in der Schule war ich auch immer der Außenseiter. Bin leider leicht reizbar und gut zu provuzieren gewesen. Hab mir das aber im Lauf der Jahre etwas abgewöhnt. Da war ich aber immer schon ein gefundenes Fressen für die andern. Kinder (Od. Jugendliche) können echt grausam sein.
Wollte auch irgendwann nicht mehr leben, mit 13 oder so. Aber hatte angst davor einfach nicht mehr da zu sein. Hab mir immer vorgestellt was danach hier so los wäre. Also hab ich nicht versucht mir was anzutun und weitergemacht in meinem Trott und Teufelskreis. Es hat wohl auch der Mut gefehlt in den jungen Jahren.
Als ich dann meinen Mann kennenlernte und seine Kumpels war das Leben endlich in Ordnung. (Mit 17)
Die haben mich so genommen wie ich war und mich nicht vorverurteilt und haben selber Metal gehört und auch gelebt.
Sie waren mir eine große Hilfe und Stütze, den ich hatte immer schon Probs mit meiner Mutter (alkohol).
Im Jahr 2000 hatte ich ziemliche Probleme mit meiner Ehe und am meisten mit mir selbst. Ich lag in einem Höllenloch aus dem ich zuerst nicht mehr rausfand.
Wieder wollte ich meiem Leben ein Ende bereiten. Hab alles an Tabletten geschluckt was im Haus war. Zum Glück nichts schlimmes. Nur Kopfschmerztabletten und so Erkältungszeugs. Nach ´ner halben Stunde wurd mir dann so dermaßen schlecht, daß ich erstmal über der Kloschüssel gehangen hab. Dabei hab ich mir dann überlegt, warum ich das denn überhaupt wolle. Daß es niemand und nichts auf der Welt wert ist sich selbst zu töten.
Von da an hab ich endlich mein kleines Leben zu schätzen gelernt und mir fest vorgenommen, daß ich mich in kein Höllenloch mehr schubsen lasse.
Mein Ding durchzieh, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich hab 2-3 sehr gute Freunde, mit denen ich über alles reden kann, egal zu welcher Uhrzeit und hab einen sehr rücksichtsvollen, lieben Mann. Der hat mit mir schon einiges aushalten müssen und muß es auch noch.
Hab einen Job, der mich ausfüllt und kann glücklich sein. Habe die Freiheit alles zu tun wonach mir ist.
Jetzt bin ich 30 und habe viele Jahre damit verschwendet es mir schlecht gehen zu lassen. Immer darauf gewartet, daß mein kleines Leben von selber besser wird. Hat es aber nicht getan. Nur mit sehr viel Eigeninitiative und starkem Willen hat es letztendlich geklappt. Und man kann immer mehr aus sich herausholen, als man denkt.
@black:
Es sollte mehr Menschen geben, die sich an den kleinen ("unscheinbaren") Dingen des Lebens erfreuen können.
Der Weg dahin ist nicht leicht, aber wenn man es geschafft hat kommen einem große Probleme nicht mehr so schlimm vor.
Schön, daß das noch jemand so sieht.