Ich sag mal so: Nur weil man momentan auf Granit bei der eigenen Bevölkerung beißt, heißt das ja noch lange nicht, dass die Überzeugungsarbeit von vorn herein gescheitert ist.
Ja, das ist Kopfarbeit, was man da machen muss, man muss es den Leuten verständlich und plausibel machen. Das ist langwierig. Dazu gehören auch progressive Hardliner wie EvilJay oder mich. Pure Idealisten, die offen aussprechen, wie ihre Vision aussieht. Dagegen gibt es dann die puren Konservativen, die meinen, alles ist gut so, und bloß nix ändern, das wäre der Untergang unserer Kultur. Und dazwischen gibt es etliche Nuancen.
Überzeugungsarbeit könnte z.B. passieren, indem wir zuerst einmal auf hoher Entscheidungsebene, auf Institutionsebene, Ungleichbehandlung abstellen. Politiker müssen doch irgendwie auch Visionäre sein. Die Eliten müssen endlich wieder einsehen, dass sie auch in Bezug auf sowas - Political Correctness ist saugeil - eine Vorreiterrolle einnehmen. Weg von beeinflussten Studien, hin zu objektiven Untersuchungen. Zu viel gesteuerter Machterhalt, zu wenig Solidarität heutzutage. Von da an würde man eine wahre Kaskade auslösen.
Naja, das mit dem weltfremd muss ich auf meine Kappe nehmen. Das war eine eher persönliche Äußerung von mir an klappstuhl, auf diesen Post von ihm:
Als er gemeint hat, alles, was nicht in unser Weltbild passen würde, würde zunächst einmal angezweifelt oder als falsch hingestellt.
Ich hatte das gesagt, weil ich ein wenig enttäuscht war, weil ich dachte, wir wären in dem, wie wir unsere Meinung bilden, ein wenig weiter im gegenseitigen Verständnis.
Da hatter im Eifer ein bisschen was geschrieben, was ich heißer empfunden habe, als es war. Hat er ja nachher auch gesagt. Ich fand es tatsächlich ein bisschen befremdlich, dass er mir vorwarf, ich würde einfach ein vorgefertigtes Meinungsbild wiederkäuen, woebi ich mir immer Mühe gebe, besonders differenzierte Aussagen zu treffen.