Unregelmäßger Gedichtthread für Starlight

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Megatherion

W:O:A Metalmaster
15 Juli 2002
21.866
49
103
42
Münster
www.myspace.com
Hier mal ein seltsames Gedicht vonrosemaria Jahnkaln:

Tiergesicht (Dämon)

Nachts tritt das Tier um mein Dach
meine Lippen öffnen sich
und sprechen mit dem Tiere
wunder Laut

ich drehe meinen Kopf
und als ich gefragt
geht das Tier zu den Bildern in den Wänden
es kriecht in das Bein, in das Auge
sie seien sein, so spricht das Tier
in die Grotte der Kammer
zieht es unter die Lilie
und steht glotzend am feuchten Pollen
Ocker um seinen Mund
die Sichel des Blattes nackt
sie sei sein, so spricht das Tier

Durch die Kammer zieht es um mein Lager
mitten durch die kalte Hockende
zum Tod -- zum Tod
tritt nicht um mein Gesicht namenlos
öffne dich und sage wer du seist.







Abstrus was ? *g*
 

Roxy

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2002
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Irgendwo in MeckPom
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Ach, Mist, was soll´s, ich stell auch mal eins von mir rein.

Vorgeschichte:

Ich treibe mich hauptsächlich auf einer Vampirseite rum ( www.dracula-society.de ). Wir sind aber ganz "harmlos"; uns geht´s eher um die wissenschaftliche bzw. literarische Seite der Sache. Irgendwelche Spinner meinten jedenfalls, uns im Forum mit unserer fürchterlichen Dekadenz und "Sündhaftigkeit" konfrontieren und uns dafür tadeln zu müssen. Vor allem haben sie geglaubt, sie könnten uns "bekehren". :D

Einer davon versuchte es sogar mit einem Gedicht. Einige von uns haben auch in Versen darauf geantwortet, u.a. ich.

Is bestimmt ein wenig holprig, aber vielleicht gefällt´s euch trotzdem!


GOTT ODER TEUFEL


Jeder Gott braucht einen Teufel,
Jeder Satan einen Gott.
Frage ist nun: Wer ist welcher?
Schwere Frage! - Welche Not!

Kann Gott der sein, der Dich erschafft
mit vielen kleinen Schwächen
und hinterher dann zu Dir sagt:
"Deine Fehler werden sich rächen!"

Oder ist es eher der,
der leise zu Dir spricht:
"Deine Fehler magst Du haben,
aber für die lieb ich Dich!"

Nicht alles, was wir Menschen tun
hat sicher seinen Segen,
doch wenn er mir das schlichte Menschsein schon verwehrt
wird Widerstand sich regen.

Keinem hab ich Not und Tod gebracht
und niemanden bestohlen,
ich helfe meinem Nächsten
und tu, was die Eltern mir befohlen.

Doch wenn ich nicht mehr lieben darf
Und diese Liebe zeigen
- nicht mal dem angetrauten Mann -
Dann will mein Haupt ich neigen.

Doch nicht vor Gott
Oh niemals - Nein!
In diesem Falle soll mein Gott
Doch lieber der Teufel sein!
 

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
15.501
4
83
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Hamburg
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Cool Rox, keep it up!

Und @starlight
Schöne Grüße an die Frau Mama, ist ja interessant was wir hier für Leser ziehen!

@Alle
Dieser thread erfreut mein Herz. Ihr wählt tolle Gedichte von Autoren aus, von denen ich noch nie hörte. Thanx Megatherion und Starlights Ma - da gibt es wohl zwei Lyriker von denen ich mir dringend was zulegen muß.

@Michi
Ist das Sonett von dir?

Von mir gibt es heute eigenes - ein Epitaph und einen posigen Blackmetalsongtext den wir zu einem astreinen Folksong gemacht haben.

A Blessing From Below

Come, wanderer, come pass me by
Six feet below you I do lie
Six feet above me you do tread
Sit by my side and rest your head

Sing, maiden fair, sing for my soul
Let light illuminate this hole
Lit light shine in my dark abode
Sit by my side, lay down your load

Sleep, mourners all, sleep well tonight
Now is the time to lose all fright
Now is the moment to let go
Of all your fears. So call the snow.



Sing

THE BIG FINALE

Storm clouds close in for the attack
Night hound awake, go gather your pack
Plague-wind arise, spread the decay
The forces of good, away, away!

Lightning strike into the enemies’ heart
Serpent of doom rend their bodies apart
Undead enforcers do as I obey
The forces of light, away, away!

Acid warlords, fill your caskets with blood
Trample god's legions, down into the mud
This is the game, no more fair play
The forces of hope, away, away!

Decision time, the gods’ high-noon
The oldest game ends all too soon
Away with fate, faith and farewell
To hope. For victory will go to hell.

Angelic faces are ripped off with joy
Virginal mother, Mephisto’s new toy
We’ve come here to burn and we’re here to stay
The forces of heaven, away, away!

Titan of terror, smash down heaven’s gate
Now reaper is time for the harvest of hate
Unholy host, this is your grand day
The forces of life, away, away!

Decision time, the gods’ high-noon
The oldest game ends all too soon
Away with fate, faith and farewell
To hope. For victory will go to hell.

The last great show-down, curtains fall
Say good-bye to the world and all
You love. Do you hear the bell?
Time’s up. Final winner: hell!

There is but hell on earth to see
Here’s the good news: No more TV!


So, bis bald.

mono
 

Roxy

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2002
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@mono
THX!

Öhm ja, es gab da ja noch ein Gedicht von mir, dass ich hier eigentlich nicht posten wollte. Ich hab mir das noch mal lange überlegt und beschlossen, dass ich es euch nicht vorenthalten will. Die Gedichte hier sind ja doch eher "düster" und starlight wollte doch so gerne was zu lachen haben ...

Vorgeschichte:
Im Forum der o.g. HP ging es zu der Zeit ziemlich ... naja, sagen wir mal "wild" zu. Der Adressat meines Gedichtes war bei einigen Damen (zugegeben: auch bei mir!) als Flirtpartner heiß begehrt. Er hatte als Benutzer-Bild so´n Mädchen auf Schlittschuhen, das war lange Zeit etwas irritierend. Deshalb das "DER" am Anfang groß.

Naja, bei uns haben alle damals schön gelacht.

Falls sich die im Gedicht genannten Personen hierher verirren und mit der VÖ hier nicht einverstanden sind: Ihr wißt, wie ihr mich erreichen könnt!


Thirsty´s Frauen

DER Thisty, jedem ist´s bekannt
ist einer der schlausten Männer im Land
Mit einer Frau lässt er sich nicht ein
Nein es müssen schon dreie sein!

Die Cathy ist zum Anschaun schön
Als Muse nicht zu übersehn.
Auch reden kann man mit der Frau
Sehr sehr wichtig! - Ganz genau!

Mit Maele liefert man sich echte
unerreichte Wortgefechte.
Sieht Thirsty die Brille vor Ihren Augen
möcht er sich an Ihrem Hals festsaugen.

Lythande auch ´ne Brille tragen muss
Für Thirsty ist das ein Genuss.
Sein letztes Wort, das soll ihr Name sein,
muss er einmal ins Grab hinein.

Ja, Thirsty ist schon ein ganz schlimmer
Drei Frauen - meint er - schafft er immer!
Doch wenn die sich zusammen tun,
hat Thirsty nicht mehr Rast noch Ruhn.

Warte ab es wird noch wahr:
Vier Leute sind ein tolles "Paar"!
 

Roxy

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2002
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Irgendwo in MeckPom
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@Starlight

Och, es war schon mal mehr los ... Nicht, dass es da nicht mehr lustig ist (G ... Satan bewahre! ;) ) aber die Zeiten in denen dieses "Werk" entstand, vermisse ich doch manchmal schon ...

Rox
 

Roxy

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2002
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Irgendwo in MeckPom
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Original geschrieben von Megatherion



Abstrus was ? *g*


Verdammt abstrus! Das ist genau das, was ich meinte, als ich schrieb, dass ich bei vielen Gedichten nur denke: "Und?! Was sollte das jetzt?!"

Vielleicht bin ich ungebildet, aber ich finde sowas für´n Mülleimer. Entweder will (mir) jemand was sagen, dann tu er das.

Kann er das nicht in einer Form tun, die (mir) halbwegs verständlich ist, hat er IMHO irgendwas verkehrt gemacht.

*kopfschüttelnd*

Rox
 

Megatherion

W:O:A Metalmaster
15 Juli 2002
21.866
49
103
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Münster
www.myspace.com
...und noch eins von Rosemaria Jahnkaln:

An die Elchkuh

Das samtene Horn
stößt du ins Laub
blumiges Laub
dürres Laub
Reiser
Öffne dein Horn
entgegne mir
wenn Pilze dein Körperfell
zerbeißen

öde Tiere verlassen
deinen Bauch
wenn die Haut springt
und dein Huf
wie Moos keimt
 

Elendil

W:O:A Metalhead
26 März 2002
164
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61
41
Bremen
www.gedanken-portal.de
:confused:

Hier noch eins von mir (mein erstes Sonett, wobei die Form eigentlich gar nicht beabsichtigt war, sondern von selbst entstanden ist - ist mir erst hinterher aufgefallen):

Die Nachtigall

Welch' täglich' Macht hat es bedingt,
mit ungestrafter Grausamkeit,
dass nachts die Nachtigall nicht singt
und sich nicht zeigt in Dunkelheit?

Was heißt hier "sich nicht zeigt", im Licht
des Tages: schmerzend greller Schein.
In Helligkeit, da singt sie nicht,
zum Singen muss es dunkel sein.

Was nützt es nun zu sitzen hier
und warten, dass es dunkel werd',
kommt doch die Dunkelheit mit ihr.

So ist es völlig umgekehrt:
Die Nacht zur Nachtigall gehört
und nicht die Nachtigall zu mir.

J.O.B. (ca. Mai 99, seitdem mehrmals korrigiert und verbessert)
 

Aragorn

W:O:A Metalmaster
24 Nov. 2001
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Green Valley Country
Keine Form, kein Versmass, einfach nur Gefühle und Gedanken...


Zwielicht

Wolkenfetzen ziehen am Himmel vorbei
Jede ein verlorengegangener Traum
Zerrissen in einem Sturm der Gefühle
Am Ende steht nur noch Dunkelheit

Regen fällt auf die Blätter einer Liebe
Wind treibt die letzte Sonne fort
Und vom Boden steigt nur noch Kälte
Kein Gefühl mehr da, nur noch Trauer

Die Nacht kommt, doch keine Ruhe herrscht
Ein Orkan tobt in meiner Seele
Kann keinen Gedanken fassen, kein Wort
Und die Leere in mir breitet sich aus

Und wieder stehe ich an einem Abgrund
Vor mir ein Meer aus Tränen und Angst
Nur ein schmaler Stieg zur anderen Seite
Und der Sturm peitscht mich umher

Es ist dunkel...
 

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
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Hamburg
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Es ist mal wieder an der Zeit...

Hallo star und Gedichtfreunde, derzeit liebe ich Dylan Thomas also müßt ihr jetzt mal was von ihm lesen.

Do Not Go Gentle Into That Good Night

Do not go gentle into that good night,
Old age should burn and rave at close of day;
Rage, rage against the dying of the light.
Though wise men at their end know dark is right,
Because their words had forked no lightning they
Do not go gentle into that good night.
Good men, the last wave by, crying how bright
Their frail deeds might have danced in a green bay,
Rage, rage against the dying of the light.
Wild men who caught and sang the sun in flight,
And learn, too late, they grieved it on its way,
Do not go gentle into that good night.
Grave men, near death, who see with blinding sight
Blind eyes could blaze like meteors and be gay,
Rage, rage against the dying of the light.
And you, my father, there on the sad height,
Curse, bless me now with your fierce tears, I pray.
Do not go gentle into that good night.
Rage, rage against the dying of the light.