In dem Welt-Artikel den Hirni neulich verlink hatt, hat die Verfasserin des Textes auch versucht etwas deeskaliserend zu argumentieren.
Insbesondere z.B. die Tatsache, dass sich Deutschland jahrzehntelang vehement geweigert hat sich selbst als Einwanderungsland zu begreifen - auch um
gerade bestimmte Wähler-und Gesinnungsschichten aus der Ecke CDU und brauner ruhigzustellen - konnte es erst dazu kommen, dass man nie ernsthaft über Einwanderungsregelungen wie sie die USA oder Australien haben nachzudenken.
Jetzt stellt man plötzlich fest oh wir sind ja auf Platz 2...steht man ohne genügend ausgearbeitete Regelungen dar und hat wieder die selben Leute vor der Tür, die man ursprünglich ruhig stellen wollte ggf. plus X.
Was jedoch bei der Einwanderungs-Punktesystem-Debatte etc. immer wieder ausgespart wird ist die Einordnung in ein globales volkswirtschaftliches Gefüge.
Denn...wenn Deutschland die ganzen qualifizierten Facharbeiter aus Bulgarien abbekommt, dann fehlen sie in Bulgarien.
Was für die einen Brain Gain ist, ist für die anderen Brain Drain.
Und das hilft nicht unbedingt die Länder auf einen Wachstumspfad zu bringen.
Dadurch divergiert Europa, aber eigentlich müsste man eher ein Interesse haben, dass Europa konvergiert. Dann erledigt sich auch die Wanderbewegungen bzw. sie werden nicht als negativ angesehen, sondern als gleichwertiger.
Das vermischt sich alles immer mit dem normalen Wettbewerb der Nationen untereinander. Und da sind wir bei dem Punkt der fehlenden Vision.
Soll denn in Europa Deutschland hervorstechen mit brillianten Fachkräften von überall auf Kosten der anderen Nationen oder soll Europa zusammenwachsen d.h. auch wirtschaftlich und sozial.