Was heißt schon hochgespielt? Dass die viel live auftreten? Das ist ja deren Job, wenn sie damit im Haupterwerb Geld verdienen wollen. Ob sie sich aber den Arsch vor 20 zahlenden Gästen in kleinen Clubs abgespielt haben, wage ich zu bezweifeln. Die hat man immer relativ großen Bands als Support mitgegeben, damit sie vorwärts kommen. Sich hochspielen ist das für mich nicht, aber da darf jeder seine eigene Definition zu haben.
Im großen und ganzen ist deren Musik für mich nicht erträglich und hat auch kaum noch was mit Metalmusik zu tun. Da regiert stets der Baukasten aus den von Bärchi geschilderten Genres und alles ist auf den Erfolg bei den Mainstreamfans ausgelegt. Wer das mag, der soll das hören. Ich habe nur ein Problem damit, wenn man das in der selben Schublade verortet, in der ich mich dem Namen (Metal) nach auch bewege.
Diese Art von Musik, wie sie BTB und Amaranthe spielen ist im Endeffekt auch nur eine neue Art von Popmusik, die nichts mehr mit einer Subkultur etc. zu tun hat. Das kann einem Wurscht sein und man sagt sich nur, ich höre, was mir gefällt und es ist mir egal, wie ehrlich und anspruchsvoll das ist. Jeder wie er mag. Ich mag das nicht, für mich ist Metalmusik schon immer mehr als einfache Unterhaltung gewesen.
Dass diese Bands die neuen großen Namen in der Musikszene sein sollen, die ich seit 30 Jahren liebe und die mal für genau das Gegenteil von breitem Massengeschmack stand, ist nur schwer nachzuvollziehen. Aber am Ende zählt nur die Kohle und die großen Player im Musikbusiness für Non-Chartmusik müssen auch zusehen, wo das Geld herkommt. Von daher ist das alles nachvollziehbar, mich stößt es aber ab, weil ich der Meining bin, das Qualität nicht unbedingt durch viel Geld erzeugt wird. Das Gegenteil ist eher der Fall. Die besten Sachen machen mMn heutzutage Bands, die davon nicht leben können, aber mit Herzblut dabei sind.