Hirnschlacht
Moderator
Lass uns mal sagen, die Welt wäre übergeordnet demokratisch verwaltet, ungeachtet dessen, wie das System aussehen möge. Dann gäbe es doch ein Gesetzwerk, das die grundlegenden Prinzipien des gesamten gemeinsamen Zusammenlebens regelt. Das wären dann Regeln, auf die sich die Gesamtheit aller Menschen einigen könnten. Und innerhalb dieses Gesetzes- oder Normenwerks müsste jeder Mensch gleichermaßen seine Stimme beitragen dürfen. Selbst, wenn diese Menschen anders denken als man selbst. Ja, nur so kann Demokratie funktionieren. Der Knackpunkt ist eben die Einigung.
Und die Welt ist auch nicht voll von pöhsen Islamisten, die uns den Glauben an ihren Gott und seine Gesetze alle aufzwingen wollen.
Das mit den Vereinen war nur ein Beispiel. Glaubst Du also allen Ernstes, wir sind dabei, unsere gesamte Kultur zu verlieren?
Voller als du denkst! Was glaubst du denn, wie es in Amerika dazu kommt, dass man Schöpfungslehren im >Biologie<unterricht fordert, oder das die Scharia in einigen Ländern in der Gesetzgebung steht.
Aber du sprichst es ja schon an, die Einigung...Naja, nehmen wir an, wir schaffen es Tatsächlich die menschenrechte weltweit durch zu bringen, (Mir graust ja schon wenn es dann an Umwelt und Tierschutz geht...) wer zieht dann nochmal den Karren aus dem Dreck, wenn das System missbraucht, oder korumpiert wird. Vor welchen Ländern, Staaten oder Institutionen muss sich die Weltregierung rechtfertigen? Oder nehmen wir doch mal an, die demokratische Mehrheit findet einen Gottesstaat tatsächlich gerechter als Menschenrechte und so weiter...beugst du dich diesem dann? Akzeptierst du dann, das Homosexualität als Krankheit und Verbrechen eingestuft wird, Kunst und freie Meinung sich dem "Willen Gottes" zu beugen haben und Frauen ihren von der Natur vorgesehenen Platz bei Kindern und Herd einnehmen.?
Naja wie würdest du das denn nennen? Was genau ist der eklatante Unterschied, ob du in einer französischen, oder deutschen Großstadt einkaufst? Du hast die gleichen Kaufhäuser, die gleichen Restaurantketten, die gleichen Modetempel...möglicherweise sind gewisse Markenunterschiede fest zu machen, aber hey...das ist dann schon echte Kultur!
Jetzt lenk nicht ab.
Kernpunkt der Aussage: Zwischen unterschiedlichen Völkern gibt es ein Phänomen namens Rassismus. Ist so. Und Niederländer und Deutsche sind verschiedene Völker. Erwiesenermaßen. Ohne hätte, würde, wäre.
Das sollte nicht ablenken. Es sollte darauf hinaus, dass diese "Volk" Einteilungen äußerst willkürlich sind.
Das Motiv ist Rassismus, und wird ebenso bei der Tat bedacht. Meine Güte.
Also in denke immernoch, der Unterschied dieser Gesinnungen sollte berücksichtigt werden.
Mhkay, so. Nimm an, ein Kind lebt in einer stark religiös geprägten Gesellschaft. Dann könnte doch, rein theoretisch, in dem Kind auch der Wunsch erwachsen, dem religiösen Vorstellungen entspringenden Idealbild zu entsprechen. Du setzt hier voraus, dass der Wunsch dem Kind entspringt, dabei entscheiden die Eltern über was auch immer (ich hatte ursprünglich das Beispiel der angelegten Ohren verwendet). Bei religiösen Akten ist es ganz genau dasselbe. Anpassung an eine gesellschaftsimmanente Norm. Und in dem Moment, nach Deiner Logik, ist entweder das Anpassen des Kindes an ein nicht-religiöses Schönheitsideal ebenfalls ein niederes Motiv, oder aber Religion ist keines.
Nein, eine religiös geprägte Gesellschaft lebt nach willkürlichen Regeln und sogenannten Ehrenkodizes. dieses Schönheitsideal wird hier genauso gering geachtet, wie beispielsweise diese amerikanischen Dumpftrienen, die ihre armen Töchter von einem schonheitswettbewerb zum nächsten schleppen und das Kind wegen sowas womöglich noch unter das Messer legen. Irgendwann kommt aber der Punkt, wo es nichts mehr mit irgendwelchen großartigen Prägungen auf sich hat. Abstehende Ohren fallen auch nicht aus der Norm, weil irgendwelche Menschen mal beschlossen haben, Gott findet es bestimmt voll cool, wenn wir uns alle die Ohren anlegen lassen. Jemand der anders ist, fällt einfach auf. Und Kinder können nun mal verdammt grausam sein...
Da ist es dann wie gesagt völlig egal, welche Religion, oder welche Staatsangehörigkeit die haben. Das bedeutet natürlich nicht, dass solche Eingriffe dann mir nichts, dir nichts angewendet werden sollen. Auch da sollte das Risiko genau erklärt und vom Arzt abgewogen werden.
Auch sollte genau darauf geachtet werden, ist das Kind wirklich unglücklich damit, oder passt es den Eltern nicht, dass ihr Kind kein "Bilderbuchkind" ist.
Das Verkohlen des Arms soll ein Schutzreflex sein? Ich glaube eher, das ist ein physikalisch-chemischer Vorgang!
Ja genau das ist es. Darauf wollte ich hinaus, dieser Vorgang findet ohne Schmerz statt.
Danke!
Gleich mal gebookmarked. Einiges davon sieht ja ziemlich lecker aus.
Ist es!
Das setzt dann allerdings voraus, dass Du eine fleischfreie Welternährung hinbekommst, die jeder Mensch auch verträgt. Ich bezweifle das immer noch stark, aber rein vom rechnerischen Standpunkt aus magst Du Recht haben.
Welcher Mensch verträgt es denn nicht, kein Fleisch zu essen?
Nein, die Alternativen sind folgende: Entweder die letzte Generation kollektiv auslöschen und so einen Genozid begehen, oder aber die letzte Generation nicht mehr kontrolliert paaren und ihrem Schicksal in Freiheit überlassen, auch wenn sie vielleicht ohne künstliche Paarung aussterben mögen, weil sie das nicht mehr gewohnt sind.
Du hattest irgendwann mal ersteres favorisiert, später aber mal das zweite.
Nein, es geht darum, dass das frei lassen schlicht und einfach nicht möglich wäre! Nur der Betrieb Tönnies hat 2011 in Deutschland allein 16 Millionen Schweine geschlachtet, PHW schlachtet pro WOCHE 4,5 Millionen Hänchen...Rinder und Kühe sind da noch nichtmal bei...
Also ja, da halte ich es tatsächlich für die humanere Variante, diese letzte generation einfach nochmal zu verwursten, anstatt sie in der freien Wildbahn verhungern, oder als Verkehrsunfall enden zu lassen! Jetzt nochmal die Frage: Willst du mir das jetzt ernsthaft irgendwie als Doppelmoral unterschieben?
*Kopfkratz*
Man kann natürlich darüber streiten, ob eine Population von wenigen tausend Tieren das Ökosystem insgesamt beeinflusst, oder ob es jetzt egal ist für das gesamte Gleichgewicht. Dahinter steht aber immer die Hoffnung, dass die Populationen der bedrohten Tiere sich erholen, wenn man sie in Ruhe lässt. Wir können die Folgen des Artensterbens eben nicht voraussehen, deswegen allein wäre es klüger, Arterhaltung zu betreiben und kein Tier auszurotten.
Dir ist immer noch kein einziges unegoistisches Motiv eingefallen...
Darum sag ich ja auch, es macht keinen Unterschied.
Jepp. Das hat ganz viel mit Überzeugung zu tun. Wenn Du aber selbst überzeugt bist, dass für ein gesundes und anständiges Leben der Verzehr von Fleisch notwendig sind, dann ist das etwas, was Du in Kauf nimmst, dass Du Leid verursachst, weil es Dir nicht möglich ist, kein Leid zu verursachen, ohne selbst zu leiden.
Die anderen Beispiele, die Du gebracht hast, bringen Menschen eben keinen Vorteil ein. Was bringt Homophobie, Rassismus, Sexismus, für Vorteile?
Wenn man tatsächlich davpn überzeugt ist, würden einen Fakten aber vom Gegenteil überzeugen.
Und die Vorteile sind doch ganz klar. Man hat eine funktionierende gesellschaft in der jeder seinen Platz hat. Wenn sich den jeder selbst aussuchen darf, hätte man ja wieder Chaos. Das System beinhaltet Mann und Frau, als Ehepartner, mit Kindern. Homosexuelle gefährden dieses Bild, außerdem schaden sie der Gesellschaft, da sie sich nicht fortpflanzen können. Andere Rassen bringen andere schlechtere Gene in den Pool und gefährden ebenfalls die Gesellschaft und emanzipierte Frauen gefährden sie natürlich ebenfalls, da man ja momentan sehen kann, wie sehr arbeitende Frauen das traditionelle Familenbild gefährden...
(Mir ist natürlich bewusst das dies absoluter Dummfug ist, aber es ging ja darum, dass man sich das ganze eben ganz leicht so drehen kann, das Rassismus, Homophobie und Sexismus voll knorke sind.)