Meine 5 Cent

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konkretor

Member
13 Aug. 2005
35
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51
aus dem Wald
www.wahnvorstellungen.de
Tja dann will ich auch mal mein Feedback abgeben. Dies ist ein Statement meinerseits und spiegelt wieder, was mir aktuell so durch den Kopf geht. Mir ist bewusst, dass Kritik hier teilweise ins Lächeriche gezogen wird von Leuten, denen die nachfolgenden Punkte nicht so wichtig sind wie anderen, aber das ist mir egal, denn es ist mir wichtig, dies alles loszuwerden, auch wenn es schon 100 Mal gesagt wurde. Also...

Ich war dieses Jahr zum 9. mal auf Wacken und möchte hier den in meinen Augen stattgefundenen "Verfall" dokumentieren.

Bevor ich irgendwas schreibe, möchte ich aber vorab sagen, dass mir persönlich egal ist, was du für Musik hörst oder an was du glaubst. Dennoch werde ich auch einige Dinge über "metalfremde" Besucher sagen müssen, was leider verallgemeinernd klingen kann. Wenn du dich angesprochen fühlst, weißt du warum, wenn nicht, bist du nicht gemeint.

Also dann mal los:

1. Die Bands und die Mischung der Stile

Wie schon von anderen beschrieben, ist die so hoch gelobte "Mischung der Musikstile" quasi nicht mehr vorhanden, bzw. hat seine Bedeutung radikal verändert. Früher hieß eine gesunde Mischung noch, dass zu ausgewogenen Teilen Death/Black/Folk/Heavy/Power/...-Metal angeboten wurde. Wenn ich mir die Mischung heute ansehe, bezieht sie sich auf das Gesamtspektrum der alternativen Musikwelt.

Nur als Bespiel: Was haben Bands wie ASP, Bob Wayne oder Eskimo Callboy auf dem Wacken verloren?

- Wenn ich ASP sehen will, fahr ich zum M'Era Luna
- Wenn ich Bob Wayne sehen will, geh ich auf ein Country Fest
- Wenn ich Eskimo Callboy sehen will, fahr ich zum With Full Force

Der harte Kern der Metalszene, welcher dieses Festival zu einem der geilsten Orte gemacht hat, um unsere gemeinsame Musik zu feiern wird vertrieben von szenefremden agressiven Besuchern, die auf einem Metal Festival nichts verloren haben. Der Grundpfeiler unserer Szene ist die Toleranz und der einzigartig freundliche Umgang miteinander, doch das verstehen Leute außerhalb der Szene nicht.

Dies gilt leider auch für viele Fans von Metalcore Bands, welches dieses Jahr eindeutig die am stärksten vetretene Stilrichtung war, obwohl sie eigentlich garnicht nach Wacken gehört. Derb ausgedrückt: Ich fahre auch nicht zum With Full Force und erwarte dort eine Black Metal Starbesetzung, weil sie dort nicht hingehört.
Für Außenstehende mag in den Musikrichtungen eine gewisse Ähnlichkeit bestehen, jedoch repräsentieren sie gänzlich andere Arten von Fangruppen und Einstellungen dazu, wie ein solches Festival abzulaufen hat, was für mich und meine Mitfahrer seit einigen Jahren darin resultiert, dass man sich Bands lieber auf der Leinwand ansieht, weil man schlicht keine Ellbogen in den Rippen oder Stiefel am Hinterkopf haben möchte von Besuchern, die sich dafür nicht einmal entschuldigen oder es einsehen dann damit aufzuhören. Und leider sind dies viel zu oft die Träger der weißen Shirts...

Circle Pit, Wall of Death und Violent Dancing sind Dinge, die erst durch den Corebereich auf das Festival gekommen sind. Die Dinge, die schon seit Jahren in der Überlegung stehen, sie zu verbieten. Du findest das cool? Dann fahr bitte aufs WFF, da gibt es ein komplettes Publikum, was genau das will. Ich wage zu behaupten, dass die allermeisten Besucher lieber in Ruhe ihre Haare schwingen lassen, die Musik genießen und ein wenig moshen würden, als ständig aufpassen zu müssen, nicht verletzt zu werden. Sollte dem nicht so sein, spreche ich eben nur für eine Minderheit, welche trotzdem aus genau diesen Gründen (und anderen) seit ein paar das Infield meidet und somit keine Gelegenheit hat, seine Lieblingsband hautnah zu sehen.

2. Die Menschenmasse

Es ist zu voll und das schon seit Jahren. Dies hat sich dieses Jahr bei Rammstein bestens gezeigt, hat aber schon vor einigen Jahren begonnen.
Bis vor einigen Jahren musste man sich auch bei Headlinern keine Sorgen darum machen, ob man von der Security überhaupt noch auf den Platz gelassen wird. Es war immer Platz im Infield, vielleicht nicht unbedingt erste Reihe, aber in erträglichem Abstand immer.
Es werden von Jahr zu Jahr mehr Menschen. Es kann mir wirklich niemand erzählen, dass wir noch immer bei 75000 Besuchern sind, es kann schlicht nicht sein.
Seit Jahren heißt es "sold out", aber seitdem sind noch neue Campingflächen hinzugekommen und dennoch werden wir in immer engere Parkmuster gedrängt mit gerade einmal genug geplantem Platz, dass am besten alle 5 Mann eines Autos in ein einziges Igluzelt passen und keinen Pavillion mitbringen.
Es ist immer die gleiche Anzahl an Besuchern, aber das Infield wird niemals leerer, nur immer voller und das obwohl die Menschenmassen bewusst durch das hinzugekommene Wackinger Village und Bullhead City breiter auf dem Festivalgelände verteilt werden. Das Gelände verträgt nicht mehr als 50000-60000 Menschen, das haben die Jahre 2006 und 2007 gezeigt, wo es noch angenehm war.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich Duisburg in Wacken wiederholt und wir die ersten Toten durch zerquetschen zu beklagen haben.

Warum so viele Menschen? Glaubt ihr, wir finden das geil? Nein, tun wir nicht, es ist die Hölle.


3. Die Preise

Zum Thema Wasser muss ich denke ich nichts weiter sagen, denn die Getränkepolitik dieses Jahr war einfach nicht in Ordnung. Stinknormales Wasser für 3€ zu verkaufen an Tagen von 38°C im Schatten und dann auch noch das Mitnehmen eigener Getränke auf das Infield zu verbieten ist schlicht falsch und entbehrt jeder Menschlichkeit. Ich weiß nicht, ob es Absicht war, dass es so gelaufen ist oder nicht, aber es spricht vieles dafür. Inbesondere die neuen "Checkpoints" durch die wir mussten, um überhaupt irgendwo in die Nähe von Bühnen zu kommen, schienen am Ende doch lediglich Stationen zum Abnehmen von festivalfremden Getränken zu sein.

Ein weiterer Punkt dieses Jahr war das Anpassen der Bechergrößen von 0,4l auf 0,3l bei gleichzeitigem Beibehalten der Preise. Auch wenn sich an der verkauften Menge an Getränken aufgrund von durstigen und betrunkenen Menschen vermutlich nichts geändert hat, ist es uns trotzdem nicht entgangen.

Benötigt das Festival wirklich solche "Tricks", um finanziell am Ende noch etwas rauszubekommen? Sollte man da nicht lieber an anderer Stelle sparen? Ich dachte da an all die Zirkusattraktionen.
Kein Mensch braucht den ganzen Kinderzirkus! Wir sind da, um mit Freunden und Gleichgesinnten zu feiern und unsere Lieblingsmusiker zu sehen. Ich fahre nicht nach Wacken um Poker zu spielen, mich auf nen Mast zu setzen, Fußball zu spielen oder Filme zu gucken und es liegt wirklich nicht in meinem Interesse, Wacken in 3D auf Film zu sehen, denn ich bin live da gewesen. Alles was dieser Film erreichen wird, ist dass noch mehr Metalfremde das Festival besuchen werden.


4. Das Publikum

Wie bereits oben erwähnt, hat sich das Publikum seit einigen Jahren massiv verändert. Die Klamotten werden heller, die Kopfbedeckungen gerader, die Zugehörigkeit zu Szene sinkt und damit auch die Agressivität der Menge. Wenn ein völlig aufgetakeltes Mädel in weißen Klamotten von einer Wasserpistole (mit Wasser drin) angespritzt wird und sich beschwert, was das solle und dass sie keine Sachen zum Wechseln dabei habe, dann läuft was falsch. Wacken in den Medien so ernorm zu vermarkten war so ziemlich die schlimmste Idee aller Zeiten. Außenstehende (besonders Jugendliche) haben Dinge wie "Full Metal Village" gesehen und sich gedacht: "Alter, guck mal! Da kann man sich so richtig asozial benehmen, Müll durch die Gegend schmeißen und tun was man will! Da fahren wir hin!". Ja, sowas hat es immer gegeben, aber was die Leute nicht verstehen ist, dass es Grenzen gibt. Früher wars witzig nen Baum mit Klopapier und Flaschen zu schmücken, heutzutage kriegt man Bilder von zerschlachteten Wohnmobilen und ganzen Wohnzimmern geliefert, die dagelassen wurden und hört die Stories von Menschen, die mit Motorsägen die Bäume fällen.
Aber das Problem ist hausgemacht und wird immer weiter gefördert durch das Einladen von szenefremden Bands und den immer neuen Auftritten in den Medien, wo wir von den meisten Journalisten noch immer als Wilde dargestellt werden, die keine zivilisierten Regeln kennen. Manchmal wünschte ich, die Leute hielten uns noch immer für teufelsanbetende Satanisten die Ritualmorde begehen, dann blieben die "Normalos" wenigstens fern.

Soviel also zu meiner Meinung. Ich habe bestimmt einiges vergessen, was ich eigentlich noch schreiben wollte, aber ich denke, die Kernbotschaften sind rübergekommen. Ich hoffe, es versteht niemand diesen Beitrag als Hetzjagd gegen Metalcore. Ihr müsst einfach verstehen, dass unsere Szenen sich im Kern sehr fremd sind und wir nur schwerlich zusammenpassen.


ACK
 

metalcaster

W:O:A Metalhead
24 Mai 2013
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Bruckberg
Zuerst einmal: Tolle Postings in diesem Thread, die ich alle genau so unterschreiben kann.

Ich bin (aus verschiedenen Gründen) leider erst viel zu spät zum W:O:A gestoßen (ich war 2010, 2011 und 2012 da, dieses Jahr konnte ich leider nicht hinfahren, 2014 werde ich aber wieder dabei sein), so dass ich das "alte" Flair nicht mehr kennenlernen durfte. Dennoch habe ich mich dort super amüsiert - und zwar genau mit den Seiten des Festivals, die die "alten Hasen" so gerne zitieren: Mit jeder Menge netter, lockerer, toleranter Metalheads aller Herren Länder auf dem Campground abhängen, "richtigen" Metal (Oldschool, Power, Heavy, Black, Death, Thrash, ...) oder auch Hard Rock auf dem Infield oder im Zelt genießen (dabei immerhin soweit mitzubangen, wie es mein fast nicht mehr vorhandenes Haupthaar zulässt... lange Matte hatte ich bis kurz nach der Jahrtausendwende :cool:), gegenseitig die Kutten begutachten und bisweilen auch bewundern, usw. Einfach so, wie ich mir Wacken immer vorgestellt und erhofft habe.

Die unangenehmeren Seiten - viele Besucher, mit denen ich irgendwie nicht soviel anfangen konnte (nennen wir sie mal "gesinnungsfremde" Touristen), Dauerschleifen von Schlager-, Volks- oder was-auch-immer-metalfremder Musik auf dem Campground, fast schon verkrampft anmutende und sich irgendwie doch immer wiederholende Party- und Fun-Spielchen, u.v.m. - habe ich dabei eher hingenommen als begrüßt, konnten mir den Festival-Spaß aber nicht verleiden.

Dennoch hoffe ich, dass der schnelle Sold Out 2014 dazu führt, dass wieder mehr wirkliche Gleichgesinnte auf dem 25. W:O:A zu finden sein werden und der Party-Tourismus etwas zurückgedrängt wird. Und ich hoffe, dass die Veranstalter den Wunsch der meisten Fans erkennen, mal wieder ein bisschen "back to the roots" beim Band Billing gehen und auch auf viele kleine Verbesserungswünsche der Community eingehen.

Wenn ich in anderen Threads von Leuten lese, die sich fragen, warum denn in Wacken so viele in schwarz herumlaufen oder dass "diese Metall-Leute" ja gar nicht so schlimm sind wie vorher gedacht, dann kommt mir echt die Galle hoch... Das sind für mich eben die Besucher, die einfach nicht zum W:O:A passen und Platz lassen sollten für andere Metalheads, denen das Festival wirklich am Herzen liegt. Dann wird vielleicht der alte Geist ein bisschen zurückkehren - trotz der ganzen Kommerz-Sperenzien drumherum und der schieren Größe von 75.000+ Besuchern.

Gibt es eigentlich noch irgendeine Interaktion zwischen den Veranstaltern und den Fans (Wacken Fan-Club o.ä.)?
 

Skargon89

W:O:A Metalhead
25 Juli 2012
1.758
449
98
Rudolstadt
Aber 2010 & 2012 und (sehr) gutem Zeltplatz zur Zeitersparnis wurde es vor den Hauptbühnen noch voller. Vom Gedränge am Einlaß und teilweisen Einlassperrungen mal ganz zu schweigen. Dieses Jahr hat dann zumindest für mich den Vogel abgeschossen. Noch nie habe ich -nicht nur bei Rammstein- ein derartiges Gewusel mitbekommen. Wenn man nicht mindestens 1 Stunde vor einer Band da ist hat man kaum eine Chance auf einen guten Platz.

Totaler Quatsch wir sind 20min bevor Nightwish anfängt hingegangen und haben es direkt in die Mitte im bereich hinter der großen Videowand geschafft das eine Mädel von uns sogar noch bis in die 2te. Reihe.

Auch als wir zu Deep Purple sind sah es voll aus aber nur Hinten den die leute sind einfach zu doof mal ein wenig aufzurücken sondern bleiben gleich beim ersten Rücken den sie sehen stehen.
Beim rausgehen nach Rammstein war es dnan doch sehr voll aber kein problem dne zb Sanis wurden durchgelassen.

@TE antürlich sind 120.000 Leute auf Wacken die Orga bezahlt das Ordnungsamt damit die mal weggucken wie :rolleyes::ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:

Herr Jott

W:O:A Metalhead
7 Aug. 2007
176
14
63
Hamburg
Kann die Beiträge hier absolut unterschreiben (war von 98-11 da).
Aber die Frage nach dem "warum" und "könnte man nicht" stellt sich nicht - wieso sollten die Veranstalter irgendwas anders machen, wenn sie ihren Schnitt machen?

Eine Beschränkung auf 50.000 Besucher würde es zwar wieder erträglich machen, aber dann fehlt ein Drittel in der Kasse. Und die frühere Atmosphäre bringt auch das nicht zurück. Wenn man ehrlich ist, basierte die auch darauf, dass das alles irgendwie liebenswert-chaotisch aufgebaut war, was aber im ersten Jahr mit 50+ Bands (00? 01?) für größte Probleme sorgte, als niemand mehr wusste, wer wo wann spielt.

Die einzige echte Kritik meinerseits ist also, dass man nicht das richtige Maß gefunden hat sondern gewohnt chaotisch vorging und alles nahm, was an Sponsoren auftauchte. Deshalb wohl auch die Kirmes, denn mehr Kirmes = mehr Sponsoren.
Das hätte man wesentlich geschickter machen können, vielleicht wäre das sogar langfristig wirtschaftlich lukrativer gewesen (bessere Aufstellung der Marke). Dafür hätte man sich aber jemanden ins Boot holen müssen, der sich damit auskennt.
 

JKMANN

Banned
11 Juli 2012
12.751
0
81
Preetz, Schleswig Holstein
Um mich nur mal über einen deiner Punkte aufzuregen:
Metalcore-Bands haben aufm WOA nichts verloren?
Warum bitte nicht?
Metalcore ist ein Sub-Genre des Heavy Metal, ebenso wie Black-Metal, Death-Metal usw.
Auch wenn viele Metalcore Bands einen Punk-Einfluss haben, was aber auch auf Thrash-Metal-Bands zutrifft, ist das ja wohl kaum ein Grund, dass Metalcore nichts mit Heavy Metal zu tun hat, bzw. nichts auf dem WOA verloren hat.
Metalcore-Bands haben das selbe Recht auf dem WOA zu spielen, wie Death-, Thrash- und Black-Metal-Bands, um jetzt nur ein paar wenige Genres aufzuzählen.
 

Bob Kelso

W:O:A Metalhead
25 Mai 2009
1.211
81
73
Kiel
vom "alten" flair hast dann garantiert nix mehr mitbekommen, denn von dem war schon im jahr 2002 schon kaum mehr was übrig.....
So, du meinst der wäre 2002 weg gewesen, er meint der wäre ein paar Jahre später weg, andere sagen der war letztes Jahr noch da.

Was heißt das? Nun, eure Vorlieben und Geschmäckern ändern sich, ebenso wie das Festival. Ansonsten würden ja alle lügen, nur du nicht.
 

Torrence

W:O:A Metalhead
22 Aug. 2012
4.778
10
73
535 km Entfernung
Auch als wir zu Deep Purple sind sah es voll aus aber nur Hinten den die leute sind einfach zu doof mal ein wenig aufzurücken sondern bleiben gleich beim ersten Rücken den sie sehen stehen.

Das ist meiner Ansicht auch das größte Problem. Ich stand bei Rammstein etwa 30 bis 40 Meter von der Bühne entfernt. Vor der ersten Zugabe bin ich dann raus, weil ich totalen Durst hatte. Beim Rausgehen habe ich dann feststellen müssen, dass es nach hinten hin immer voller und enger wurde.
 

RemizZ

Newbie
29 Apr. 2006
23
0
46
37
www.remizz.de
Um mich nur mal über einen deiner Punkte aufzuregen:
Metalcore-Bands haben aufm WOA nichts verloren?
Warum bitte nicht?
Metalcore ist ein Sub-Genre des Heavy Metal, ebenso wie Black-Metal, Death-Metal usw.
Auch wenn viele Metalcore Bands einen Punk-Einfluss haben, was aber auch auf Thrash-Metal-Bands zutrifft, ist das ja wohl kaum ein Grund, dass Metalcore nichts mit Heavy Metal zu tun hat, bzw. nichts auf dem WOA verloren hat.
Metalcore-Bands haben das selbe Recht auf dem WOA zu spielen, wie Death-, Thrash- und Black-Metal-Bands, um jetzt nur ein paar wenige Genres aufzuzählen.

Bitte erzähl mir mehr:
We-Came-As-Romans.jpg


Wo ist das Metal? Das ist nur ein Beispiel, das sich aber auf fast alle Bands dieser Richtung und die entsprechenden Fans anwenden lässt. Viele der Fans haben nie etwas anderes gehört außer Metalcore und wissen nichts über die Wurzeln, von denen du da sprichst. Echt schade.
 

HGT

Member
10 Aug. 2011
43
0
51
Totaler Quatsch wir sind 20min bevor Nightwish anfängt hingegangen und haben es direkt in die Mitte im bereich hinter der großen Videowand geschafft das eine Mädel von uns sogar noch bis in die 2te. Reihe.
Nightwish kann ich nicht beurteilen, da ich sie mir dieses Jahr nicht angeschaut habe. Das man es je nach Ellenbogen fast überall hinschafft...klaro :ugly:

Eine Beschränkung auf 50.000 Besucher würde es zwar wieder erträglich machen, aber dann fehlt ein Drittel in der Kasse. Und die frühere Atmosphäre bringt auch das nicht zurück. Wenn man ehrlich ist, basierte die auch darauf, dass das alles irgendwie liebenswert-chaotisch aufgebaut war, was aber im ersten Jahr mit 50+ Bands (00? 01?) für größte Probleme sorgte, als niemand mehr wusste, wer wo wann spielt.
Ja, das Geld in der Kasse fehlt natürlich. Und das Geschrei der Leute, die keine Karte abbekommen, würde noch größer werden. Wird auch nicht kommen. Eher das Gegenteil...vielleicht mit anderem Bühnenkonzept...

Dösbaddels gibts bei 50.000 oder bei 100.000 Besuchern. Es ärgert einen vermutlich nur mehr, weil man selber wie ne Ölsardine rumsteht und der Justin-Bieber-Typ 1,90m groß ist und ich so nix sehen kann. Früher™ ist man halt einfach an ihm vorbei. Oder irgendwelche Vollhonks mit Ellenbogen & Co sich regelrecht durchboxen. Die hat man früher™ einfach durchgelassen (naja, zumindst wenn ich nicht in Reihe 1 bis 15 stand!)...weil sie auch nich den Ellenbogen zum drängeln genommen haben. Das geht heute nicht mehr :p

Es ist halt nur so wie immer: Wenn man früher™ weniger Leute gewohnt war gehts einen auffn Sack :angel:
 
Zuletzt bearbeitet:

Skargon89

W:O:A Metalhead
25 Juli 2012
1.758
449
98
Rudolstadt
Nightwish kann ich nicht beurteilen, da ich sie mir dieses Jahr nicht angeschaut habe. Das man es je nach Ellenbogen fast überall hinschafft...klaro :ugly:

Es wurde nicht einmal der Ellenbogen eingesetzt sondern ganz normal ein bischen durchgezwängt aber ohne zu schubsen ^^

Ok wir hatten aber auch den Brüstevorteil :ugly:
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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12.746
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32
Leverkusen
Verdammte Scheiße, das ist doch wirklich lächerlich hier.

Ich lasse ja gerne Kritik zu, aber bitte erzählt keinen Mist.
Es war auch bei Rammstein nicht wirklich voll. Vielleicht ganz vorne, wo das normal ist, und hinten halt wo sich der dumme Mob drängt. Aber ich konnte auch während Rammstein gespielt haben immer wieder locker vorne Getränke kaufen gehen, und das schlimmste was ich zum Durchkommen machen musste, war, mal mit dem Fuß (weil Hände nicht frei) gegen ein Bein zu drücken, damit die vor mir mitbekamen, dass ich durchwollte.

Und wenn Circle Pits aus der Core-Szene kommen, dann waren Anthrax in den 80ern wohl 'ne Metalcore-Band - oder aber die Videos von damals sind von den böen Corelern gefälscht, damit ich denke, dass Circle Pits auch im Metal ihre Daseinsberechtigung haben.

Der Circle Pit bei Anthrax zumindest hat die meisten nur gestört, weil man daneben mit Matsch bespritzt wurde oder ab und an jemand ausrutschte und ordentlich in die Umstehenden rutschte. Aber das sind Luxusprobleme, genau wie die meisten, die hier genannt werden.
 

RemizZ

Newbie
29 Apr. 2006
23
0
46
37
www.remizz.de
Verdammte Scheiße, das ist doch wirklich lächerlich hier.

Ich lasse ja gerne Kritik zu, aber bitte erzählt keinen Mist.
Es war auch bei Rammstein nicht wirklich voll. Vielleicht ganz vorne, wo das normal ist, und hinten halt wo sich der dumme Mob drängt. Aber ich konnte auch während Rammstein gespielt haben immer wieder locker vorne Getränke kaufen gehen, und das schlimmste was ich zum Durchkommen machen musste, war, mal mit dem Fuß (weil Hände nicht frei) gegen ein Bein zu drücken, damit die vor mir mitbekamen, dass ich durchwollte.

Und wenn Circle Pits aus der Core-Szene kommen, dann waren Anthrax in den 80ern wohl 'ne Metalcore-Band - oder aber die Videos von damals sind von den böen Corelern gefälscht, damit ich denke, dass Circle Pits auch im Metal ihre Daseinsberechtigung haben.

Der Circle Pit bei Anthrax zumindest hat die meisten nur gestört, weil man daneben mit Matsch bespritzt wurde oder ab und an jemand ausrutschte und ordentlich in die Umstehenden rutschte. Aber das sind Luxusprobleme, genau wie die meisten, die hier genannt werden.

Kann gut sein, dass es das schon früher gab. Aufm Wacken habe ich das erst seit 2010 aktiv mitbekommen, weil's da auf einmal nen Boom gab und die Verbotsdiskussion. Vorher gabs meiner Meinung nach nur Moshpits und Crowdsurfing in großer Zahl.
 

nightrage

W:O:A Metalhead
12 Aug. 2006
121
0
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37
Saarbrücken
www.youtube.com
es geht doch garnicht darum ob metalcore metal ist oder nicht, es geht darum dass diese leute im allgemeinen ne andere einstellung zur musik haben. die wenigsten leute, die ich kenne, die solche sachen hören, mögen klassischen metal und schimpfen nur es wäre monoton und langweilig, weil ja keine moshparts vorkommen und bla... die fahren dann eben für die hand voll corebands die wacken für die quote im billing hat aufs festival und denken sich "hauptsache es läuft keine chartmusik", langweilen sich dann, saufen und benehmen sich rücksichtslos weil ihnen das drum herum herzlich egal ist.
das ist es eben was stört. dass quasi im eigenen wohnzimmer jemand sitzt der zwar zum größeren bekanntenkreis zählt, sich am ende aber nicht geniert auf den guten teppich zu kotzen.

da gibt es einfach differenzen die man sehr schwer in worte fassen kann, weil sie mit dem bloßen auge und im schatten der toleranz nicht direkt ersichtlich sind, aber sie sind nunmal da. und die frage, ob dazugehörige bands auf dem wacken spielen müssen ist berechtigt, da es ohne solche groß geworden ist, und es sie nicht bräuchte um seine besucher zufrieden zu stellen.
wie gesagt hör ich selbst sehr gerne diese musik, aber auf wacken möcht ich die nicht haben.

das ist wie mit cheeseburgern. gibts bei mäcces als auch bei BK. bei mäcces ess ich ihn liebend gern, auch mal als extra beilage zu nem menü, bei BK is er allerdings nicht so doll im vergleich zu den übrigen burgern dort und ich kann schon immer getrost drauf verzichten o.ô
ergo: wenn ich zu BK gehe will ich whopper, xtra long chilicheese und co, wenn ich cheeseburger brauche gibts dafür mäcces :o
 

Zest

Member
22 Juli 2013
83
0
51
Jetzt macht aber mal nen Punkt. Ich bin auch nicht DER Metaler. Den gibts da nicht. Wir haben alle einen unterschiedlichen Musikgeschmack. Ich weiß nur, dass ich meine Vorliebe für Volksmusik Zuhause lassen muss (*Ironie aus*) wenn ich nach Wacken will.

Ich bin n netter Mensch, der allen Quatsch mitmacht (solang er Grenzen wie Sachbeschädigung etc nicht überschreitet!!!) viel säuft (aber weiß wo die Grenzen sind) und einfach vom Typ her gut auf Wacken aufgehoben war. Ich habe Spaß gehabt und war mir nicht zu fein für aus-Wasserpistolen-angespritzt-werden. Und ich hab viele nette Leute kennen gelernt.

Ist es da nicht egal, was ich höre? Solang ich auf Wacken auch Bands habe, die mich interessieren. So wie ihr hier redet bin ich ja auch nur ein "Wacken-Touri" weil ich ASP tatsächlich gut finde! :mad: