Lob/Entschuldigung an die Anwohner und Kritik an die Veranstalter

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Wobbeldiwob

Newbie
6 Aug. 2023
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Eiens vorweg, ich kam noch drauf und hatte DANN auch ein schönes Wacken mit verhältnismäßig guten Zuständen (das war mein 16. WOA und ich habe auch 2015 und 2005 mitgemacht), 15 und 05 waren, wenn man erstmal da war, eine GANZ andere Liga, was die Zustände betrifft.
Ich hatte 8 Stunden Anreise bis Tornesch und dann noch 28 Stunden, bis ich mein Zelt aufschlagen konnte.
Vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Heiligenstedten-Bekmünde, die uns dienstag morgen kurz nach Mitternacht vom Kreisverkehr weg gelotst hat und unseren Frauen (und den Männern, aber die hatten weniger Probleme) eine Toilette angeboten hat.
Entschuldigung an Haupthoff Mietprofi Geräte und Maschinenverleih, wir haben die Nacht ihren Parkplatz missbraucht. Unsere Gruppe hat da weder hingepinklet noch Müll hinterlassen, aber wir waren nicht allein da ...
Nochmal vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Heiligenstedten-Bekmünde, die uns im Anschluss nicht nur ihre Toiletten zur Verfügung gestellt hat, sondern uns auch mit Kaffee versorgte und uns in der Wache nächtigen ließ.
Entschuldigung an all die Anwohner zwischen den Autobahnabfahrten und Wacken, denen sicher viele von uns ihre Hecken und Sträucher "gedüngt" haben und denen wir die Straßen zugerstellt haben (eine Anwohnerin steckte geschlagenene zwei Stunden in einem Kreisverkehr fest und kam weder vor noch zurück).
Vielen Dank an all die anderen Anwohner, die uns spontan ihre Toiletten besuchen ließen und die uns mit alkoholfreien Getränken versorgt haben.
MEIN Festival haben DIESE Leute gerettet, die Veranstalter haben dazu gefühlt garnichts beigetragen.
Da steht man mit einem Kofferraum voll Bier einen Tag (andere noch länger) im Stau und soll noch Auto fahren ... klingelt da was? Toiletten, alkoholfreie Getränke, eventuell Snacks ... klingelt da jetzt was? Fehlanzeige. Es hätte noch ein "Blas mal ins Röhrchen"-Kommando direkt an der Straßeneinmündung in Gribbohm und in Holstenniendorf gefehlt und die Gemeinde hätte auf Jahrzehnte keine Steuern mehr erheben müssen.
Informationsfluss ... Fehlanzeige. Grob gegen 9 gab es eine Message, dass es um 10 was neues gäbe. Gegen 11 wurde dann verkündet, dass weiter an der Bühne gebaut werde. OK, jetzt mal unter uns, ich stehe da in der Blechschlange ... welche Information geht mir wohl glatt am Arsch vorbei und was hätte ich wohl wissen wollen?
Dann der endgültige Anreisestop, der wohl nicht alle betraf, was auch nicht kommuniziert wurde. Wir wurden noch lange nachdem das "heute wird keiner mehr draufgezogen" kommuniziert wurde, gezogen, da wir im Camper-Park reserviert hatten, die Ordner in Gribbohm wussten das aber nicht, haben uns aber trotzdem zähneknirschend durchgelassen (danke an die beiden).
Dann ist man ENDLICH da und ... ja jetzt muss ich etwas weiter ausholen ...
Es begab sich im letzten Jahr, als sich eine gefühlt mehrere KILOMETERLANGE Schlange (ich stand zum Glück nicht drin), in der man sich morgens um 10 anstellte und abends um 18 Uhr immer noch nicht dran war, vor der Bandausgabe bildete. Es waren über 50°C in der Sonne, es gab keinen Schatten und ohne Band bekam man nichtmal einen Becher Wasser.
Nun hätte man meinen können, die Veranstalter hätten draus gelernt und es schien zunächst auch so, denn diesesmal gab es mehrere Bandausgaben aber ... als ich mir ein Band holen wollte, waren die zu. OK, ich habe nun also 28 Stunden Stau hinter mir, bin ausgehungert, halb am verdursten, denn aus dem Kofferraum konnte ich ja nichts nehmen und kann WIEDER NICHTS KAUFEN.
Nur so ein Tip: Eine geschlossene Bandausgabe ist genauso wertlos wie KEINE Bandausgabe, macht mich aber wesentlich wütender.
Das mit den Bändern und dem Cashless Payment ist eh so eine Sache ... ihr betrügt die Leute um ihre Trinkgelder und werdet es zunehmend schwer haben, Personal zu bekommen,
Warum gibt es nicht überall da, wo man was mit Band kaufen kann, einen zusätzlichen Kostenpunkt "Tip/Trinkgeld" für 1€, der dann auf den Stand verbucht wird und unterhalb des Personals verteilt wird? Kommt mir nicht mit Steuern oder irgend einem anderen Blabla. Dann wird das Trinkgeld halt versteuert (müsste es eh), das ist immernoch besser als KEIN Trinkgeld. Das sind so nette Leute und die haben einen harten Job und Trinkgeld mit einer Mülltüte voll mit Dosenpfand am Frühstücksstand oder mit leeren Bechern am Getränkestand zu verteilen, macht keinen Spaß, zumal die anderen Stände außen vor bleiben,
Dann diese unsägliche Wacken-App. Das wird kein Flame gegen die Programmierer, die setzen nur das um, was ihnen vorgegeben wird und funktioniert hat die App einwandfrei.
a) Wieso finde ich nicht leicht und intuitiv zugänglich, wann und wo eine Band spielt, die ich in einen Filter eingebe?
b) Wieso finde ich unter Map keine Karte (sie war unter einem winzigen Symbol dort versteckt)?
c) Wieso fehlen auf der Map die wesentlichen Informationen über Klos, Bnandausgaben, Breakfasts, Duschen ... (Falls es das gab, war das so gut versteckt, dass ich es nicht finden konnte)
d) und wenn die nicht durchgängig auf sind, warum sind da nirgends (leicht zugänglich) öffnungszeiten verzeichnet.
Die App hat mich mit einem Haufen nutzloser Informationen versorgt, aber nichts von dem, was ich wissen wollte, war für mich auf der App zu finden.
Als es dann langsam trocken wurde, haben die Bauern unsere Wege (wirklich gut) geebnet, nur damit kurz danach zahllose Quads und sogar Sanis mit einem KETTENFAHRZEUG da wieder ordentlich Furchen gegraben haben. Zu Erklärung ... user Camp war am Ende eines Us und dort gab es keinen Einsatz ... Jungs Füße, ihr habt Füße ... man muss nicht aus Bequemlchkeit alles kaputt fahren, was die Bauern gerade repariert haben. Dazu die ganzen Allradfahrzeuge mit Straßenbereifung ... 30 aufm Tacho aber gerade vom Regenwurm überholt werden ... muss das sein?
Zum Abschluß noch etwas ... ich komme jetzt nicht mit der Millionärs-Abzock-Geschichte, aber hätte man nach 2015 nicht auf die Idee kommen können, ein paar mehr Wege wenigstens mit Rasengittersteinen (und zugehörigem Unterbau) zu befestigen und die immer gleichen Wasserlöcher mit ein paar tausend Kubikmetern Erde aufzufüllen? Ja, das ist landwirtschaftliche Nutzfläche und die Bauern wollen zurecht dort kein Straßenlabyrinth auf ihren Weiden und Äckern ... aber wäre da nicht wenigstens etwas gegangen?
Es gab 05, es gab 15, man wusste also, dass es da oben in Wacken auch mal regnet. Die diesjährige Nässe kam im Gegensatz zu 05 und 15 in etwa so überaschend wie Weihnachten ... da wäre organisatorisch weit mehr drin gewesen, aber die Anwohner haben euch den Hintern gerettet.
 

big_schembowski

W:O:A Metalhead
1 Aug. 2023
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Rhein-Neckar-Kreis
@Wobbeldiwob
Und jetzt bitte noch eine Schweigeminute für die, die gar nicht anreisen durften oder, noch schlimmer, wieder umdrehen mussten. Falls es dich beruhigt: Das war mindestens genauso eine Zumutung, Da haben ganz viele Leute ganz viel Geld, Zeit und Nerven für NICHTS in den Sand gesetzt. Zudem waren, wenn du dich hier im Forum mal umschaust, etliche Leute dabei, denen damit ein Traum kaputt gemacht wurde. Gerade die, die sich für den Besuch von Wacken 2023 richtig strecken mussten.

Versteh das nicht falsch, alles ok und nachvollziehbar, was du schreibst, aber du warst wenigstens DORT. 😉
 

Olli71

Newbie
17 Nov. 2021
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@Wobbeldiwob
Und jetzt bitte noch eine Schweigeminute für die, die gar nicht anreisen durften oder, noch schlimmer, wieder umdrehen mussten. Falls es dich beruhigt: Das war mindestens genauso eine Zumutung, Da haben ganz viele Leute ganz viel Geld, Zeit und Nerven für NICHTS in den Sand gesetzt. Zudem waren, wenn du dich hier im Forum mal umschaust, etliche Leute dabei, denen damit ein Traum kaputt gemacht wurde. Gerade die, die sich für den Besuch von Wacken 2023 richtig strecken mussten.

Versteh das nicht falsch, alles ok und nachvollziehbar, was du schreibst, aber du warst wenigstens DORT. 😉
Und wo liegt das Problem? Wenn du mal genau liest, dann wirst du erkennen, dass er die Orga nicht feiert.
 

Wobbeldiwob

Newbie
6 Aug. 2023
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@Wobbeldiwob
Und jetzt bitte noch eine Schweigeminute für die, die gar nicht anreisen durften oder, noch schlimmer, wieder umdrehen mussten. Falls es dich beruhigt: Das war mindestens genauso eine Zumutung, Da haben ganz viele Leute ganz viel Geld, Zeit und Nerven für NICHTS in den Sand gesetzt. Zudem waren, wenn du dich hier im Forum mal umschaust, etliche Leute dabei, denen damit ein Traum kaputt gemacht wurde. Gerade die, die sich für den Besuch von Wacken 2023 richtig strecken mussten.

Versteh das nicht falsch, alles ok und nachvollziehbar, was du schreibst, aber du warst wenigstens DORT. 😉
Absolut korrekter Einwand, wir wollten mit 14 hin und waren zu sechst da (Drei haben in der Warteschlange aufgegeben, fünf sind erst gar nicht angereist). Ich habe also eine grobe Vorstellung davon, was du meinst. Ich wollte hier aber nur die Punkte ansprechen, die man meines Erachtens nach hätte besser machen können und für das Wetter können die nichts.
Die Flugplatzgeschichte lief ja gut (habe mit einigen von da gesprochen), wenn ich mir aber vorstelle, dass da Leute um die halbe Welt geflogen sind, nur um einmal nach Wacken zu kommen und dann eventuell nach Hause geschickt wurden ... da könnte ich heulen.
 
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aste

Newbie
6 Aug. 2023
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Braunschweig
Die Flugplatzgeschichte lief ja gut (habe mit einigen von da gesprochen), wenn ich mir aber vorstelle, dass da Leute um die halbe Welt geflogen sind, nur um einmal nach Wacken zu kommen und dann eventuell nach Hause geschickt wurden ... da könnte ich heulen.
Und das sind auch die, die vermutlich kein bzw. nur wenig Anreiseproviant dabei hatten und vielleicht noch Probleme mit der Kommunikation hatten.

Mit meinem Führerschein habe ich von Papa beigebracht bekommen: Kind, habe immer mindestens eine Flasche Wasser pro Person (im Winter nicht aus Glas), eine Decke - falls du im Stau stehst,Butterkekse oder ähnliches plus eine Stabtaschenlampe in der Tür - ggf. als Knüppel zu gebrauchen - mit, damit du einen Tag im Stau etc. überbrücken kannst. So wird auch für ein Festival gepackt. Papa hatte tatsächlich öfter mal recht.:D
 
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Wobbeldiwob

Newbie
6 Aug. 2023
5
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Ich habe eingangs auch nicht die ganzen Anwohner angesprochen, die Besucher in ihrer Einfahrt haben campen lassen und wo die Besucher dann viele Kilometer in Gummistiefeln zum Holy-Ground gelaufen sind und auch sicher vieles anderes mehr nicht ... ich kann das ganze halt nur aus meiner Sicht schildern und diese KANN keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
 
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LEECH666

W:O:A Metalhead
[...]
Es gab 05, es gab 15, man wusste also, dass es da oben in Wacken auch mal regnet. Die diesjährige Nässe kam im Gegensatz zu 05 und 15 in etwa so überaschend wie Weihnachten ... da wäre organisatorisch weit mehr drin gewesen, aber die Anwohner haben euch den Hintern gerettet.

Vergiss nicht 2007 und den Heli-Fön. Da war das WOA kurz vor der Absage. 2007 war imo schlimmer als 2005 aber da war der Veranstalter besser vorbereitet und hatte z.B. im Infield großzügig Stroh ausgelegt.

Kann man hier auch noch gut sehen:


Ich war damals auch in der Nähe dieses Feuers.

Ich stimme also zu mit besserer Vorbereitung wäre sicherlich mehr möglich gewesen aber so 100%ig kann ich es als Outsider nicht bewerten.
 

harry1980

W:O:A Metalhead
3 Nov. 2003
4.255
287
98
43
Klar man könnte ohne große Eingriffe in die Flächen dauerhaft Betonplatten verlegen , die man jederzeit wieder entfernen kann . Das ist doch besser als wenn alles kaputt gefahren wird . Ohnehin kommen diese Platten oft auf landwirschaftlichen Wegen vor .Und wenn gerade die Rettungsfristen in diesem Jahr ein Problem waren , dann muss man sich hier wirklich mal was einfallen lassen ,denn man kann nicht immer auf gutes Wetter hoffen . Grüne Wiese hin oder her , aber so kann man dann kein Festival mehr veranstalten , bzw steht dann alle paar Jahre vor dem selben Problem . Das jetzt als einmaliges Ereignis ab zu tun ist nicht schlau , das Wetter wird immer extremer ,diese feuchten Sommer werden gerade an der Küste tendenziell mehr .
 

Skargon89

W:O:A Metalhead
25 Juli 2012
1.760
452
98
Rudolstadt
Klar man könnte ohne große Eingriffe in die Flächen dauerhaft Betonplatten verlegen , die man jederzeit wieder entfernen kann . Das ist doch besser als wenn alles kaputt gefahren wird . Ohnehin kommen diese Platten oft auf landwirschaftlichen Wegen vor .Und wenn gerade die Rettungsfristen in diesem Jahr ein Problem waren , dann muss man sich hier wirklich mal was einfallen lassen ,denn man kann nicht immer auf gutes Wetter hoffen . Grüne Wiese hin oder her , aber so kann man dann kein Festival mehr veranstalten , bzw steht dann alle paar Jahre vor dem selben Problem . Das jetzt als einmaliges Ereignis ab zu tun ist nicht schlau , das Wetter wird immer extremer ,diese feuchten Sommer werden gerade an der Küste tendenziell mehr .
Also Ich weiß nicht aber Betonplatten verlegen halte ich für einen sehr großen Eingriff.
Und noch immer gehört der größte Teil des Geländes nicht dem Veranstalter.

Das Video beweist ja nun eindeutig das Stroh auslegen keine gute Option ist :ugly: