Dass das auf einem Festival wie Wacken passieren kann, ist logisch und damit sollte jede vorbelastete Person, die derart leicht retraumatisiert werden kann, derartige Situationen meiden.
Weshalb ist das logisch? Ich habe auch Metal-Festivals erlebt, auf denen das nicht einmal passiert ist. Und ich habe auf der Bremer Partymeile schon beinahe-Messerstechereien erlebt. Darf eine solche Person dann nirgendwo mehr hin? Genau das passt wieder in diese Schiene: Die Schuld beim Opfer suchen. Ich gehe NICHT davon aus, dass ein Traumaopfer in Hotpants rumläuft und eine Ehrenrunde um Dildofallen dreht.
Ich kann auch nicht als Diabetiker verlangen, an jeder Kreuzung in Wacken einen Insulinstand zu finden, nur weil ich mich dort bewegen will und die Konsequenzen meiner Krankheit einfach nicht tragen will.
Der Vergleich hinkt. Denn als Diabetiker bist du... nun ja, Diabetiker. Als Traumaopfer kannst du leicht traumatisiert sein, oder schwer. Oder du bist einfach nur ein selbstunsicherer Mensch. Oder du wiegst 45 kg und bist extrem zierlich. Es ging mir auch nicht nur ausschliesslich um den Punkt "Trauma". Es ging mir darum, dass du nicht WISSEN kannst OB ein Übergriff klar geht. Es sei denn es ist ein Kumpel von dir den du jahrelang kennst, und der so etwas auch mit dir macht, und sich alles im Spaßrahmen bewegt.
[...]sondern dass im Gegenteil Aktionen erst unterbunden werden, wenn sie völlig aus dem Ruder laufen.
DU kannst NICHT wissen WANN etwas aus dem Ruder läuft!
Ich kann nicht an einen FKK-Strand gehen und mich danach beschweren, dass alle nackt waren.
Entschuldige mal, aber ich erwarte doch nicht auf nem Metalfestival ständig blöd angemacht zu werden. Ich erwarte dort Metal zu hören, mit Freunden Spaß zu haben, Leute kennenzulernen. Du tust ja gerade so als ob das pubertäre Gehabe und das schwanzgesteuerte rumsabbern "dazugehörten".
Und: All dies ist schlimmer geworden.
Es ist eine Krankheit in unserer Gesellschaft, dass man, obwohl selbst rücksichtslos und intolerant, von allen anderen erwartet, sich nach den eigenen Regeln zu richten.
Das verstehe ich nicht. Weshalb sind die Betroffenen denn d.E. rücksichtslos und intolerant? (dämlicher Begriff übrigens, Toleranz.) Woher willst du das denn wissen?
Lasst uns in Ruhe, oder kommt damit klar, dass es Menschen gibt, die auch mal einen Dildo als Hund spazieren führen.
Danke: Damit hast du einen zentralen Punkt - unbeabsichtigt - sehr gut beleuchtet.
MIR ist es als der der ich bin VÖLLIG egal, wo ein Dildo rumliegt, und ob mich jemand in Decken einwickelt.
Doch du kannst NICHT erwarten, dass das jedem so geht.
Kommt damit klar oder bleibt weg.
Nö. Vergiss das. Derjenige hat weg zu bleiben, der etwas tut, was jemand anderen schädigt oder schädigen könnte.
Man kann auch nicht beurteilen wer sich geschädigt fühlt. Es gibt durchaus inkongruentes Verhalten. Wenn du unsicher bist kannst du lächeln oder ängstlich schauen.
P.S.: Im allgemeinen Interesse sollte angefügt werden, dass die Toleranz Grenzen hat, wie etwa die der Vergewaltigung.
Und du legst diese Grenzen fest? An die Brust grabschen ist noch okay?
Zu deinem Post: Es ist entspannend, wenn man keine "gequirlte Scheisse" an den Kopf geworfen bekommt. Danke dafür.