Original geschrieben von morwen
aber sind pflanzen nicht genauso gleichwertig zu behandeln?
gehts denn nicht eher darum, was man isst, nicht im übermaß und nicht als luxusgut zu sehen.
man muss ja nicht unbedingt lebewesen essen, die vom aussterben bedroht sind und somit mutter natur ein wenig respekt entgegenbringen.
wenn du nach dem gedicht gehst viking, darfste dich echt nur chemisch ernähren.
Falsch! Das is erstens kein Gedicht, dass is aus der Schrift vom Buddha.....
Ich bin dabei Buddhist zu werden, dass hat sich schon lange abgezeichnet. Ich hab darüber auch ne Arbeit erarbeitet....über Essen und trinken im Buddhismus für meine Schule......
In der Lehre von Buddha wurden drei Merkmale in seiner Daseinsanalyse der erfahrbaren Welt genannt.
• dass alle Produkte unbeständig sind
• dass alles Befleckte (mit Leidenschaften Verbunden) leidhaft ist
• und dass alle Phänomene leer und ohne Selbst sind
Mit dem letzten Merkmal wird nicht gemeint, dass sie nicht vorhanden sind, sondern dass sie nun in Abhängigkeit existieren.
Die lehre spricht davon, dass die Täuschung im Zusammenhang auf diese Daseinsmerkmale zu Leiden führen. Vor allem die Gier nach letztlich Unbefriedigendem und Unbeständigem entstehen aus dieser Täuschung. Diese spielen im Prozess der Leidensentstehung eine große Rolle. Dabei ist der Unerlöste in einem unendlichen Kreislauf von Existenzen, bei denen er hofft, dauerhaft Freude finden zu können, aber stattdessen Enttäuschung und Leid erfährt, z.B. in Form von Geburt, Alter, Krankheit und Tod.
Vor etwa 500 v.Chr. entwickelte sich die vegetarische Lebensweise innerhalb des Buddhismus. Nach angaben von Nachforscher und Forscher lehnte Buddha die Autorität des Veda((=Wissen), die heiligen Schriften der altindischen Religion, ist zwischen 1200 und 600 entstanden) ab, sowie er nachdrücklich die Autorität der Priesterklasse ablehnte. Daher wird der Buddhismus zu den nichtorthodoxen östlichen Systemen gezählt, dessen Philosophie nicht auf der Autorität des Veda aufbaut.
Dagegen preist der Veda das Erscheinen von Buddha als eine der göttlichen Avatara. Der Zweck seines Erscheinens liegt darin, der fortschreitenden Rückscheitenden des vedischen Systems ein Ende zu bereiten, indem er die Ausbeuter über den Umweg der völligen Ablehnung des Veda, wieder zu dessen ursprünglichen Botschaft zurückleitet.
Zu dieser zeit wurde Macht der Priesterklasse schamlos missbraucht und die heilige vadaische Unterweisung ins Gegenteil verkehrt. Auf die selbe Art wurde auch die Masse der Menschen unterweisen und folgten ohne großes Hinterfragen.
Dadurch wurden unter dem Vorwand vedaische Opfer durchgeführt und die vedaischen Tempel in Schlachthäuser verwandelt. So Umfang eingeführt und den Menschen wurden so der Fleischkonsum von religiösen Opfer nahe gebracht.
Der Buddha predigt Gewaltlosigkeit und er lehnte dabei den Veda gänzlich ab, da es nicht nur hinsichtlich des Schlachtens von Tieren einfacher erschien, ein neues Haus aufzubauen, als ein altes Haus herzurichten, das völlig zweckentfremdet war.
Nach der klaren Botschaft Buddhas, der Gewaltlosigkeit, war im Gegensatz im Buddhismus während de letzten 2500 Jahre Entwicklung keine klare Aussage über den Verzehr von geschlachteten Tieren. Es besteht sogar Uneinigkeit darüber, ob der historische Budda Fleisch gegessen habe oder nicht.
Die Überlieferung erzählt der Buddha sei nach dem Verzehr von ’sukaramaddava’ gestorben. Dieser Begriff kann sowohl für Eberfleisch, als auch für eine von Schweinen bevorzugte Trüffelart verwendet werden. Je nach Auffassung der Autoren, ist Buddha demnach an einem Stück Schweinefleisch oder an einem giftigen Pilz gestorben.
Betrachtet man die Unterweisung des Buddha, scheint die Interpretation des verdorbenen Schweinefleisches weit hergeholt. Eines der vier großen Gebote Buddhas für die Mönche lautet, kein lebendes Wesen, und wären es ein Wurm oder eine Ameise, des Leben zu berauben.
Einige buddhistische Traditionen stellen nun diesem Gebot des ’Nicht-Tötens’ entgegen dass das Gebot des ‚dankbaren Empfangens’, was gegeben wird. Sie argumentieren, dass das Tier nicht speziell für sie getötet wurde, widerspreche der Verzehr seines Fleisch Gebotes Buddhas nicht.
Jedoch, wenn man dieses Argumentation näherer betrachtet des ’dankbaren Empfangens’ als sehr zweischneidig.
So versuchen Mönche heilsame Aspekte für seine weitere Existenz zu verschaffen, indem den Mönchen spezielle Almosen (eben auch Leckerbissen in der Form von Fleisch) gegeben werden. Der Mönch, der diesem Versuch der besonderen Gastfreundlichkeit nicht Einhalt gebietet, fördert dadurch nicht nur die Praxis des Tiere Tötens, sondern wiegt den Spender in der Hoffnung, sich durch das Töten und Verschenken eines Tieres, heilsames Karma zu verschaffen.
Doch auch der moderne Buddhismus kommt an dieser Problematik nicht vorbei. Ein Buddhist, der im Geschäft oder Restaurant ein Stück Fleisch bestellt, das ja nicht speziell für ihn getötet wurde, verlangt trotzdem mit seiner Entlöhnung von Geld das Töten von weiteren Tieren.
Wie dem auch sein mag, die Wahrheit ist, dass wir Menschen mit Unterscheidungsvermögen begabt sind das wir dazu nutzen können, ein Bewusstsein für die Konsequenzen unserer Willensakte zu kultivieren und so die Nahrung zu wählen die das Leiden lebender Wesen minimiert. Unser Bestreben im Mahayama-Buddhismus –insofern man von einem ’Bestreben’ sprechen kann- ist es, unser angeborenes Mitgefühl freizusetzen und die bodhisattvaschen Gelübde zu erfüllen.