Wer hat das denn gemacht?
OK, der komische Belgien-Kommentar war irgendwie seltsam.
Sonst waren aber nur konstruktive Fragen oder Beiträge dabei.
Quark wollte eigentlich auch nur wissen, ob ein e.V. sowas wie ein V.o.E. in Belgien ist.
@Tom: Ich glaube nicht, dass ein so spezieller Verein von z. B. Sparkassenspenden profitieren würde. Die gehen eher an gemeinnützigere Institutionen wie Kindergärten, Fördervereine von Schulen, Chöre usw.
Soweit ich das hier mitbekomme, ist die Finanzverwaltung eines Vereins nicht einfach. Da muss man höllisch aufpassen, dass es keine Probleme mit dem Finanzamt gibt. Aber dazu kann Mü vielleicht noch etwas herausfinden?
Die Chancen für Sparkassenspenden stehen zumindest schlecht. Ich habe mal geschafft, für unser studentisches Tretbootprojekt 5000,-€ von der örtlichen Sparkasse einzusammeln. Da musste ich dann schon richtig gut begründen warum, den Sportcharakter der Veranstaltung herausstellen etc.
Auch diese Leute wissen ziemlich genau Bescheid, was da läuft, und es steht auch eine gewisse Erwartungshaltung dahinter, ein Kultur-Event auch für die Öffentlichkeit auszurichten. Eine geschlossene Veranstaltung, so wie die WTNs das bis jetzt immer waren, ist kontraproduktiv, was öffentliche Spenden angeht.
Andererseits werden Spenden von
befreundeten Einrichtungen wesentlich erleichtert, weil Du als Verein eine Spendenquittung ausstellen kannst. Dann können die das absetzen und sind eher bereit, was zu geben. Ich denke z.B. an kleinere Labels, die wir kennen, Wacken selbst oder so Organisationen wie Mosh'n'Roll (obwohl ich nicht weiß, ob die selber ein e.V. sind).
Ich hab bis hierhin jetzt mal mitgelesen und bitte, einiges dabei zu bedenken. es wird darüber gesprochen, ob wir uns dauerhafter und enger organisieren wollen. Das bedeutet im Großen und Ganzen den Aufbau eines begrenzten Material- und evtl. auch Geldfundus, ein mehr oder weniger wechselndes Organisationsteam oder zumindest Erfahrungsträger...helfen dabei könnte der Aufbau eines e.V. schon.
Ich selbst war über sechs Jahre in zwei verschiedenen Vereinen im Vorstand aktiv, die meiste Zeit Kassenwart. Ich habe außerdem Erfahrung bei der Sponsorenakquise. Ich bitte dazu folgendes zu bedenken:
1. Ein Verein zahlt Steuern. Eine Steuerbefreiung ist nur mit anerkannter Gemeinnützigkeit verbunden, und die werden wir nicht bekommen.
2. Ein Vereinskonto kostet in jedem Fall Gebühren. Das sind zwar nur ein paar Euronen, das muss aber berücksichtigt werden. Kostenlose Vereinskonten gibt's nicht überall, und das Ganze über ein privates Konto laufen zu lassen, ist nicht erlaubt.
3. Einen Verein zu führen, bedeutet Schriftarbeit. Dem Amtsgericht müssen Vereinssatzung und die Protokolle über die Mitgliederversammlungen vorgelegt werden. Das Amtsgericht nimmt dafür Gebühren. Versammlungen sind mindestens einmal jährlich zu führen. Es muss ein gewählter Vorstand mit der Leitung des Vereins betraut werden, und ALLE Entscheidungen, die den Verein betreffen, müssen zwingend schriftlich protokolliert werden. Das heißt, immer, wenn was entschieden werden muss, muss eine Vorstandssitzung einberufen werden. Wie regelmäßig Vorstandssitzungen zu sein haben, da bin ich mir nicht sicher. Ist, glaube ich, nicht so streng geregelt.
4. Das Finanzamt ist überhaupt kein Problem. Man muss eine lückenlose Buchführung nachweisen und diese mind. zehn Jahre aufbewahren, damit das Finanzamt bei Bedarf die Finanzen prüfen kann. Das wird aber nur bei bestimmten Anlässen gemacht, routinemäßig haben die keine Kapazitäten und gar kein Interesse, irgendwas zu prüfen. Hab ich jedenfalls noch nicht erlebt. Die Kassenprüfung wird wohl intern von Mitgliedern vorgenommen. Dann gucken sich zwei Leute, die auf der MV zu Kassenprüfern gewählt werden, die Bücher einmal an. Nix wildes. Allgemein ist die Buchführung zwar ein bisschen Arbeit, aber wenn man ein bisschen Erfahrung hat, keine Hexerei.
5. Wenn wir einen Materialfundus haben, muss das irgendwo gelagert und zu den WTNs mitgebracht werden. Da könnten wir schnell an unsere Grenzen stoßen, je nachdem, was alles angeschafft wird.
6. Man braucht immer einen Vorstand, das sollten mind. 2-3 Leute sein. Ohne Vorstand wird ein Verein vom Amtsgericht aufgelöst. Es ist immer ein Problem, Vorstandsnachwuchs zu kriegen. Irgendwann kommt mal der Punkt, da haben die ersten keinen Bock mehr, immer alles zu machen, denn die tragen natürlich organisatorisch die Hauptlast. Und neue Freiwillige zu finden ist erfahrungsgemäß IMMER ein Akt. Egal, was für einen Verein man hat.
7. Sobald Geld im Spiel ist, das von vielen (oder einigen) stammt und von anderen verwaltet wird, wollen's einige ganz genau wissen. Dass verschiedene Meinungen entstehen, wie man genau was verwenden sollte, ist ganz normal, hast Du auch ohne Verein. Im Verein wissen's einige Leute nur immer besser, wollen es selbst aber nicht machen. Das wird kommen, hundert pro.
Trotzdem finde ich, dass die Vereinsüberlegung was für sich hat. Es muss nur völlig klar sein, dass man einen Vorstand braucht, der nicht nur bereit ist, was anzupacken, sondern besonnen mit Augenmaß alles tatsächlich auch anpackt und organisiert.
Wir müssen uns nur fragen: bei unserem Vorhaben momentan, wie das aktuell so aussieht, was brächte uns ein Verein für Vorteile? Bzw. was haben wir momentan für Nachteile, weil wir keinen Verein haben?
Im Moment können wir wohl am meisten machen, indem wir anfangen, uns terminmäßig längerfristig zu festigen. Dann können wir Terminbereiche einengen, zu denen besonders viele Zeit haben. Dann könnten wir anfangen, dezentral Netzwerke aufzubauen, wenn die Veranstaltungen "größer" werden sollen. Ich kann mir vorstellen, ein "großes" WTN (mit Bands, evtl. weiteres, vielleicht offene Veranstaltung?) und ein "kleines" (Garten-Privatparty) pro Jahr zu veranstalten.