Original geschrieben von Schlossvippach
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Zu viel Stille?
Auf dem Weg durch dunkle Tage,
durch die weite kalte Zeit,
an dem Ort wo ich verzage,
was vor mir liegt, scheint weit.
Das z.B. ist schon wieder sehr gut (Das ganze Gedicht, meine ersten Gehversuche waren sehr schlimm) - und ein gutes Beispiel für meine These. Wenn man die vierte Zeile z.B. folgendermaßen verändern würde:
was NOCH vor mir liegt, scheint weit
Dann fliesst es. Denkt zumindest mono. Ich mach jetzt mal was sehr Unverschämtes und doktore kurz herum - vielleicht gefällt dir ja das Ergebnis.
Auf dem Weg durch dunkle Tage,
in die weite kalte Zeit,
an dem Ort wo ich verzage,
was noch vor mir liegt, scheint weit.
All mein Denken liegt im Nebel,
all mein Wissen birgt Verdruss,
denn was Traum scheint ist doch Leben,
dem ich mich nun stellen muss.
Ach, es ward mir doch die Lösung,
auf das Rätsel zugetan,
eigentlich müßt ich nicht irren,
nicht wandeln in der Menschheit Wahn.
Das Entdecken des Realen,
des einen Wortes hinterm Licht,
dafür musst ich hart bezahlen,
mehr zu geben hab ich nicht.
Weit entfernt erscheint die Dämm'rung,
aus der Zukunft klingt ein Lied,
und die Stimme singt von Rettung,
deren Sanftheit ich nie riet.
Gern würd´ ich den Klängen lauschen,
doch verstummen sie zu oft,
sie beherrschen meine Träume,
sind schöner dort noch als erhofft.
Ist mein Weg hier schon zu Ende,
ist die Antwort neues Ziel,
liegt wohl in der Rast die Lösung,
oder will ich viel zu viel?
Interessantes Experiment jedenfalls.
mono