Mal ne Frage...

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Aragorn

W:O:A Metalmaster
24 Nov. 2001
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Green Valley Country
Moin Leutz!

Hoffentlich ist hier keiner zu sehr entsetzt über einen etwas ernsteren Thread... *g*
Da aber diverse andere z.B. politische Threads hier auch recht gut angenommen wurden, hoffe ich, es nimmt mir keiner übel, wenn ich folgendes mal in diesem Forum loslasse!

Ich würd gern mal eure Meinung hören und zwar folgender These, die neulich in einer Diskussion entstanden ist.
Es geht darum, ob es überhaupt sinnvoll ist, den Ländern der dritten Welt humanitäre und finanzielle Hilfe zu leisten!

Sollte man die existierenden Massnahmen beibehalten oder sogar noch weiter ausweiten? Die Entwicklungsländer mit Geld und Sachleistungen weiter unterstützen in der Hoffnung, auch dort irgendwann einen gewissen medizinischen und materiellen Grundstandart zu erreichen, den wir auch für uns als notwendig ansehen? Auch mit dem Hintergedanken, für die Zukunft neue Märkte zu erschliessen?

Oder sollte man auf das Recht des Stärkeren pochen und diese Länder sich selbst überlassen? Sämtliche humanitäre Unterstützungen einstellen und finanzielle Leistungen nur bei entsprechend gleichwertiger Gegenleistung (z.B. in Form von Öl oder anderen Rohmaterialien) gewähren? Immerhin regelt die Natur ihr Sein oder Nichtsein auch auf diese Art und Weise. Und wie sollte man der Überbevölkerung und der Krankheitsepidemien sonst Herr werden (frei nach Darwinismus und Selektionstheorie)?

Immerhin gibt es dabei auch noch einen religiösen Aspekt, denn irgendwas muss sich die Schöpfung, Natur, Gott, übergeordnete Macht doch bei den Unterschieden unter den Völkern und Rassen gedacht haben oder nicht?

Was meint ihr dazu? Sollte man die Entwicklungsländer sich selbst überlassen oder sollten wir als wohlhabendere Nationen versuchen, dort etwas zu ändern? Was liegt mehr in unserem Interesse??

Sorry für diese Form von Spam... ;)

Grusz
Ari
 

METi

W:O:A Metalmaster
Jops! Ich bin der meinung man sollte die sich selber überlassen!
Nur würden dann viel Menschen drauf gehen, was auch nicht grade toll wäre!

Ich denke das die Humanitäre hilfe so wie sie jetzt läuft nicht gut ist da sie mir nur wie ein "Pseudo" helfen iss damit die leute hier kein schlechtes gewissen haben und nachts schlafen können!
Sie helfen zwar vielen leuten da unten am leben zu bleiben!
nur würde ich persönlich lieber sterben als mich in so eine abhängigkeit zu begeben.

Na ja.......werd nochmal weiter drüber nachdenken und dann was längeres dazu schreiben!

Ne lösung kann ich allerdings auch nicht bieten
 

MetalBasstard

W:O:A Metalmaster
1 Mai 2002
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Dülmen NRW
www.torturedspirit.de.ms
Klingt stark nach SozialDarwinismus. Aber schon Darwin sagte, das sich seine Lehre auf den Menschen als vernunftegabtes Wesen nicht so einfach übertragen lässt. Man sollte nicht "alles der Natur überlassen". Das wäre natürlich eine Möglichkeit, würde aber grosses Leid bei vielen intelligenten Wesen verursachen, und wäre damit nach keiner gängigen Ethiktheorie (weder nach Kant noch nach Bentham) akzeptabel. Deshalb sollte man schon Hilfe leisten. Ob nun aber die derzeit gängige Art der hilfe die beste ist, ist noch eine ganz andere Frage...

(Tschuldige, das ich so mit Namen rumproll, aber irgendwofür muss mein Philo im Abi ja gut sein :D)
 

Biermagnet

W:O:A Metalhead
hmm...hatten das thema schon öfters in politik. da gibt es einmal die ansicht das die grossen industrieländer ihre märkte für produkte aus der dritten welt öffnen, was diesen armen ländern sicherlich stark helfen würde!! jedoch würden in den industrieländern dann sehr viele arbeitsplätze flöten gehen und die gesamte wirtschaft empfindlich geschwächt werden. ein ziemlich zweischneidiges schwert die ganze angelegenheit. eine andere ansicht war, das wenn sich diese länder auf zukunftstechnologien konzentrieren (wie z.B. die so genannten tigerstaaten in thailand, die vor 20 jahren auch noch sehr arm waren) dann würden sie irgendwann selber aus ihrer armut herauskommen, diese tigerstaaten haben es jedenfalls so geschafft. entwicklungshilfe ist vernünftig, wenn sie besonnen eingesetzt wird, jedoch ist das leider nur selten der fall. man bekämpft nur die folgen (hunger usw.) und nicht die ursachen (unterentwickelte wirtschaft).
 

Hansapils666

Member
4 März 2002
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Ostfriesland/ Norden
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Also ich denke man sollte diese Länder weiter mit finanzieller hilfe unterstützen aber ich denke man sollte das geld in anderen gebieten einsetzten, z.B. sollte man es zur bildung vernünftiger Regierungen oder sowas einsetzen. ich denke wenn man es immer nur in die humanitäre versorgung investiert kommt da nich wirklich was bei rum, aber mit einer guten soliden und nich korrupten regierung könnte es auf lange zeit gesehen besser laufen .
 

Aragorn

W:O:A Metalmaster
24 Nov. 2001
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Green Valley Country
Original geschrieben von MetalBasstard
Klingt stark nach SozialDarwinismus...

...Das wäre natürlich eine Möglichkeit, würde aber grosses Leid bei vielen intelligenten Wesen verursachen, und wäre damit nach keiner gängigen Ethiktheorie (weder nach Kant noch nach Bentham) akzeptabel.

Schliessen sich Darwinismus und ethische Theorien nicht irgendwo aus? Kann ich nicht entweder nur mit dem einen oder dem anderen argumentieren?? Und ist die Natur ethisch??
 

MetalBasstard

W:O:A Metalmaster
1 Mai 2002
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Dülmen NRW
www.torturedspirit.de.ms
Naja, Darwinismus hat nix mit Ethik zu tun, aber SozialDarwinismus, also die Übertragung auf den Menschen, beschreibt ja nicht nur die Vorgänge der Natur, sondern ist auch eine Empfehlung, diesen Vorgängen auch beim Menschen freien Lauf zu lassen. Somit kommt er in gewisser Weise einer Ethik gleich, weil er Verhaltensnormen auftellt (Kämpfe nur für dich selbst, lass den Schwachen sterben etc.) Dem wiedersprechen die anderen Ethiken, die der Meinung sind, der Mensch habe aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten die Möglichkeit und Pflicht, sich über diese natürlichen Regeln hinwegzusetzten und sein Verhalten nach einer höheren Moral auszurichten. Wie gesagt, auch Darwin selbst war dieser Ansicht, er sagte, das sich bei den Menschen die sittlich höchstwertigen durchsetzten werden.
 

Membarus

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2001
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Münsterland
Hilfe zur Selbsthilfe!

natürlich ist die hilfe der reichen länder gut (zumaln wir doch an dem elend schuld sind bzw. unsere vorfahren), aber nicht so wie sie jetzt ist! die ganzen kinderpatenschaften und kleider spenden sind doch nur rausgeworfenes geld und helfen den menschen nicht wirklich.

es söllte in etwa so gemacht werden: nehmen wir mal den kaffee, der dort angebaut wird und zu uns exportiert wird:

der arme bauer in afrika baut das zeug an und bekommt nur einen hungerlohn. daher kann er seine kinder nicht zum arzt/schule schicken und ist im alter nicht abgesichert weshalb er viele kinder in die welt setzt in der hoffnung dass diese ihn später mal pflegen.

aber wenn der bauer mehr für seine arbeit von uns bekommt (also lediglich einen fairen preis!) sieht sein leben ganz anders aus... er muß nicht im müll hausen, seine kinder können zur schule und genießen eine gesunde bildung auf die sie aufbauemn können...

so gesehen können sich die menschen selbst helfen und wir haben nichts gespendet sondern nur nicht ausgebeutet!
 

Membarus

W:O:A Metalmaster
19 Dez. 2001
13.142
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108
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Münsterland
nein, nicht nur die beiden kaffee-sorten im 3.welt-laden.
alle kaffeeanbieter söllten (von mir aus durch importgesetze oder was weiß ich) für den "rohstoff" mehr zahlen.

aber es gibt ja nicht nur kaffee und kakao da unten... das ganze obst, kohle, öl, edelsteine.. alles söllte ein klein wenig unseren preisen angepasst werden (und uns tuts nicht wirklich weh, oder? )
 

Netfreak63

W:O:A Metalmaster
19 Juli 2002
25.045
25
83
60
Krefeld / NRW
Man sollte die Entwicklungshilfe in der jetzigen Form beibehalten oder sogar etwas herunterfahren.
Allerdings hat für mich die ganze Sache mit den Entwicklungsländern 'nen merkwürdigen Beigeschmack. Die Leutz ham nix zu fressen, Null infrastruktur, Null Schulbildung ... es sind aber immer reichlichst Waffen vorhanden um sich in sinnlosen Bürgerkriegen dahinzumetzeln. :confused:

Schuldenerlass? Nee! Hätte ich bei meiner Bank auch mal gerne ... :)
 

OutlaWWizarD

W:O:A Metalhead
16 Feb. 2002
176
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61
Oldenburg
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Viele Entwicklungsländer sind eben solche, weil sie in ihrer natürlichen Entwicklung gestört wurden, z.B. durch die "Eroberung" durch Kolonialmächte. die diese Länder total ausgepresst haben und dann zurückgelassen haben.

Also sollte man auf jeden Fall helfen, Quasi als Wiedergutmachung

Wobei das natürlich kaum möglich ist.