Dazu habe ich mehrere Punkte.
1. Viele Menschen mit denen ich zutun habe auf der Arbeit haben nicht die Möglichkeiten sich um solche Thematiken Gedanken zu machen. Da geht es oft um "Wie komme ich mit dem Geld über den Monat" oder "Ich lebe in einer toxischen Beziehung in der mein Mann mich und die Kinder schlägt". Da sind Probleme wie Klimawandel und Wale im Meer sehr weit weg.
2. In der Demokratie wird sehr viel gestritten, schau dir die Videos aus dem Bundestag an. Aber alle Arbeiten sich an Dogmen ab und versuche nur ihre Zielgruppe zufrieden zu stellen (Grüße gehen an dieser Stelle an OGLinder raus)
3. Ältere Menschen haben auch andere Bedürfnisse als der 18-Jährige. Für den Rentner ist eher relevant, dass er genug Rente bekommt, damit er sein Haus nicht verkaufen muss, was er vor 50 Jahren gebaut hat. (In meiner Familie gibt es jetzt den Fall, dass jemand ins Heim MUSS weil die Gaskosten zu teuer werden. Da brauchst du nicht anfangen mit "jaaa, aber Gas muss so teuer werden, sonst kommen wir nie zu den erneuerbaren")
4. In vielen Dingen ist Demokratie Segen und Fluch zugleich, je nach dem von welcher Seite du schaust.
1. Aber das ist doch genau das, was ich in meinem vorherigen Beitrag meinte: Warum demonstiert man dann nicht gegen sowas und setzt sich lieber gegen Maskenpflichten und Tempolimit ein? Solange es bei solchen Zwergenaufständen bleibt, wird sich auch nichts ändern. Vielleicht müssen wir uns auch mal davon verabschieden, dass Demonstrationen immer schön friedlich und regelkonform ablaufen müssen, was im Umkehrschluss übrigens nicht heißt, dass explizite Gewalt o.Ä. ausgeübt werden sollte/muss/darf, aber mit Singen, Tanzen und anderen realitätsfremden Methoden wird man den Unmut kaum in die Köpfe der Politiker kriegen. Ich hatte solch einen Menschen auf der Arbeit: Wenn es Probleme oder Fehler "von oben" gab, war er der erste, der kam, um sich aufzuspielen, aber als es dann um Lösungen ging, war's plötzlich alles zu kompliziert, "Ich werde das ganz bestimmt nicht machen!", etc. pp. Langweilig, lethargisch.
2. Jup, definitiv. Gucke ich sehr gerne und sehr interessiert. Und bin immer wieder erstaunt, wie man sich an profanen Dingen aufhängen kann, während die Welt im Abwärtsstrudel ist.
3. Das ist mir schon klar. Aber das ist auch ein Problem, für das man sich als jüngerer Menschen einsetzen kann oder sogar sollte, weil das irgendwann ohnehin jeden von uns betreffen wird. Um's mal auf den Punkt zu bringen: Man kann sich auch für Dinge einsetzen, die einen nicht direkt betreffen, auch das kann eine Gesellschaft ausmachen. Praktisches Beispiel: Nicht einfach nur den Pflegekräften applaudieren, sondern für sie auf die Straße gehen. Dafür sind wir aber auch zu bequem.
4. Jup. Wichtig ist aber auch, dass wir sie wieder lernen, vielleicht sogar neu lernen, und nicht nur darauf beharren.