Ich kann eine gewisse Abneigung gegen Innovation nicht leugnen, auch bin ich freund von stagnierenden Bands sobald sie meiner Meinung nach "ihren" Sound gefunden haben. Aber wo stagniert denn bitte der Metal? Alleine sein Beispiel am Black Metal, da hat einer offensichtlich die ganzen Post-BM Bands, die polnische und isländische Szene verpennt. Lieber son im Grunde schon non-Metal Kack wie Djent als positive Errungenschaft hervorheben.
Im Grunde wirft er ja einem vor, dass man nach 20-30 Jahren immer noch die eine gleiche Obituary/Suffocation/Darkthrone/Maiden gerne hört. Das klingt für mich arg nach Beweihräucherung der Schnellebigkeit wie sie eher bei Musik in den Charts zu finden ist, kurzzeitig unterhaltsame, aber schnell wieder belanglose vergessene Musik.
Und das Bands, die teilweise nichtmal Material für einen 40 Minuten Gig haben natürlich kleinere Slots auf den Festivals kriegen ist doch irgendwo auch logisch. Wenns ein Newcomer dann doch mal ganz "schnell" aus dem Schatten der Etablierten heraus schafft, geht es ja auch auf die Guten Slots. Das mag dann zwar 10 Jahre dauern bei Bands wie Amon Amarth, In Flames, Sabaton, aber eben jene Headlinen mitlerweile viele Festivals.
Der Schreiber hätte auch mal den Artikel über Nostalgie lesen sollen, den ich mir gestern zu Gemüte geführt habe. Ja, man hält sehr gerne an altbekanntem fest, aber dass ist nicht per se schlecht. "Nostalgie hilft uns dabei, zu bestimmen wer wir sind, uns zu definieren", das gilt auch für Musik. Und nebenher floriert meinem Empfinden nach der Metal mehr als genug, auch mit noch nicht gespielten Riffs, noch nie gehörten Sounds.
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Viele die nach Moderne und Neuerungen schreien sind oft zu "feige" um sich einfach als neue Szene zu sehen, lieber irgendwie doch in die Metalschublade passen.