Hallo,
ich war dieses Jahr in Begleitung einer trans Person auf dem WOA. Ich selbst war seit 2012 nahezu jedes Jahr da und hatte zugegebenermaßen als (privilegierte) cis-männliche Person nie Probleme in der Richtung. Aber hier eine Auflistung, wo ihr dringenden Handlungsbedarf habt bzgl. trans Personen: Schult eure Security oder gebt ihnen zumindest eine klare Richtlinie, wie zu handeln ist. Meine Begleitung ist nicht ein einziges Mal ohne Probleme durch die Sicherheitskontrollen gekommen: Die Person wurde fast immer in der Schlange von der einen in die andere Schlange geschoben (sowohl von Mann zu Frau als auch andersherum) und musste dann aber auch an der tatsächlichen Kontrolle diskutieren, warum die Person gerade in dieser Schlange steht. Einmal, als Zeit und nicht viel Andrang war, haben wir es bis zum Supervisor eskaliert und auch dieser hatte keine richtige Antwort, außer „Wir gehen nach dem Äußeren“ (was offensichtlich nicht funktioniert hat, da die Person mal so, mal so zugeordnet wurde).
Dadurch war der Zugang jedes Mal eine Tortur.
(Eine Kritik, die eher systemisch ist: Warum gibt es überhaupt diese Aufteilung, die es früher nicht gab? Scheinbar wisst ihr, dass ihr eurer eigenen Security nicht trauen könnt, Frauen zu kontrollieren, was für sich schon eklatant ist.)
Das nächste, die Dusche. Wie kann es sein, dass ein so modernes Festival noch immer eine strikt binäre Aufteilung hat und keine Duschkabinen? Das wäre so einfach zu lösen, mit Duschkabinen und einer Aufteilung in FINTA* und All-Gender, statt männlich und weiblich. Weiterhin (in diesem Fall eher ein Glücksfall) gab es überhaupt keine Security, die das kontrolliert hätte.
Des Weiteren: Die Seelsorge ist ausschließlich durch kirchliche Angehörige gewährleistet. Keine queere Person wird dort Zuflucht finden, bei der Geschichte. Ich erwarte nicht, dass ihr die Kirchen hier komplett ausladet, aber zumindest irgendein Awareness- bzw. Seelsorge-Konzept, das unabhängig von den Kirchen ist, muss es geben.
Und ein davon unabhängiger Punkt hiervon, wo ihr vielleicht in der deutschen (Festival-) Landschaft vorangehen könntet: Informiert euch einmal zu Frauenurinalen. Das könnte die Schlangen vor den Klos massiv reduzieren. (Könnte man auch erst einmal testweise und nicht unbedingt flächendeckend machen. Und es gibt inzwischen auch Dixi Varianten). Und nach dem ich nicht erst einmal Personen auf der Pissrinne hocken sehen habe, kann auch nicht behauptet werden, dass das nicht genutzt werden würde.
LG
(P.S. Weil ich Schlimmes in Richtung Trans-/Queerfeindlichkeit aus diesem Forum erwarte, wolle ich es über das Feedbackformular senden. Aber das ist zeichenbeschränkt... Warum?)
ich war dieses Jahr in Begleitung einer trans Person auf dem WOA. Ich selbst war seit 2012 nahezu jedes Jahr da und hatte zugegebenermaßen als (privilegierte) cis-männliche Person nie Probleme in der Richtung. Aber hier eine Auflistung, wo ihr dringenden Handlungsbedarf habt bzgl. trans Personen: Schult eure Security oder gebt ihnen zumindest eine klare Richtlinie, wie zu handeln ist. Meine Begleitung ist nicht ein einziges Mal ohne Probleme durch die Sicherheitskontrollen gekommen: Die Person wurde fast immer in der Schlange von der einen in die andere Schlange geschoben (sowohl von Mann zu Frau als auch andersherum) und musste dann aber auch an der tatsächlichen Kontrolle diskutieren, warum die Person gerade in dieser Schlange steht. Einmal, als Zeit und nicht viel Andrang war, haben wir es bis zum Supervisor eskaliert und auch dieser hatte keine richtige Antwort, außer „Wir gehen nach dem Äußeren“ (was offensichtlich nicht funktioniert hat, da die Person mal so, mal so zugeordnet wurde).
Dadurch war der Zugang jedes Mal eine Tortur.
(Eine Kritik, die eher systemisch ist: Warum gibt es überhaupt diese Aufteilung, die es früher nicht gab? Scheinbar wisst ihr, dass ihr eurer eigenen Security nicht trauen könnt, Frauen zu kontrollieren, was für sich schon eklatant ist.)
Das nächste, die Dusche. Wie kann es sein, dass ein so modernes Festival noch immer eine strikt binäre Aufteilung hat und keine Duschkabinen? Das wäre so einfach zu lösen, mit Duschkabinen und einer Aufteilung in FINTA* und All-Gender, statt männlich und weiblich. Weiterhin (in diesem Fall eher ein Glücksfall) gab es überhaupt keine Security, die das kontrolliert hätte.
Des Weiteren: Die Seelsorge ist ausschließlich durch kirchliche Angehörige gewährleistet. Keine queere Person wird dort Zuflucht finden, bei der Geschichte. Ich erwarte nicht, dass ihr die Kirchen hier komplett ausladet, aber zumindest irgendein Awareness- bzw. Seelsorge-Konzept, das unabhängig von den Kirchen ist, muss es geben.
Und ein davon unabhängiger Punkt hiervon, wo ihr vielleicht in der deutschen (Festival-) Landschaft vorangehen könntet: Informiert euch einmal zu Frauenurinalen. Das könnte die Schlangen vor den Klos massiv reduzieren. (Könnte man auch erst einmal testweise und nicht unbedingt flächendeckend machen. Und es gibt inzwischen auch Dixi Varianten). Und nach dem ich nicht erst einmal Personen auf der Pissrinne hocken sehen habe, kann auch nicht behauptet werden, dass das nicht genutzt werden würde.
LG
(P.S. Weil ich Schlimmes in Richtung Trans-/Queerfeindlichkeit aus diesem Forum erwarte, wolle ich es über das Feedbackformular senden. Aber das ist zeichenbeschränkt... Warum?)