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Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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Reaktionen: Hex

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.197
4.568
128
Oumpfgard
https://www.spiegel.de/kultur/obdac...olumne-a-20372bfc-f8db-4bb0-b163-69462a5f0ee6
Die Häuser denen, die keine haben
Eine Kolumne von Margarete Stokowski
Wie soll das funktionieren: daheim bleiben, wenn man kein Heim hat? In der Pandemie zeigt sich die Ignoranz gegenüber Obdachlosen mit voller Härte. Dabei wäre Abhilfe so leicht zu schaffen.


"Sonst wird es diesen Winter wieder so sein, dass obdachlose Menschen auf den Straßen erfrieren, sobald die Temperaturen sinken, während zahlreiche Wohnungen leer stehen. Es wird dann in den Nachrichten wieder kurze Meldungen über sogenannte "Kältetote" geben, aber diese Menschen werden dann, wenn es so weit kommt, nicht an der Kälte gestorben sein, sondern an einer Politik, die Kapital besser schützt als Leben. Falls die Temperaturen mild bleiben und sich politisch nichts Grundlegendes ändert, wird der Klimawandel für die Obdachlosen in Deutschland mehr getan haben als die Politik."

Aber stimmt ja...wenn mans nicht geschissen kriegt, ist man selber Schuld und dann hat mans auch nicht besser verdient...
 

Panikpille

W:O:A Metalmaster
17 Dez. 2018
8.498
9.338
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https://www.spiegel.de/kultur/obdac...olumne-a-20372bfc-f8db-4bb0-b163-69462a5f0ee6
Die Häuser denen, die keine haben
Eine Kolumne von Margarete Stokowski
Wie soll das funktionieren: daheim bleiben, wenn man kein Heim hat? In der Pandemie zeigt sich die Ignoranz gegenüber Obdachlosen mit voller Härte. Dabei wäre Abhilfe so leicht zu schaffen.


"Sonst wird es diesen Winter wieder so sein, dass obdachlose Menschen auf den Straßen erfrieren, sobald die Temperaturen sinken, während zahlreiche Wohnungen leer stehen. Es wird dann in den Nachrichten wieder kurze Meldungen über sogenannte "Kältetote" geben, aber diese Menschen werden dann, wenn es so weit kommt, nicht an der Kälte gestorben sein, sondern an einer Politik, die Kapital besser schützt als Leben. Falls die Temperaturen mild bleiben und sich politisch nichts Grundlegendes ändert, wird der Klimawandel für die Obdachlosen in Deutschland mehr getan haben als die Politik."

Aber stimmt ja...wenn mans nicht geschissen kriegt, ist man selber Schuld und dann hat mans auch nicht besser verdient...

Dem stehe ich sehr zwiespältig gegenüber.
Niemand ist aufgrund seiner finanziellen Situation gezwungen auf der Straße zu leben.
Die meisten Obdachlosen sind ja nun leider auch in irgendeiner Form abhängig und deshalb auch nicht gewillt in einer Sozialwohnung zu leben.
Und nein, ich denke die Abhilfe wäre nicht leicht zu schaffen. Mit "nur Wohnraum" ist den meisten Obdachlosen nicht geholfen.
Doch da bedarf es der Complience, das eigene (Sucht) Verhalten in den Griff zu bekommen. Daran scheitert es so oft. Die meisten Obdachlosen leben nicht ohne Grund in der Nähe einschlägiger Plätze.
Ist der Wunsch die Sucht zu befriedigen der stärkste Antreiber, dann ist eine besetzte Wohnung nur ein trockener Ort um dem Suchtdruck nachzugeben bzw. zu schlafen.
Hilfe ist das in meinen Augen nicht.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Dem stehe ich sehr zwiespältig gegenüber.
Niemand ist aufgrund seiner finanziellen Situation gezwungen auf der Straße zu leben.
Die meisten Obdachlosen sind ja nun leider auch in irgendeiner Form abhängig und deshalb auch nicht gewillt in einer Sozialwohnung zu leben.
Und nein, ich denke die Abhilfe wäre nicht leicht zu schaffen. Mit "nur Wohnraum" ist den meisten Obdachlosen nicht geholfen.
Doch da bedarf es der Complience, das eigene (Sucht) Verhalten in den Griff zu bekommen. Daran scheitert es so oft. Die meisten Obdachlosen leben nicht ohne Grund in der Nähe einschlägiger Plätze.
Ist der Wunsch die Sucht zu befriedigen der stärkste Antreiber, dann ist eine besetzte Wohnung nur ein trockener Ort um dem Suchtdruck nachzugeben bzw. zu schlafen.
Hilfe ist das in meinen Augen nicht.
Na dass das niemand ist, halte ich aber für ein großes Gerücht. Wie genau kommst du darauf, dass niemand wegen seiner finanziellen Situation gezwungen ist?

Und ich glaube, wenn Menschen nicht erfrieren, wäre ihnen doch schon mal eine ganze Menge geholfen...
 

Panikpille

W:O:A Metalmaster
17 Dez. 2018
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Na dass das niemand ist, halte ich aber für ein großes Gerücht. Wie genau kommst du darauf, dass niemand wegen seiner finanziellen Situation gezwungen ist?

Und ich glaube, wenn Menschen nicht erfrieren, wäre ihnen doch schon mal eine ganze Menge geholfen...
Sehe ich ganz anders als du. Es gibt Anlaufstellen an den meisten Brennpunkten, Helfer die versuchen sich zu kümmern, die Unterkünfte anbieten, die einen Entzug in die Wege leiten könnten.

Ich glaube da an unser Sozialsystem, niemand muss auf der Straße leben, es gibt Unterstützung und Wohnmöglichkeiten. Die muss man allerdings beantragen und sich kümmern. Leider scheitert es da bereits oft schon.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Sehe ich ganz anders als du. Es gibt Anlaufstellen an den meisten Brennpunkten, Helfer die versuchen sich zu kümmern, die Unterkünfte anbieten, die einen Entzug in die Wege leiten könnten.

Ich glaube da an unser Sozialsystem, niemand muss auf der Straße leben, es gibt Unterstützung und Wohnmöglichkeiten. Die muss man allerdings beantragen und sich kümmern. Leider scheitert es da bereits oft schon.
Wie in dem Artikel steht, gibt es aber leider nicht genug Unterkünfte. Zumindest nicht genug Unterkünfte, die zur Verfügung gestellt werden.

Und da ich selbst bereits einmal in einer Situation war, in der ich schlicht und einfach durchs Raster gefallen bin und noch einige andere kenne, die das ebenfalls tun, kann ich dir versichern, dass das leider nur ein Glaube ist. Es gibt oft genug Fälle, die eben weder an Unterstützung, noch an Wohnmöglichkeiten kommen. Einfach weil das Leben manchmal komplizierter ist, als es die Bürokratie vorsieht.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.186
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Pille und Hirni, ihr habt beide recht.
Es gibt leider oft genug Situationen wo Menschen gezwungen werden auf der Straße zu leben.
Aber leider gibt es auch einige Obdachlose die ihr Suchtverhalten nicht in den Griff bekommen und Hilfe ablehnen.
Trotzdem darf kein Mensch auf der Straße sterben müssen.
Und man darf niemand der auf der Straße lebt verurteilen für seine Situation.
Man kann übrigens die Obdachlosenhilfe unterstützen, mach ich schon seit Jahren.
Mit Spenden oder auch den Tafeln helfen, damit sie Obdachlosen genug Lebensmittel und Kleidung geben können.
Es gibt da viele Möglichkeiten.
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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Pille und Hirni, ihr habt beide recht.
Es gibt leider oft genug Situationen wo Menschen gezwungen werden auf der Straße zu leben.
Aber leider gibt es auch einige Obdachlose die ihr Suchtverhalten nicht in den Griff bekommen und Hilfe ablehnen.
Trotzdem darf kein Mensch auf der Straße sterben müssen.
Und man darf niemand der auf der Straße lebt verurteilen für seine Situation.
Man kann übrigens die Obdachlosenhilfe unterstützen, mach ich schon seit Jahren.
Mit Spenden oder auch den Tafeln helfen, damit sie Obdachlosen genug Lebensmittel und Kleidung geben können.
Es gibt da viele Möglichkeiten.

achso :o
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.197
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Oumpfgard
Pille und Hirni, ihr habt beide recht.
Es gibt leider oft genug Situationen wo Menschen gezwungen werden auf der Straße zu leben.
Aber leider gibt es auch einige Obdachlose die ihr Suchtverhalten nicht in den Griff bekommen und Hilfe ablehnen.
Trotzdem darf kein Mensch auf der Straße sterben müssen.
Und man darf niemand der auf der Straße lebt verurteilen für seine Situation.
Man kann übrigens die Obdachlosenhilfe unterstützen, mach ich schon seit Jahren.
Mit Spenden oder auch den Tafeln helfen, damit sie Obdachlosen genug Lebensmittel und Kleidung geben können.
Es gibt da viele Möglichkeiten.

Natürlich ist das Suchtverhalten ein zusätzliches Problem!

Und es ist auch unglaublich gut, dass es Obdachlosenhilfen gibt. Umso ärgerlicher finde ich eben, dass am System nichts geändert wird und das ganze der Wohlfahrt überlassen wird.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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Natürlich ist das Suchtverhalten ein zusätzliches Problem!

Und es ist auch unglaublich gut, dass es Obdachlosenhilfen gibt. Umso ärgerlicher finde ich eben, dass am System nichts geändert wird und das ganze der Wohlfahrt überlassen wird.
Es wird ja nicht ganz der Wohlfahrt überlassen. Wie Pille schon erwähnte gibt es Hilfen für Obdachlose, es gibt Streetworker die ganz hervorragende Arbeit leisten, sie können auch finanzielle Hilfe beantragen, aber ich geb dir recht, es ist oft ein müßiger Weg.
Man könnte vielleicht einiges erleichtern.
Andererseits müssen sich Obdachlose aber auch darauf einlassen und auch was dafür tun.
Natürlich redet es sich leicht wenn man jeden Abend schön mit dem Arsch im warmen in der Bude hockt.
Und viele sind ja nicht umsonst dort gelandet wo sie jetzt sind, so ein Absturz in unserer Gesellschaft kann schnell gehen.
Das Verhalten vieler gegenüber Obdachlosen kotzt mich schon lange an. Deswegen versuche ich mich da auch etwas zu engagieren. Ich kann nicht die Nase rümpfen über Menschen die sozial abgestürzt sind. Das kann jeden treffen wenn unglückliche Zustände aufeinander treffen.
Hab selbst mal jemand gekannt in meiner Heimat der ein ganz normales geregeltes Leben geführt hat mit Familie, Haus und allem drum und dran.
Dann hat er seinen Job verloren, unverschuldet.
Seine Frau hat ihn verlassen mitsamt den Kindern.
Und die Bank hat sein Haus kassiert, weil er nicht mehr zahlungsfähig war.
Ich hab ihn danach noch öfter mal getroffen, er war immer sehr freundlich. Auch hatte er sich bemüht wieder Fuß zu fassen, es aber nicht geschafft.
Irgendwann hab ich ihn aus den Augen verloren.