Du kannst auch über dem Hund in der Hierarchie stehen, wenn du ihn schlägst und misshandelst - aber dann wird er dir bei Gefahr nicht helfen.
Jeder Hundehalter muss in der Hierarchie über dem Hund stehen. Das hat auch keinen Einfluss darauf, ob er dir in einer Notsituation hilft oder nicht. Hunde, die nicht klar unten eingeordnet sind, stehen unter Stress, da sie die Aufgabe des "Rudelführers" in der Menschenwelt nicht erfüllen können. Der Hund muss nur erkennen, dass er sich auf seinen Menschen verlassen kann. Das erreicht man aber nicht durch Gewalt, sondern durch Konsequenz und permanent logisches Verhalten. Wohlbemerkt: Logisches Verhalten aus HUNDEsicht. Darum ist es ja auch so wahnsinnig wichtig, sich mit der Biologie der Haushunde vertraut zu machen, bevor man sich einen anschafft.
Und ich bin mir nicht sicher, ob ein Hund mit 80 cm Schulterhöhe ein Kleinkind sofort hierarchisch höher einstuft als sich selbst.
Auch ein Yorkshire-Terrier wird ein Kleinkind niemals als ranghöher einstufen. Es ist ein ganz gefährliches Vorurteil, dass Kinder hierarchisch über dem Familenhund stehen (sollen). Deshalb gibts immer wieder schwere bis tödliche Beißunfälle. Das Kind steht
immer unter dem Hund und als Eltern muss man sich dann auch dementsprechend verhalten. Das kann man auch nicht "umerziehen".
Glaube ich nicht. Menschen unterscheiden auch, wie stark sie die Regeln brechen. Während sich kaum jemand was denken würde, 1 € zu klauen, wird kaum jemand bei 1.000.000 € auch so bedenkenlos zugreifen - egal ob er erwischt würde oder nicht. Das ist Ethik. Die ist übrigens "angeboren"; Kleine Kinder geben dir zum Beispiel auch einen Stift zurück, wenn er dir runtergefallen ist, ohne jetzt großartig über eine Belohnung nachzudenken. Hab da mal ne nette Psycho-Studie gesehen. Und da muss ich meiner *Fee auch widersprechen - auch Tiere könnten Ethik kennen (gerade Menschenaffen), nur wahrscheinlich nicht in einer Form, wie wir sie kennen.
Dass Tiere moralische Verhaltensweisen kennen, hab ich dir ja erst vor einiger Zeit hier geschrieben. Natürlich haben sie das. Ohne könnten viele Arten überhaupt nicht überleben. Aber nach allem was wir wissen, können Tiere "ihre Ethik" nicht durch Reflexion und eigene Überlegungen weiter entwickeln. Und darum ging es mir hier. Wenn man vom jetzigen Stand davon ausgeht, dass manche Papageienarten etwa die geistige Reife eines 4 oder 5 Jahre alten Kindes besitzen, dann zeichnet das diese Vögel als überaus intelligente Lebewesen aus, denen man gewisse Rechte nicht vorenthalten sollte, auch wenn sie ihrerseits nicht in der Lage sind, damit einhergehende Pflichten zu übernehmen. Das tun wir bei einem kleinen Kind ja auch nicht. Und deswegen finde ich das Argument von wackengeher, dass wir bei Wölfen auch schlechte Karten hätten, so völlig daneben. Sie wissen es wahrscheinlich nicht besser, wir aber schon.
Einem Kleinkind, das Mitglied der Familie ist? Ja.
Nicht unbedingt. Das kommt auf das Verhältnis zum Kind an und das steuern einzig und allein die Eltern.