Ich habe da ein Interview gefunden, das am 12.7.02 mit Thomas Jensen gemacht wurde, da geht er auch auf das Thema Running Order ein, ich zitiere mal den Abschnitt:
Früher war es immer so, dass ab dem Zeitpunkt, an dem wir die Running Order veröffentlicht haben, das Telefon zwei Tage lang nicht aufgehört hat zu klingeln. Manager und Labels versuchen natürlich immer, das beste für ihre Bands rauszuschlagen, wobei aber jederzeit der generelle Status der Band eine Rolle spielt. Logistische Probleme wie An- und Abreisezeiten der Bands sind zu beachten. Desweiteren gibt es Gruppen, bei denen es einfach eminent wichtig ist, dass sie im Dunkeln mit voller Lightshow spielen können. OK, das will jeder. Aber es gibt eben auch gute Livebands, die tagsüber richtig Stimmung machen können. Darauf richten wir unser Augenmerk, weswegen ich trotzdem die Manager und Labels verstehen kann, da es ihr Job ist, für die jeweilige Band das beste rauszuholen. Das würde ich genauso machen. Nur war unsere Politik schon immer, dass wir keine Outstanding Headliner wollten, auf die alle warten. Früher beim Monsters Of Rock war es z. B. so, dass meist bis zum Headliner keiner im Stadion war. Alle standen bei den ersten Bands noch davor und haben gesoffen, weil sie nur Maiden oder AC/DC sehen wollten. Das ist nicht Sinn der Sache und bei uns in Wacken war das auch noch nie so. Wir möchten ein möglichst breitgefächertes Spektrum an Gruppen aus dem Metalbereich bieten, was in meinen Augen auch gut funktioniert. Wenn die Auftritte morgens um zehn Uhr losgehen, sind immer schon viele Leute da. Trotzdem muss einfach klar sein, dass nicht 80 Bands um 21.00 Uhr auf der Main Stage spielen können. Manche haben das immer noch nicht begriffen.
Das gesamte Interview könnt ihr hier lesen:
http://metal.de/stories.php4?was=story&id=102