Vegetarier

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morwen

W:O:A Metalhead
12 März 2002
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bochum/greifswald
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na wer isn hier alles vegetarier/veganer?

interessiert mich mal so...
ich hab mir vor ner stunde oder so überlegt, ob ich vielleicht aufhör tier zu essen.

ich hab da nämlich gesehen (taff bla) wie pferde für wurst gekillt werden...hm

allerdings entspricht das durchaus nicht meiner logik, weil pflanzen für mich genauso lebewesen sind wie tiere.
und fleisch saugeil schmeckt *g*

VERDAMMT, wieso muss man überhaupt essen?
voll die zeitverschwendung.


also wer verzichtet hier auf fleisch und wieso und wie is das ?
 

Psycho

W:O:A Metalmaster
29 Sep. 2002
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Westerwald - Munruff!!! RP
www.weirdfate.de
Original geschrieben von morwen
na wer isn hier alles vegetarier/veganer?

interessiert mich mal so...
ich hab mir vor ner stunde oder so überlegt, ob ich vielleicht aufhör tier zu essen.

ich hab da nämlich gesehen (taff bla) wie pferde für wurst gekillt werden...hm

allerdings entspricht das durchaus nicht meiner logik, weil pflanzen für mich genauso lebewesen sind wie tiere.
und fleisch saugeil schmeckt *g*

VERDAMMT, wieso muss man überhaupt essen?
voll die zeitverschwendung.


also wer verzichtet hier auf fleisch und wieso und wie is das ?


Irgendwer hat mal was gesagt von: Eine Mahlzeit, bei der kein Tier für mich gestorben ist, ist für den Arsch!!!!!!



<-- *totalerCarnivoreist*



;)
 

viking

W:O:A Metalhead
24 Nov. 2001
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Schleswig Holstein
Den Wesen allen sollen man Frieden wünschen,
Glück für ihr Herz, Glück für ihr ganzes Leben.
Wie immer die Gestalt der Wesen ist:
Ob klein, ob groß, ob lang, ob kurz,
Ob stark, ob schwach, ob grob oder ob zart,
Ob sie uns sichtbar sind, ob unsichtbar, Ob fern se weilen oder nah uns sind,
Ob sie entstanden sind, ob sie ins Dasein streben,
Sie alle mögen glücklich sein!
Wie eine Mutter während ihres ganzen Daseins
Ihr einzig Kind beschützt mit ihrem Laben,
So möge man jedwedem Wesen gegenüber
Den Geist mit grenzenloser Güte füllen!
( Sutta-nipata 149bis- Buddhistischer Lehrtext

Deswegen esse ich kein Fleisch!....Auch kein Fisch!

Ich bin nun drei Jahre Vegi....und ernähre mich gut....
 

Widar667

W:O:A Metalmaster
30 Jan. 2003
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Bielefeld
menschen sind allesfresser!
sich ohne fleisch zu ernähren ist folglich widernatürlich!

den bericht auf pro7 hab ich auch 'n bisschen gesehen... schon schlimm! ...dass tiere nur gezüchtet werden, um später gegessen zu werden ist ja nicht schlimm, aber schlimm ist, dass / wie sie in ihren letzten stunden leiden müssen! :( dennoch kann die folge daraus nicht sein, dass man sich wieder seiner natur ernährt! ...da tu' ich lieber 'was für den tierschutz, zB!
 

morwen

W:O:A Metalhead
12 März 2002
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jetz kommt ma der typische fleischfresser spruch

gibt en paar lebewesen, die sich heterotroph ernähren.

und dass die weniger gewissen haben als wir glaub ich auch nich

kann ich schon verstehen, so wirklich angenehm machen wirs den viehchern echt nich mit massentierhaltung und son zeug.

aber pflanzen tut das doch bestimmt auch weh wenn die gerupft werden.

wodurch ich wieder zu dem ursprung komme: essen is fürn arsch
 

Galgenstrick

W:O:A Metalhead
28 Dez. 2002
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Braunschweig
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Vielleicht ist das ja zu provokant, aber überleg dir mal wievie Lebewesen für 1 Steak gekillt werden und wieviele für einen Apfel oder ein Brot sterben müssen...

Wenn man mal hochrechnet wieviel Insekten da so draufgehen bin ich eindeutig ein besserer Mensch mit reinerem Gewissen wenn ich NUR Fleisch esse...


Davon mal ab ist vegetarische Ernährung aus Tierschutzüberlegungen wohl durchaus eine löbliche Sache, hat allerdings unter berücksichtigung des durchschnittlichen mündigen Bürgers, wie mir, nur Theoretischen Effekt da es mir ehrlich gesagt egal ist was sie mit dem Biest anstellen bevor es auf meinem Teller landet :p

Im Orient sind die Leute auch nicht besonders zimperlich, in Deutschland wird geschächtet was das Zeug hält, weils die Religion verlangt und in diversen Ländern wird sogar Altöl (in Worten ALTÖL) an Schweine verfüttert weils ne billige entsorgungsmethode ist ^^

Wenn jetzt jemand glaubt er tut den Tierchen einen gefallen indem er kein Fleisch mehr ist irrt der gewaltig, denn erstens wird Fleisch immer gegessen werden, es gehört nämlich zum natürlichen Nahrngsbedarf des Menschen, zweitens werden tierische Stoffe in der gesammten Lebensmittelindustrie weiterverwendet und ausserdem isses verdammtnochmal legga :D

Aber ich will keinem Vegetarier seine Meinung absprechen, solange wie der mir nicht mein Fleisch madig reden will...
 

morwen

W:O:A Metalhead
12 März 2002
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Original geschrieben von viking
Den Wesen allen sollen man Frieden wünschen,
Glück für ihr Herz, Glück für ihr ganzes Leben.
Wie immer die Gestalt der Wesen ist:
Ob klein, ob groß, ob lang, ob kurz,
Ob stark, ob schwach, ob grob oder ob zart,
Ob sie uns sichtbar sind, ob unsichtbar, Ob fern se weilen oder nah uns sind,
Ob sie entstanden sind, ob sie ins Dasein streben,
Sie alle mögen glücklich sein!
Wie eine Mutter während ihres ganzen Daseins
Ihr einzig Kind beschützt mit ihrem Laben,
So möge man jedwedem Wesen gegenüber
Den Geist mit grenzenloser Güte füllen!
( Sutta-nipata 149bis- Buddhistischer Lehrtext

Deswegen esse ich kein Fleisch!....Auch kein Fisch!

Ich bin nun drei Jahre Vegi....und ernähre mich gut....


aber sind pflanzen nicht genauso gleichwertig zu behandeln?
gehts denn nicht eher darum, was man isst, nicht im übermaß und nicht als luxusgut zu sehen.
man muss ja nicht unbedingt lebewesen essen, die vom aussterben bedroht sind und somit mutter natur ein wenig respekt entgegenbringen.
wenn du nach dem gedicht gehst viking, darfste dich echt nur chemisch ernähren.
 

andrea

W:O:A Metalhead
25 Nov. 2001
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tothamon.de
Also erstens mal bin ich auch Fleischesser und find es auch nich so dolle, wenn mir ein Vegi mein Schnitzel schlecht redet, aber ich find es auch nicht schlimm Vegi zu sein/werden. jeder kann machen was er will.
Nimm mirs nicht übel, aber ich hoffe Du denkst nicht aus langer Weile grad mal drüber nach oder weil Du vor ner Std. was vom Pferd gesehn hast. Man sollte sich glaub ich schon länger mit dem Thema auseinander setzen und evtl. belesen. Grundsätzlich find ich es aber super(!), daß Du erstmal z.B. hier im Forum Dich versuchst schlauer zu machen, is ein Anfang :) (ich klugscheiße hier so rum, weil ich in meiner Clique 5 Veganer hab und obendrein mal mit 3 Vegetariern zusammengewohnt hab(als Fleischesser war das gar nicht so einfach :D), und somit dochn paar Situationen oder Denkweisen verschiedenster Art kenne.
 

viking

W:O:A Metalhead
24 Nov. 2001
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Original geschrieben von morwen
aber sind pflanzen nicht genauso gleichwertig zu behandeln?
gehts denn nicht eher darum, was man isst, nicht im übermaß und nicht als luxusgut zu sehen.
man muss ja nicht unbedingt lebewesen essen, die vom aussterben bedroht sind und somit mutter natur ein wenig respekt entgegenbringen.
wenn du nach dem gedicht gehst viking, darfste dich echt nur chemisch ernähren.

Falsch! Das is erstens kein Gedicht, dass is aus der Schrift vom Buddha.....

Ich bin dabei Buddhist zu werden, dass hat sich schon lange abgezeichnet. Ich hab darüber auch ne Arbeit erarbeitet....über Essen und trinken im Buddhismus für meine Schule......

In der Lehre von Buddha wurden drei Merkmale in seiner Daseinsanalyse der erfahrbaren Welt genannt.

• dass alle Produkte unbeständig sind
• dass alles Befleckte (mit Leidenschaften Verbunden) leidhaft ist
• und dass alle Phänomene leer und ohne Selbst sind

Mit dem letzten Merkmal wird nicht gemeint, dass sie nicht vorhanden sind, sondern dass sie nun in Abhängigkeit existieren.

Die lehre spricht davon, dass die Täuschung im Zusammenhang auf diese Daseinsmerkmale zu Leiden führen. Vor allem die Gier nach letztlich Unbefriedigendem und Unbeständigem entstehen aus dieser Täuschung. Diese spielen im Prozess der Leidensentstehung eine große Rolle. Dabei ist der Unerlöste in einem unendlichen Kreislauf von Existenzen, bei denen er hofft, dauerhaft Freude finden zu können, aber stattdessen Enttäuschung und Leid erfährt, z.B. in Form von Geburt, Alter, Krankheit und Tod.

Vor etwa 500 v.Chr. entwickelte sich die vegetarische Lebensweise innerhalb des Buddhismus. Nach angaben von Nachforscher und Forscher lehnte Buddha die Autorität des Veda((=Wissen), die heiligen Schriften der altindischen Religion, ist zwischen 1200 und 600 entstanden) ab, sowie er nachdrücklich die Autorität der Priesterklasse ablehnte. Daher wird der Buddhismus zu den nichtorthodoxen östlichen Systemen gezählt, dessen Philosophie nicht auf der Autorität des Veda aufbaut.

Dagegen preist der Veda das Erscheinen von Buddha als eine der göttlichen Avatara. Der Zweck seines Erscheinens liegt darin, der fortschreitenden Rückscheitenden des vedischen Systems ein Ende zu bereiten, indem er die Ausbeuter über den Umweg der völligen Ablehnung des Veda, wieder zu dessen ursprünglichen Botschaft zurückleitet.

Zu dieser zeit wurde Macht der Priesterklasse schamlos missbraucht und die heilige vadaische Unterweisung ins Gegenteil verkehrt. Auf die selbe Art wurde auch die Masse der Menschen unterweisen und folgten ohne großes Hinterfragen.
Dadurch wurden unter dem Vorwand vedaische Opfer durchgeführt und die vedaischen Tempel in Schlachthäuser verwandelt. So Umfang eingeführt und den Menschen wurden so der Fleischkonsum von religiösen Opfer nahe gebracht.

Der Buddha predigt Gewaltlosigkeit und er lehnte dabei den Veda gänzlich ab, da es nicht nur hinsichtlich des Schlachtens von Tieren einfacher erschien, ein neues Haus aufzubauen, als ein altes Haus herzurichten, das völlig zweckentfremdet war.
Nach der klaren Botschaft Buddhas, der Gewaltlosigkeit, war im Gegensatz im Buddhismus während de letzten 2500 Jahre Entwicklung keine klare Aussage über den Verzehr von geschlachteten Tieren. Es besteht sogar Uneinigkeit darüber, ob der historische Budda Fleisch gegessen habe oder nicht.

Die Überlieferung erzählt der Buddha sei nach dem Verzehr von ’sukaramaddava’ gestorben. Dieser Begriff kann sowohl für Eberfleisch, als auch für eine von Schweinen bevorzugte Trüffelart verwendet werden. Je nach Auffassung der Autoren, ist Buddha demnach an einem Stück Schweinefleisch oder an einem giftigen Pilz gestorben.


Betrachtet man die Unterweisung des Buddha, scheint die Interpretation des verdorbenen Schweinefleisches weit hergeholt. Eines der vier großen Gebote Buddhas für die Mönche lautet, kein lebendes Wesen, und wären es ein Wurm oder eine Ameise, des Leben zu berauben.

Einige buddhistische Traditionen stellen nun diesem Gebot des ’Nicht-Tötens’ entgegen dass das Gebot des ‚dankbaren Empfangens’, was gegeben wird. Sie argumentieren, dass das Tier nicht speziell für sie getötet wurde, widerspreche der Verzehr seines Fleisch Gebotes Buddhas nicht.
Jedoch, wenn man dieses Argumentation näherer betrachtet des ’dankbaren Empfangens’ als sehr zweischneidig.

So versuchen Mönche heilsame Aspekte für seine weitere Existenz zu verschaffen, indem den Mönchen spezielle Almosen (eben auch Leckerbissen in der Form von Fleisch) gegeben werden. Der Mönch, der diesem Versuch der besonderen Gastfreundlichkeit nicht Einhalt gebietet, fördert dadurch nicht nur die Praxis des Tiere Tötens, sondern wiegt den Spender in der Hoffnung, sich durch das Töten und Verschenken eines Tieres, heilsames Karma zu verschaffen.

Doch auch der moderne Buddhismus kommt an dieser Problematik nicht vorbei. Ein Buddhist, der im Geschäft oder Restaurant ein Stück Fleisch bestellt, das ja nicht speziell für ihn getötet wurde, verlangt trotzdem mit seiner Entlöhnung von Geld das Töten von weiteren Tieren.

Wie dem auch sein mag, die Wahrheit ist, dass wir Menschen mit Unterscheidungsvermögen begabt sind das wir dazu nutzen können, ein Bewusstsein für die Konsequenzen unserer Willensakte zu kultivieren und so die Nahrung zu wählen die das Leiden lebender Wesen minimiert. Unser Bestreben im Mahayama-Buddhismus –insofern man von einem ’Bestreben’ sprechen kann- ist es, unser angeborenes Mitgefühl freizusetzen und die bodhisattvaschen Gelübde zu erfüllen.