei dem Punkt der fehlenden Vision.
Soll denn in Europa Deutschland hervorstechen mit brillianten Fachkräften von überall auf Kosten der anderen Nationen oder soll Europa zusammenwachsen d.h. auch wirtschaftlich und sozial.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Die Antwort passt ein bisschen auf beide Posts, deswegen fasse ich mal zusammen.

Ja, wenn ich mir Sorgen mache, dass die Reststrahlung aus dem Atommüll mir irgendwann die Spermien im Sack verfaulen lässt und dann gegen Kernkraft demonstriere, dann ist das nachvollziehbar und der Zusammenhang gegeben.

Eine Besonderheit bei PEGIDA ist aber, dass die Sorgen der Leute nix, aber auch gar nix mit Islamisierung zu tun haben. Das geht einfach nur stumpf gegen Ausländer.
Da wird spätestens beim zweiten Mal nachfragen pauschalisiert: da ist es dann egal, ob der Zugewanderte ein Moslem ist oder sonstwer. Wahlweise klauen diese Leute "uns" dann die Jobs oder die Sozialleistungen. Oder die Frauen. Oder gleich alles zusammen. Außerdem ist das ja alles von den Juden und den USA gesteuert, die auch die linke Systempresse finanzieren.

Was also haben die PEGIDIoten (schönes Wort) eigentlich für Sorgen? Die Extremen haben Angst vor dem Volkstod durch Überfremdung. Die, die keine Ahnung haben, grölen diese Parolen gleich mal mit. Das sind die Nazis und die, die sich zu Mitläufern machen lassen.
Und die nicht so Extremen? Die haben einfach nur Angst um ihre Rente, ihr Einkommen, ihre Zukunft, weil Merkel und Co. das alles irgendwie ganz doll falsch machen. Ganz diffus. Und weil man sich da nicht besser zu helfen weiß, demonstriert man gegen wen? Genau, Ausländer. Weil man ja vom Nachbar eines Schwagers gehört hat, dass die alle dem Michel auf der Tasche liegen. Asyl ist teuer, und sowieso sind die meisten Kriminelle. Oder können sich zumindest nicht integrieren. Wahrscheinlich, weil der Islam nicht integrationsfähig ist.
Und stellvertetend dafür gegen den Islam. Weil das ist ja der Inbegriff des bösen Ausländers, der hier nicht hingehört.

Ja nee, ist klar. Wo ist da der Zusammenhang?

Tja, Menschen, und vor allem schwache Menschen haben sich und werden sich auch in Zukunft instrumentalisieren lassen...und kluge Menschen...laufen auch oft einer Meinung hinterher...die, sagen wir mal, zumindest zweifelhaft erscheinen...:o
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
128
41
Hamburg & Berlin
Die Antwort passt ein bisschen auf beide Posts, deswegen fasse ich mal zusammen.

Ja, wenn ich mir Sorgen mache, dass die Reststrahlung aus dem Atommüll mir irgendwann die Spermien im Sack verfaulen lässt und dann gegen Kernkraft demonstriere, dann ist das nachvollziehbar und der Zusammenhang gegeben.

Eine Besonderheit bei PEGIDA ist aber, dass die Sorgen der Leute nix, aber auch gar nix mit Islamisierung zu tun haben. Das geht einfach nur stumpf gegen Ausländer.
Da wird spätestens beim zweiten Mal nachfragen pauschalisiert: da ist es dann egal, ob der Zugewanderte ein Moslem ist oder sonstwer. Wahlweise klauen diese Leute "uns" dann die Jobs oder die Sozialleistungen. Oder die Frauen. Oder gleich alles zusammen. Außerdem ist das ja alles von den Juden und den USA gesteuert, die auch die linke Systempresse finanzieren.

Was also haben die PEGIDIoten (schönes Wort) eigentlich für Sorgen? Die Extremen haben Angst vor dem Volkstod durch Überfremdung. Die, die keine Ahnung haben, grölen diese Parolen gleich mal mit. Das sind die Nazis und die, die sich zu Mitläufern machen lassen.
Und die nicht so Extremen? Die haben einfach nur Angst um ihre Rente, ihr Einkommen, ihre Zukunft, weil Merkel und Co. das alles irgendwie ganz doll falsch machen. Ganz diffus. Und weil man sich da nicht besser zu helfen weiß, demonstriert man gegen wen? Genau, Ausländer. Weil man ja vom Nachbar eines Schwagers gehört hat, dass die alle dem Michel auf der Tasche liegen. Asyl ist teuer, und sowieso sind die meisten Kriminelle. Oder können sich zumindest nicht integrieren. Wahrscheinlich, weil der Islam nicht integrationsfähig ist.
Und stellvertetend dafür gegen den Islam. Weil das ist ja der Inbegriff des bösen Ausländers, der hier nicht hingehört.


Ja nee, ist klar. Wo ist da der Zusammenhang?


Genau das meine ich ja, dass es ja so schlimm ist, dass immer der Ausländer herhalten muss. War denn von denen wer bei Occupy oder so? Ging da jemand raus wegen der Rente?

Genau das find ich ja schlimm. Dacher seh ich die Pegida auch als scheußliche Bewegung an.

Aber diese wie du sagst diffusen Ängste gibt es nun mal auch.
Und es ist für mich nicht wirklich von der Hand zu weisen, dass die Politik dazu beigetragen hat, dass sich viele Menschen von der Politik nicht repräsentiert fühlen. Das betrifft auch ganz andere Themen wie Bürgerrechte.
 
Zuletzt bearbeitet:

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
128
41
Hamburg & Berlin
Könnten wir z. B. nicht auch mal von dem verdammten Wachstumsgedanken wegkommen...:o

Die Gesellschaftsordnung umzukrempeln wird nicht funktionieren. Daher beschäftige ich mich hier auch nicht mit Revolutionen und sonstwas.
Davon halte ich auch nicht sonderlich viel. Und davon die Wirtschaft zu verteufeln noch weniger. Das gehört für mich dann doch in die Schublade linker Spinnereien und jugendlicher Wunschträumerei.

Wie bereits erwähnt ist das wirtschaften eine ausgesprochen sinnvolle Sache. Sie muss jedoch dem Wohle der Menschheit dienen und nachhaltig sein.

Wachstum muss ferner nicht immer so ausgelegt werden, dass der BIP steigt.
Es geht auch darum, dass der Wohlstand wächst, dass man soziale Standards erreicht, die für alle erstrebenswert sind.

Leider hat sich das jedoch zunehmens in Richtung Betrug, Ausnutung von Grauzonen, Ausbeutung, Finanzkapitalismus verschoben und den Bezug zur Realwirtschaft vielerorts verloren. Das wurde gerne auch durch die Politik gefördert. In die selbe Richtung gehen auch Wählergeschenke an die eigene Clientel unter Ausblendung der gesamtgesellschaftlichen Sinnhaftigkeit.
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Die Gesellschaftsordnung umzukrempeln wird nicht funktionieren. Daher beschäftige ich mich hier auch nicht mit Revolutionen und sonstwas.
Davon halte ich auch nicht sonderlich viel. Und davon die Wirtschaft zu verteufeln noch weniger. Das gehört für mich dann doch in die Schublade linker Spinnereien und jugendlicher Wunschträumerei.

Wie bereits erwähnt ist das wirtschaften eine ausgesprochen sinnvolle Sache. Sie muss jedoch dem Wohle der Menschheit dienen und nachhaltig sein.

Wachstum muss ferner nicht immer so ausgelegt werden, dass der BIP steigt.
Es geht auch darum, dass der Wohlstand wächst, dass man soziale Standards erreicht, die für alle erstrebenswert sind.

Leider hat sich das jedoch zunehmens in Richtung Betrug, Ausnutung von Grauzonen, Ausbeutung, Finanzkapitalismus verschoben und den Bezug zur Realwirtschaft vielerorts verloren. Das wurde gerne auch durch die Politik gefördert. In die selbe Richtung gehen auch Wählergeschenke an die eigene Clientel unter Ausblendung der gesamtgesellschaftlichen Sinnhaftigkeit.

Auch dem kann ich nahezu kritiklos zustimmen. ;)
 

Wacki10

W:O:A Metalmaster
17 Aug. 2010
20.680
30
93
Bei Erlangen
Die Gesellschaftsordnung umzukrempeln wird nicht funktionieren. Daher beschäftige ich mich hier auch nicht mit Revolutionen und sonstwas.
Davon halte ich auch nicht sonderlich viel. Und davon die Wirtschaft zu verteufeln noch weniger. Das gehört für mich dann doch in die Schublade linker Spinnereien und jugendlicher Wunschträumerei.

Wie bereits erwähnt ist das wirtschaften eine ausgesprochen sinnvolle Sache. Sie muss jedoch dem Wohle der Menschheit dienen und nachhaltig sein.

Wachstum muss ferner nicht immer so ausgelegt werden, dass der BIP steigt.
Es geht auch darum, dass der Wohlstand wächst, dass man soziale Standards erreicht, die für alle erstrebenswert sind.

Leider hat sich das jedoch zunehmens in Richtung Betrug, Ausnutung von Grauzonen, Ausbeutung, Finanzkapitalismus verschoben und den Bezug zur Realwirtschaft vielerorts verloren. Das wurde gerne auch durch die Politik gefördert. In die selbe Richtung gehen auch Wählergeschenke an die eigene Clientel unter Ausblendung der gesamtgesellschaftlichen Sinnhaftigkeit.

Aber über die Gesellschaftsordnung darf man sich schon Gedanken machen. Vor allem, wenn man in einem guten System aufgewachsen ist. Die Bundesrepuklik Deutschland, vor dem Jahr 1990, halte ich für eines der gelungensten Gesellschaftssysteme der Geschichte. Sicherlich auch nicht perfekt, aber gelungen. Dann hat man diesen Weg mehr und mehr verlassen. Und man darf sehr wohl revulotionäre Gedanken haben. Das heißt ja nicht, dass man zur Waffe greift und tätlich wird. Ich halte es da eher mit Herrn Prof. Bosbach (nicht der Politiker!), der sagt: "Revulotion durch Information!" :o
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
247.396
67.235
158
Ach? Wenn es ums Klima geht, oder Atom Energie dürfen das doch sonst auch alle...

Und das du das postulierst ist ja schön, aber wenn ich mir schon angucke das man das ganze "widerlegt", indem man sagt es gibt ja in Sachsen kaum Moslems und überhaupt nur 4 Millionen in Deutschland, ist es klar, dass man nichts gelten lässt.
Sollte man aber nicht einen Unterschied machen zwischen Sorgen die uns alle betreffen und die auch berechtigt sind? Und Sorgen die fremdenfeindlich sind? Rechtfertigt das eine uninformierte, dümmliche Meinung von sich zu geben?
Was sind das denn für Parolen die da aufgefahren werden?
"Kartoffeln statt Döner" (zugegeben das ist ein extremes Beispiel)
Und dann dieses: "Gemeinsam sind wir stark"...schön aufgedruckt auf die Hogesa Shirts und auf Pegidaplakaten.
Ja, sind wir.....Gemeinsam und zwar alle. Alle Mitbürger sind eine starke Gemeinschaft. Und da sollte es keine Rolle spielen welcher Nationalität man angehört.
Und kotzen könnt ich angesichts der braunen Brut die hinter diesen Pegida Demonstrationen steckt und fleißig mitmaschiert mit den vielen angeblichen Ahnungslosen.
Oder siehst du das anders?
Was ist denn dein Verständnis für die "Sorgen" der braunen Brut in unserem Land? Vielleicht versteh ich dich ja wieder miss. ;)

 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
247.396
67.235
158
Die Antwort passt ein bisschen auf beide Posts, deswegen fasse ich mal zusammen.

Ja, wenn ich mir Sorgen mache, dass die Reststrahlung aus dem Atommüll mir irgendwann die Spermien im Sack verfaulen lässt und dann gegen Kernkraft demonstriere, dann ist das nachvollziehbar und der Zusammenhang gegeben.

Eine Besonderheit bei PEGIDA ist aber, dass die Sorgen der Leute nix, aber auch gar nix mit Islamisierung zu tun haben. Das geht einfach nur stumpf gegen Ausländer.
Da wird spätestens beim zweiten Mal nachfragen pauschalisiert: da ist es dann egal, ob der Zugewanderte ein Moslem ist oder sonstwer. Wahlweise klauen diese Leute "uns" dann die Jobs oder die Sozialleistungen. Oder die Frauen. Oder gleich alles zusammen. Außerdem ist das ja alles von den Juden und den USA gesteuert, die auch die linke Systempresse finanzieren.

Was also haben die PEGIDIoten (schönes Wort) eigentlich für Sorgen? Die Extremen haben Angst vor dem Volkstod durch Überfremdung. Die, die keine Ahnung haben, grölen diese Parolen gleich mal mit. Das sind die Nazis und die, die sich zu Mitläufern machen lassen.
Und die nicht so Extremen? Die haben einfach nur Angst um ihre Rente, ihr Einkommen, ihre Zukunft, weil Merkel und Co. das alles irgendwie ganz doll falsch machen. Ganz diffus. Und weil man sich da nicht besser zu helfen weiß, demonstriert man gegen wen? Genau, Ausländer. Weil man ja vom Nachbar eines Schwagers gehört hat, dass die alle dem Michel auf der Tasche liegen. Asyl ist teuer, und sowieso sind die meisten Kriminelle. Oder können sich zumindest nicht integrieren. Wahrscheinlich, weil der Islam nicht integrationsfähig ist.
Und stellvertetend dafür gegen den Islam. Weil das ist ja der Inbegriff des bösen Ausländers, der hier nicht hingehört.

Ja nee, ist klar. Wo ist da der Zusammenhang?
!!!
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
19.367
806
128
41
Hamburg & Berlin
Aber über die Gesellschaftsordnung darf man sich schon Gedanken machen. Vor allem, wenn man in einem guten System aufgewachsen ist. Die Bundesrepuklik Deutschland, vor dem Jahr 1990, halte ich für eines der gelungensten Gesellschaftssysteme der Geschichte. Sicherlich auch nicht perfekt, aber gelungen. Dann hat man diesen Weg mehr und mehr verlassen. Und man darf sehr wohl revulotionäre Gedanken haben. Das heißt ja nicht, dass man zur Waffe greift und tätlich wird. Ich halte es da eher mit Herrn Prof. Bosbach (nicht der Politiker!), der sagt: "Revulotion durch Information!" :o

Und was ist jetzt so anders zu 1990?
Mal von der Wiedervereininung abgesehen.
Haben wir mit der Wiedervereininung auch unsere System grundlegend geändert?

Liste einfach konkret die Änderungen der letzten 25 Jahre auf, die das System jetzt so viel schlechter gemacht haben auf. :ugly:
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
In dem Welt-Artikel den Hirni neulich verlink hatt, hat die Verfasserin des Textes auch versucht etwas deeskaliserend zu argumentieren.

Insbesondere z.B. die Tatsache, dass sich Deutschland jahrzehntelang vehement geweigert hat sich selbst als Einwanderungsland zu begreifen - auch um gerade bestimmte Wähler-und Gesinnungsschichten aus der Ecke CDU und brauner ruhigzustellen - konnte es erst dazu kommen, dass man nie ernsthaft über Einwanderungsregelungen wie sie die USA oder Australien haben nachzudenken.

Jetzt stellt man plötzlich fest oh wir sind ja auf Platz 2...steht man ohne genügend ausgearbeitete Regelungen dar und hat wieder die selben Leute vor der Tür, die man ursprünglich ruhig stellen wollte ggf. plus X. :ugly:


Was jedoch bei der Einwanderungs-Punktesystem-Debatte etc. immer wieder ausgespart wird ist die Einordnung in ein globales volkswirtschaftliches Gefüge.
Denn...wenn Deutschland die ganzen qualifizierten Facharbeiter aus Bulgarien abbekommt, dann fehlen sie in Bulgarien.

Was für die einen Brain Gain ist, ist für die anderen Brain Drain.
Und das hilft nicht unbedingt die Länder auf einen Wachstumspfad zu bringen.
Dadurch divergiert Europa, aber eigentlich müsste man eher ein Interesse haben, dass Europa konvergiert. Dann erledigt sich auch die Wanderbewegungen bzw. sie werden nicht als negativ angesehen, sondern als gleichwertiger.

Das vermischt sich alles immer mit dem normalen Wettbewerb der Nationen untereinander. Und da sind wir bei dem Punkt der fehlenden Vision.
Soll denn in Europa Deutschland hervorstechen mit brillianten Fachkräften von überall auf Kosten der anderen Nationen oder soll Europa zusammenwachsen d.h. auch wirtschaftlich und sozial.

Dem diametral gegenüber steht einerseits die Hochhaltung nationaler Souveränitäten (das dient in einer globalisierten Welt imho sowieso nur den Eliten der Elitenationen), andererseits der Patriotismusgedanke.
Patriotismus und echtes Zusammenwachsen (das ist Multikulti) sind Gegenspieler. Auch, wenn neuerdings einige versuchen, ein Lügengespinst um einen angeblichen europäischen Patriotismus aufzubauen.

Genau das meine ich ja, dass es ja so schlimm ist, dass immer der Ausländer herhalten muss. War denn von denen wer bei Occupy oder so? Ging da jemand raus wegen der Rente?

Genau das find ich ja schlimm. Dacher seh ich die Pegida auch als scheußliche Bewegung an.

Aber diese wie du sagst diffusen Ängste gibt es nun mal auch.
Und es ist für mich nicht wirklich von der Hand zu weisen, dass die Politik dazu beigetragen hat, dass sich viele Menschen von der Politik nicht repräsentiert fühlen. Das betrifft auch ganz andere Themen wie Bürgerrechte.

Das ist sicher richtig. Und deswegen sehe ich auch nicht ein, auf diese Sorgen und Nöte irgendwie einzugehen, indem ich anfange, Minderheiten das Leben schwer zu machen.
Sollen die Menschen doch gegen Merkel, Krieg, Armut, kleine Renten oder sonstwas protestieren. Jau, auf jeden Fall, sage ich nix dagegen, das sind Sachen, über die man sich unterhalten kann und muss.

Eine Projektion der eigenen Ängste auf Minderheiten lehne ich aber ab. "Sorgen der Menschen ernst nehmen", das lehne ich in dem Zusammenhang ebenso ab. Was lernen die Menschen denn daraus? Wenn's uns schlecht geht, dann demonstriert gegen Ausländer, dann tut sich was. Und dann brennen Heime. Wer ist dabei der Verlierer? Und wer (mal ehrlich) der Gewinner?

Ich erinnere da an die frühen 90er. Verbessert hat sich für die Menschen damals übrigens nichts, trotz Einschränkung des Asylrechts. ;)