Spektakuläre Dopingfälle
* Disqualifikation der Drittplazierten im 5 km Langlauf Galina Kulakowa (Olympiasiegerin von Sapporo 1972 über 5 km, 10 km und in der Staffel) bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck wegen Anwendung eines Ephedrin enthaltenden Schnupfensprays. Sie wurde durch die FIS und das IOC nicht gesperrt und erreichte über 10 km Bronze und Gold in der Staffel.
* Disqualifikation des Olympiasiegers und Weltrekordlers im 100-Meter-Lauf, Ben Johnson, bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul
* 1992 Dopingaffäre um Katrin Krabbe, Grit Breuer, Manuela Derr und ihren Trainer Thomas Springstein
* Festina-Affäre bei der Tour de France 1998
* Der umstrittene Dopingfall Dieter Baumann von 1999, der vom IAAF für drei Jahre gesperrt wurde, obwohl er national vom Dopingvorwurf freigesprochen wurde.
* Der ebenfalls äußerst umstrittene Fall Alexander Leipold, dem 2000 in Sydney die Goldmedaille aberkannt wurde, obwohl zum einen Schwankungen der Urinmenge der Probe in der Größenordnung von 35 ml eine nachträgliche Manipulation nahelegten und zum anderen nachgewiesen wurde, dass der bei Leipold entdeckte Stoff (Nandrolon) in der aufgefundenen Konzentration (ein Tausendstel einer Tablette) keine leistungssteigernde Wirkung gehabt haben konnte und Leipolds Körper ihn auch auf ganz natürliche Art und Weise hätte produziert haben können.
* Disqualifikation des dreifachen Goldmedaillengewinners Johann Mühlegg bei den Olympischen Winterspielen 2002
* Im Zuge der Balco-Affäre werden in den USA mehrere Sportprofis des Dopings überführt. Prominenteste Vertreterin ist die Sprinterin Marion Jones, der daraufhin fünf Olympiamedaillen ebenso aberkannt werden wie ihrem Lebensgefährten Tim Montgomery sein Weltrekord im 100-m-Lauf. Ansonsten wurde ohne positiven Test nur noch Baseballspieler Jason Grimsley gesperrt, obwohl auf den Kundenlisten der Firma auch zahlreiche andere Sportler stehen, von Sprint über Mittelstreckenlauf, Basketball, Boxen, Hammerwurf und Kugelstoßen, bis Football. Auch Judoka stehen unter Verdacht.
* Bei den Olympischen Sommerspielen in Athen 2004 werden zehn Gewichtheber des Dopings überführt, unter ihnen der zweimalige griechische Silbermedaillengewinner Leonidas Sampanis, dem vor heimischem Publikum die Bronzemedaille aberkannt wird. Die ebenfalls griechischen Sprinter und Olympiamedaillengewinner von Sydney Ekaterini Thanou und Konstantinos Kenteris entziehen sich durch einen vorgetäuschten Unfall einer Dopingkontrolle und treten nicht zu ihren Wettkämpfen an.
* Dopingskandal Fuentes: Im Zuge von Untersuchungen, Hausdurchsuchungen und Ermittlungen der spanischen Polizei werden unter anderen Jan Ullrich, Ivan Basso, Francisco Mancebo und Óscar Sevilla vor der Tour de France 2006 wegen Dopingverdachts ausgeschlossen beziehungsweise von ihren Teams suspendiert.
* Der Gewinner der Tour de France 2006, Floyd Landis vom Rennstall Phonak, wurde positiv auf Testosteron getestet. Im September 2007 wurde er von einem Schiedsgericht der United States Anti-Doping Agency trotz Fehlern bei der Laboranalyse des Testosteron-Dopings für schuldig befunden, woraufhin ihm der internationale Radsportverband UCI umgehend Toursieg und Prämie aberkannte – einmalig in der Geschichte der Tour. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, da Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS möglich ist.[9]
* Der amerikanische Sprintstar, Weltrekordler und Olympiasieger Justin Gatlin wird im Juli 2006 des Dopings überführt.
* Bei den Weltmeisterschaften im Gewichtheben 2006 werden die gesamte indische Mannschaft sowie 45 weitere Athleten gesperrt.
* 2007 werden sechs österreichische Teilnehmer der Olympischen Winterspiele von Turin (2006) wegen Besitzes von Gerätschaften, mit denen Doping möglich wäre, lebenslänglich für Olympische Spiele gesperrt. Es handelt sich um vier Weltcuplangläufer und zwei Biathleten. Der Vorwurf des Eigenblutdopings konnte bis heute (Mai 2007) nicht nachgewiesen werden. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen.
* Ex-Profi-Radrennfahrer Bert Dietz gab am 21. Mai 2007 zu, in seiner Karriere gedopt zu haben und schloss andere Fahrer seines damaligen Teams ausdrücklich mit ein.
* Die Radsportler Christian Henn (22. Mai 2007), Udo Bölts (23. Mai 2007), Rolf Aldag (24. Mai 2007), Erik Zabel (24. Mai 2007) und Bjarne Riis (25. Mai 2007) – ehemalige Teamkollegen von Bert Dietz beim Team Telekom – haben gestanden, ebenfalls mit EPO gedopt zu haben. Erik Zabel ist somit der erste noch aktive, nicht überführte Fahrer, der in diesem Zusammenhang Doping gestanden hat.
* Radsportler Jörg Jaksche gesteht am 2. Juli 2007 in einem Interview mit dem Spiegel, dass er bereits 1997 mit EPO-Doping begonnen hatte und seit 2005 das Verfahren des Eigenblutdopings genutzt hat. Jaksche ist der erste in den Dopingskandal Fuentes verstrickte Fahrer, der ausführlich über seine Verwicklung berichtet. Zudem beschuldigt er den aktuellen Teamchef des Team Milram, Gianluigi Stanga, den aktuellen Teamchef des Team CSC, Bjarne Riis, als auch Walter Godefroot, ehemaliger Leiter des Team Telekom, der Mitwisserschaft am Doping ihrer Mannschaften.
* Alexander Winokurow wird bei seinem Sieg auf der 13. Etappe der Tour de France 2007 am 21. Juli Fremdblut-Doping nachgewiesen. Sein Team Astana beendet die Tour ebenso wie das Team Cofidis sowie der Gesamtführende Michael Rasmussen, der von seinem Team ausgeschlossen wird, weil er falsche Trainingsorte angegeben hatte, mutmaßlich, um sich Dopingtests zu entziehen. Es gewinnt mit Alberto Contador ein Fahrer, dessen Name auf einer Kundenliste des Dopingarztes Fuentes aufgetaucht war, von der er später aus ungeklärten Gründen wieder gestrichen wurde.