Ich bin auch ziemlich geschockt. Obwohl es irgendwie nicht verwunderlich ist. Diese Welt wird immer brutaler und korrupter. Die Leute, die den Anschlag verübt haben (und dabei selber draufgegangen sind), sind nur die Handlanger einer geld- und machtgeilen Organisation.
Auch wenn alles auf "die Palestinänser" hinweist: Bitte keine Verallgemeinerungen. Das nützt niemand.
Irgendwo (vielleicht in "Palästina") sitzen ein paar machtgeile reiche Säcke, denen es scheißegal ist, was mit "ihrem Volk" passiert. Hier geht´s um was ganz anderes.
Was auf jeden Fall spätestens jetzt jedem klar werden sollte: Die Welt ist ein Irrenhaus. Das liegt nicht an ein paar Idioten, die irgendwelche leisen Stimmen hören und dann hingehen und das WTC in die Luft jagen (oder das Pentagon).
Ich meine, das sind nur Symptome. Das Grundproblem ist das System, das die ganze Welt (mal mehr, mal weniger) beherrscht. Es basiert auf Profitstreben, und genau das ist das Schlimme. Solange es nur um Geld und Macht geht, wird es immer wieder zu Kriegen, Terroranschlägen und ähnlichem kommen.
Im übrigen: Die USA haben sich in der Vergangenheit immer wieder als Retter aufgespielt und damit ihre Kriege, z. B. gegen den Irak gerechtfertigt. Dabei war das einzige, was die Mächtigen auf Seiten der Amerikaner interessiert haben dürfte, das Öl. Und was ist dabei herausgekommen? Saddam Hussein ist immer noch im "Amt", nur die irakische Bevölkerung hatte unter den UN-Sanktionen zu leiden. Die Reichen betrifft so ein Krieg nie (die haben alle genug Kohle, um zu fliehen oder sich wochenlang in ihrem Luxusbunker zu verkriechen).
Mr. Bush dürfte es ziemlich schnuppe sein, wie viele Menschen heute draufgegangen sind. Sorry, aber nachdem ich dieses Interview mit ihm gesehen habe, sieht das für mich so aus.
Alles woran er denken kann, ist Vergeltung. Und dass er ja sein Gesicht nicht verliert. Ich nehme ihm seine humanitäre Attitüde nicht ab, das ist alles nur gespielt.
Dieses miese rassistische Nationalistenschwein soll sein verdammtes Maul halten. Dieses Großmachtgetue ist in diesem Moment völlig fehl am Platz. Ich wünschte, es hätte ihn erwischt! Er ist der einzige, dem ich´s gönnen würde.
Dass es ein Anschlag von Globalisierungsgegnern war, ist wohl auszuschliessen@Pansenmann. Ich bin auch gegen die Globalisierung. Wenn wir (damit meine ich alle Globalisierungsgegner) für eine menschlichere Welt demonstrieren, gehen vielleicht ein paar Scheiben von irgend´nem Mc Doof zu Bruch oder ein paar Autos (natürlich ohne Insassen) werden als Barrikaden gegen anrückende Wasserwerfer missbraucht. Aber wir werden wohl kaum mehr Menschlichkeit fordern und dann einen Anschlag verüben, bei dem tausende von Menschen draufgehen. Das wäre schizophren!
Zu unser aller Kanzler Gerhard S.:
Was der heute in der Pressekonferenz von sich gegeben hat, hörte sich überhaupt nicht zurückhaltend an. Dieser Anschlag sei "eine Kriegserklärung an die gesamte westliche (zivilisierte) Welt."
Ich denke, wir (damit meine ich alle Arbeiter, Schüler, Studenten, Rentner...und alle, die nicht an den Hebeln der Macht sitzen; egal ob in Deutschland, Usbekistan oder Timbuktu) werden da in eine Sache hineingezogen, bei der es hinterher nur Verlierer geben kann.
Mir fallen da leichte Parallelen auf, wenngleich man die heutige Situation nicht mit jener von damals vergleichen kann. Einen Börsencrash hat´s schon gegeben (Wall Street). Das erinnert mich fatal an 1929 (auch wenn ich damals nicht live dabei war, aber wozu gibt´s Bücher).
Ach ja, eine Frage stellt sich mir noch: Was passiert, wenn das amerikanische Militär tatsächlich zurückschlägt? Wie sieht der Gegenschlag aus? Immerhin haben die arabischen Länder genug Atomwaffen, um die Welt dreimal in die Luft zu jagen...
Mein Fazit aus den Ereignissen:
Wenn sich nicht bald was ändert, wird es früher oder später in einer Katastrophe enden. Wir leben in einem System, das Kriege erzeugt. Wirtschaftliche Konkurrenz muss irgendwann in militärische umschlagen. Solange wir also eine "Weltordnung" haben, in der es nur um Profitmaximierung geht, wird es solche Dinge immer wieder geben. Es ist unsere Aufgabe, für eine bessere Weltordnung zu kämpfen, damit Menschen endlich wieder als Menschen anerkannt und nicht nur als Arbeitsmaschinen ausgebeutet und dann ausgespuckt werden.
So, nu kann ich nicht mehr. Regt mich ziemlich auf die ganze Geschichte. Aber ich bin positiv überrascht, dass es ´ne Menge Leute gibt, die nicht nur Party im Kopf haben.
Stay heavy and fight fuckin´Capitalism!