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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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5.564
128
Oumpfgard
Hirni, wann ist für dich ein Mensch entwürdigt? Wenn er am Boden liegt, zusammengetreten von irgendwelchen hirnlosen Nazideppen? Erst dann?
Oder ist er nicht auch schon entwürdigt, wenn er nicht als Mitmensch gesehen wird, sondern als ein Eindringling bezeichnet wird, der nichts zu suchen hat in einem fremden Land? Wo fängt denn Entwürdigung an?
Vor dem Gesetz sind doch (angeblich) alle Menschen gleich.
Das sind sie aber eben nicht, wenn solche Aussagen wie die eines gewissen Herrn aus Görlitz so gemacht werden.


Der Herr aus Görlitz macht diese Aussagen doch nicht im Namen der deutschen Justiz.
Und natürlich KÖNNEN bereits Worte einen Menschen beleidigen und ihm seine Würde nehmen, aber ich würde das ganz einfach nicht generalisieren. Andersherum darf in meinen Augen nicht vorauseilend auf Kosten der freien Meinung, Rücksicht auf jedes womöglich verletzte Gefühl genommen werden.
Manche Meinungen, so dumm und dämlich sie auch sein mögen, sollte man ertragen können.

Ich verstehe deine Haltung gegenüber Religion sehr gut, würde das in einer Diskussion in der es um Ausländerfeindlichkeit und rassistische Parolen geht, aber nicht anführen oder gegenüberstellen. Das sind zwei Paar Stiefel Hirni.
Versteh nicht auf was du da hinaus willst.


Mich nervt dabei immer diese zwei Maße mit denen man plötzlich misst. Bei Rassismus "von rechts" ist alles sofort eine Verletzung der Menschenwürde und man will gleich einen neuen Holocaust. Wenn das gleiche "von religiöser" Seite kommt dann ist das irgendwie aus irgendeinem Grund in Ordnung und man darf sich nicht mal beleidigt fühlen. Das ganze ist mir zu unausgewogen und daher argumentiere ich gegen das, was mir zu unausgewogen erscheint.

Wenn ich diese beiden Posts so vergleiche, erkenne ich eine gewisse Diskrepanz, die vielleicht auf einem Missverständnis meinerseits beruht.

Ich meine nämlich, der eine widerspricht direkt dem anderen.



Huch! :D

Ich meine im ersten Fall, dass man sich von sowas nicht beleidigt fühlen SOLLTE. Natürlich kann einen aber alles beleidigen und es hat niemand das Recht einem dies abzusprechen. Das hat sich für mich vor allen Dingen in dieser Belästigungs Debatte gezeigt. Dieses Video wo eine Frau durch New York geht und zig mal angegraben wird. Auf dieses Video gab es zig Kommentare und Diskussionen und man konnte oft von Frauen hören, dass sie sowas kennen und sich schon sehr oft von irgendwelchen Männern belästigt gefühlt haben. Genauso oft kam immer von irgendwo der Kommentar, dass man Frauen ja wohl noch ansprechen dürfe. Lange Zeit dachte ich auch, dass sich die Frau mal besser nicht so anstellen sollte wenn sie jemand anspricht und dass das ja definitiv noch keine Belästigung ist. Heute ist der Gedanke zwar noch ähnlich, aber es gibt einen großen Unterschied. Die Frau SOLLTE das meiner Meinung nach tatsächlich nicht so ernst nehmen, aus dem einfachen Grund das sie damit wohl am einfachsten und stressfreisten durch das Leben gehen kann. Das macht das was sie dabei tatsächlich empfindet aber nicht angenehmer und das Verhalten des Typen nicht besser. Sie fühlte sich davon belästigt und das ist erstmal so hinzunehmen und nicht herunter zu spielen. Die juristische Handhabe ist dann selbstverständlich nochmal eine ganz andere.

Mit Beleidigungen sehe ich das ähnlich. Es kann einen erstmal alles beleidigen, aber sollte man sich wirklich beleidigt fühlen, wenn irgendein Horst dämmlichen Müll schreibt?
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
242.692
62.074
158
Der Herr aus Görlitz macht diese Aussagen doch nicht im Namen der deutschen Justiz.
Und natürlich KÖNNEN bereits Worte einen Menschen beleidigen und ihm seine Würde nehmen, aber ich würde das ganz einfach nicht generalisieren. Andersherum darf in meinen Augen nicht vorauseilend auf Kosten der freien Meinung, Rücksicht auf jedes womöglich verletzte Gefühl genommen werden.
Manche Meinungen, so dumm und dämlich sie auch sein mögen, sollte man ertragen können.



Mich nervt dabei immer diese zwei Maße mit denen man plötzlich misst. Bei Rassismus "von rechts" ist alles sofort eine Verletzung der Menschenwürde und man will gleich einen neuen Holocaust. Wenn das gleiche "von religiöser" Seite kommt dann ist das irgendwie aus irgendeinem Grund in Ordnung und man darf sich nicht mal beleidigt fühlen. Das ganze ist mir zu unausgewogen und daher argumentiere ich gegen das, was mir zu unausgewogen erscheint.
Ich pflege gerne den Hinweis nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, das wird nämlich gerne gemacht. Für mich ist das ein Unterschied über Ausländerfeindlichkeit zu diskutieren oder über Religionsfragen zu diskutieren.
Und wer bitte möchte "gleich einen neuen Holocaust"?
Nur weil man angesichts der Vergangenheit kritisch den Äußerungen von Menschen gegenübersteht, die ganz offensichtlich Fremdenfeindlichkeit schüren? Findest du nicht das man das hinterfragen sollte?
Aufklärung entsteht nicht durch das Ertragen von dummen Meinungen.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.644
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Oumpfgard
Ich pflege gerne den Hinweis nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, das wird nämlich gerne gemacht. Für mich ist das ein Unterschied über Ausländerfeindlichkeit zu diskutieren oder über Religionsfragen zu diskutieren.
Und wer bitte möchte "gleich einen neuen Holocaust"?
Nur weil man angesichts der Vergangenheit kritisch den Äußerungen von Menschen gegenübersteht, die ganz offensichtlich Fremdenfeindlichkeit schüren? Findest du nicht das man das hinterfragen sollte?
Aufklärung entsteht nicht durch das Ertragen von dummen Meinungen.

Wenn es in einer Religionsfrage darum geht, dass Andersdenkende, oder Andersgläubige schlechtere Menschen sein sollen, ist das meiner Ansicht nach schon kompatibel. Es hat den gleichen Effekt und die Intentionen sind ähnlich dämlich. Noch dazu war es eben ein Beispiel wo direkt versucht wurde, das eine herabsetzen von anderen zu rechtfertigen.

Und es will niemand einen neuen Holocaust (Außer vielleicht ein paar wirklich dämliche Hohlbirnen!), aber der Kommentar von dem Typen aus Görlitz wurde direkt mit Ausschwitz verglichen. Natürlich ist der Gedanke immer der Ursprung einer Tat und eine Meinung ist sogar noch ein Stück weiter, aber bis zur Tat (Und vor allen Dingen zu so einer Tat) ist es noch ein weiter Weg, der oft auch nie gegangen wird. Manche wollten ja schon fast eine präventive Bestrafung.

Genauso soll man sowas natürlich hinterfragen. Ich habe auch nie was anderes behauptet. Im Gegenteil, ich sage sogar man soll sowas heftigst kritisieren. Es ging mir einzig und allein um die juristische Handhabe, als gefordert wurde, der solle komplett enteignet werden ( Auch wenn das nicht ganz ernst gemeint war.). Aufklärung entsteht nämlich auch nicht durch Verbote. Aber ansonsten bin ich doch gerade derjenige der immer sagt, man soll den ruhig sagen lassen, was er will, solange er dann auch das verbale Echo hinnimmt.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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Wenn es in einer Religionsfrage darum geht, dass Andersdenkende, oder Andersgläubige schlechtere Menschen sein sollen, ist das meiner Ansicht nach schon kompatibel. Es hat den gleichen Effekt und die Intentionen sind ähnlich dämlich. Noch dazu war es eben ein Beispiel wo direkt versucht wurde, das eine herabsetzen von anderen zu rechtfertigen.

Und es will niemand einen neuen Holocaust (Außer vielleicht ein paar wirklich dämliche Hohlbirnen!), aber der Kommentar von dem Typen aus Görlitz wurde direkt mit Ausschwitz verglichen. Natürlich ist der Gedanke immer der Ursprung einer Tat und eine Meinung ist sogar noch ein Stück weiter, aber bis zur Tat (Und vor allen Dingen zu so einer Tat) ist es noch ein weiter Weg, der oft auch nie gegangen wird. Manche wollten ja schon fast eine präventive Bestrafung.

Genauso soll man sowas natürlich hinterfragen. Ich habe auch nie was anderes behauptet. Im Gegenteil, ich sage sogar man soll sowas heftigst kritisieren. Es ging mir einzig und allein um die juristische Handhabe, als gefordert wurde, der solle komplett enteignet werden ( Auch wenn das nicht ganz ernst gemeint war.). Aufklärung entsteht nämlich auch nicht durch Verbote. Aber ansonsten bin ich doch gerade derjenige der immer sagt, man soll den ruhig sagen lassen, was er will, solange er dann auch das verbale Echo hinnimmt.
Dann sind wir ja nicht weit auseinander....hab ich dich wohl etwas missverstanden. ;)