Die Mehrheit und zwar von dir, indem du ihre Angelegenheiten zur Nichtigkeit erklärst.
Es wollen ja beide etwas. Das was die einen wollen scheint für dich aber ganz egal zu sein.
So klingt es jedenfalls...
Ähm. Mit genau welcher Begründung wiegt denn das persönliche Recht der Mehrheit schwerer als das Recht der Einzelnen? Es geht doch um eine Rechteabwägung.
Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass die Mehrheit keine Rechte abgeben muss.
Nein, die Mehrheit soll hier entrechtet werden, weil sie einer anderen Gruppe jegliches Recht nimmt. (Das soll hier keine erneute Diskussion über Tiere werden, es soll einfach das Prinzip verdeutlichen.)
Durch die allgemeine Bezeichnung als Schüler oder Studenten oder Professoren verliert aber niemand sein Recht auf irgendwas!
Es ist schon klar, dass die Beschwerde über die im Genus männliche Sammelbezeichnung eine recht kleinliche Befindlichkeit ist. Ich kann es aber verstehen, wenn es Leute gibt, die nicht nur eine geschlechtliche Fußnote sein wollen. Warum sollte mensch einfach so hinnehmen müssen, dass das etwas zwingend unveränderliches ist, was außerdem als Recht der Mehrheit unveräußerlich ist?
Nein sind sie nicht, da kein Empfänger eine Nachricht decodieren muss.
Wenn ich aufhöre Fleisch zu essen, oder nur noch schwarze Kleidung trage, betrifft das soweit erstmal niemand anderen, wenn ich aber Anfange statt "schwarz", "Fleisch" zu sagen und statt "Fleisch". "Kleidung" und statt "Kleidung", "Professorin" so wird mich meine Umgebung nicht verstehen, wenn ich ihr von der Veränderung berichte. Selbst wenn ich vorher im Internet verkünde, was ich tue, wird das nicht funktionieren.
Das ist jetzt doch etwas überzeichnet dargestellt.
Sprachliche Veränderungen müssen doch irgendwo irgendwann ihren Ausgangspunkt haben. Da wird auch irgendjemand irgendetwas Neues gemacht und das zumindest einem eingeschränkten Personenkreis erklärt haben.
Trotzdem muss jeder dabei erstmal umdenken. Und du sprichst ja immer von Denkanstößen die gesetzt werden sollen. Genau diese tollen Denkanstöße können aber auch nach hinten losgehen...
Was kann denn jetzt konkret dabei nach hinten losgehen? Es wird schon nicht der Untergang des Abendlandes sein...
Die Zahl von 98% ist lange nicht mehr aktuell. Nach einer kurzen Recherche konnte man sehen, das es vor allen Dingen eins gibt: Zig verschiedene Zahlen.
Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie bessern sich.
Sicher ist es eine Schande, aber gerade im Vergleich zur restlichen europäischen Wirtschaft ist der Trend für Frauen in Führungspositionen wachsend.
Richtig, sie bessern sich. Ich weiß auch nicht, ob 98% jetzt zutreffen, aber es gibt immer noch ein allzu deutliches Übergewicht. Und leider belegt bei der Besserung gerade Deutschland einen der letzten Plätze.
Ich erkenne da, wie gesagt, gewisse Parallelen: Denn die Widerstände und Diskussionen um die Öffnung von Spitzenpositionen und solche einfachen sprachlichen Dinge gleichen sich schon ziemlich.
Das du dir da Gedanken machst, weiß ich selber, allerdings sagst du einerseits man sollte vielleicht mal darüber nachdenken bequeme Gewohnheiten zu ändern, wenn es dann aber konkret um deine eigenen ging, warst du zumindest laut deiner letzten Aussage nicht dazu bereit, eigenen Gewohnheiten zu ändern, weil du es als nicht nötig erachtet hast.
Darum auch die Anspielung, weil dann aber die nicht extra erwähnte Hervorhebung von einer "Schülerin", "Studentin", oder "Professorin" für dich so schlimm zu sein scheint, dass du deshalb sogar "Mensch" statt "man" schreibst...
Es ging um diesen gigantischen Kontrast von Wichtigkeit.
Richtig. Wir haben uns an anderer Stelle breit darüber unterhalten. Ich konnte auch nicht wirklich nachhaltig begründen, warum ich beim Konsum von Tierfleisch keine Reue spüre. Das verwirrt mich selbst etwas. In Folge dessen kann ich auch nichts grundlegend falsches an Tierfleischkonsum erkennen. In Maßen. Massentierhaltung und industrielle Massenschlachtung, da waren wir uns einig, sind etwas schlechtes. Insofern ist zumindest dieser Teil nicht diskussionswürdig, weil da keine Diskrepanz besteht.
Dass ich meine Sprachgewohnheiten umstellen will, ist einerseits für mich viel leichter umzusetzen als eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, weshalb ich es von gestern auf heute einfach mal so kann. Deswegen ist es auch nicht das Problem. Du sagtest selbst, dass diese Ernährung nicht immer einfach ist.
Und genau deshalb argumentiere ich gegen diese landläufige Meinung, weil ich nicht verstehe, was so schlimm oder schwer sein soll. Die Vehemenz, mit der ich argumentiere, ist der Vehemenz des Widerstands dagegen angepasst. Gegen etwas, das ich selbst zum Teil oder ganz unterstütze, argumentiere ich logischerweise nicht heftig, und es ist auch nicht nötig, sich selbst ständig um etwas zu vergewissern, über das mensch sich sowieso einig ist.