Mir fehlt echt die Muße noch mein Review zu schreiben.
Camp war dieses Jahr auf ca. 30 von sonst ja doch ~40-45 Leuten geschrumpft. Sehr zum Vorteil für die Stimmung und Sauberkeit, da geht noch einiges aber ich fands nimmer so richtig schlimm. Und die seltsamen Unbekannten, die nur ein Freund des Freundes dessen Oma mitgeschlürrt hat fehlten auch irgendwie, ganz angenehm.
Freitag:
Sulphur Aeon waren rein von der musikalischen Qualität her ja eine Stufe über allen anderen angesiedelt, dementsprechend war das der der Gig dem ich am meisten entgegengefiebert habe und auch der einzige den ich Exakt nur zu Hälfte gesehen habe. Der Einlass-Stau so ca. ab ner halben Stunde vor Konzertbeginn war der Schlimmste im Amphi Theater bisher - eine Frechheit! Doc Rock und ich haben gut 30 Minuten angestanden und bei mir staute sich ganz leicht etwas Wut. Immerhin kannte wir uns noch nicht in und auswendig wie nach 30Jahren FestivalCampEhe, so gabs ne gute Plauderei.
Sulphur Aeon waren dann bei hellem Licht, auf großer Bühne, im Freien gar nicht so schlimm wie ichs mir hätte vorstellen können. Nein, bei guter Stimmung funktionierten auch so die gewaltigen Songs aus den kosmischten Untiefen und die Jungs lieferten einen astreinen Gig ab, erstes Kopfnicken bei mir inklusive - von einem Ostwestfalen das höchste Maß der Anerkennung!
Satan: Haben Spaß gemacht, aber waren auch nicht mehr als "gut". Da hatte ich nach Hörensagen irgendwie noch mehr erwartet.
Tankard: Nur gute Laune Songs, die Band srpüht vor Freude und Energie, die Menge tobt und feiert. Live halt immer top. Highlight war Starlight, die mir eine Kackstreifen Geschichte über Gerre von der 70.000 erzählte.
Sodom: Ich hab Samstags dann Leute munkeln hören, Sodom wären nicht so toll gewesen. Kann ich aus der zweiten Reihe und sonstigen wo man sich so hingeschubst hat nicht bestätigen. Setlist war absolut knorke, Nuclear Winter und Agent Orange in einem Set zu hören für mich sowieso das Maß aller Dinge. Ein Konzert pro Festival gebe ich dann ja doch gerne mal im Pit Vollgas und hierfür wurde man bestens bedient!
Samstag:
Accu§er hatte ich zuletzt 2013 beim allerletzen Metal Inferno gesehen und dabei für live sehr solide befunden. Stimmt immernoch, so darf ein Taggerne beginnen.
Sorcerer waren für mich die Überraschung des Festival.. oder zumindest eine von beiden. Beim Reinhören hatte ich die Band ziemlich schnell für langweilig befunden und wahrscheinlich würden sie mir auf Platte auch immer noch nicht außerordentlich gut gefallen. Live dageben aber war das die erste Band die mit einem richtig fettem Sound aufwarten konnte und was kann Andreas Engberg stark singen! Großartig und sorgte für richtig gute Laune!
Tribulation waren mit ihrer Optik und Darbietung auf der Open Air Bühne wie schon vor ein paar Jahren Denial of God völlig verloren. Musikalisch dagegen stark und einmal durch die drei doch unterschiedlichen Alben gespielt wenn ich mich recht entsinne, die muss ich bei Gelegenheit mal in einem kleinem Club sehen.
Grand Magus spielen keine schlechten Shows oder
Nicht so stark wie der 2013er BtG Auftritt, aber was ein fetter Sound aus drei Mannen und ihren Instrumenten kommen kann. Das ist wirklich ganz großer Heavy / Doom Metal der einen mitreisst, zum mitsingen einlädt und den Nacken beansprucht. Und dazu sind die Jungs in ihrer Bühnenpräsenz auch noch so unverschämt sympatisch!
The Exploited: Ich kenne nicht sonderlich viele Songs, wollte die Band mir aber unbedingt live anschauen. 100% wie erwartet. Unverständliches knappes Gesabbel zwischen den Liedern, rotzig runtergespielt, voll auf die Zwölf! Sogar mir stellenweise fast schon zu eintönig.
Bin kurz nach Beat The Bastards dann doch vorzeitig weg für meine einzige Pause an dem Tag, aber war gut.
Metal Church: Auch wie erwartet, dafür aber richtig gut. 9/10!
Turbonegro fand ich 2013 schon mit ihrem "neuem" Sänger klasse und auch dieses Mal wieder wurde eine große Party geboten. Ich kanns verstehen, wenn vieleder Gäste des RHF nicht so viel mit der Band anfangen können, meine Mitstreiter und ich hatten alle aber einen Mordsspaß und ne ordentlich Erection!
Nur hab ich dieses Jahr die ganzen Turbojugend Kutten vermisst
Sonntag:
RiotV habe ich leider nicht komplett gesehen, da ich noch meine letzte Fuhre Klotten ins Auto bringen wollte, was wie sich herausstelle dafür auch hätte warten können. Super Sound, die Band anscheind gut drauf und die Meute im Amphi erst recht. Zum einstimmen für meinen sehr späten Einstieg an diesem Tag war das richtig gut.
Cannibal Corpse: Ich werde deren Songs immer etwas belanglos finden, aber live einfach in die Fresse.
Blind Guardian haben bei mir das sonderbare Phänomen ausgelöst, dass ich sie bei jedem geschautem Gig etwas langweiliger finde, als beim voherigen, was dazu führte, dass ich die letzten fünf Jahre auf die Band einfach mal verzichtet habe. Statt nach CC einfach zu fahren wollte ich aber auf jeden Fall erstmal reinhören, auch wenns garantiert kein Run for the Night geben würde.
Opener war The Ninth Wave, kein Problem da erwartet. Dann kam The Script for My Requiem, schonmal gut (immerhin von meinem ersten BG Album!) aber irgendwie doch etwas lasch gespielt, dass muss tighter gehen! Beim folgenden Nightfall war mir dann klar, dass meine Stimme wohl doch noch schwinden könnte. Fly, Tanelorn, Prophecies waren dann alle gut gespielt, die Stimmung um mich herum passte ja auch, konnte man sich weiter geben. Tja und dann kam The Last Candle und bis auf Sacred Worlds (und auch der nicht wirklich) kein einziger Ausfall mehr sondern eine Setlist die für die vorhandene Spielzeit richtig gut ausgereizt wurde. Klar geht das noch besser (Run for the FUCKING NIGHT), aber meine Güte hat mich das überrascht und noch viel mehr begeistert!!! So viel Spaß hatte ich an der Band seit Jahren nicht mehr!
Hex hat dabei gepennt, ich hab meine letzten Reserven geben.
Das war in meiner Liste der beste Blind Guardian Auftritt seit 2007 auf dem Wacken Open Air.
Der Sound war über die drei Tage eigentlich wie immer - o.k.
Selten mies, mal so lala, oft ok/gut und ab und an auch mal top.
2017 darf, bei gutem Line Up, gerne kommen!