Kritiksammlung - Erfahrungen aus fünf Jahren WOA
Moin,
nach gut fünf Jahren Frust und Unverständnis versuche ich mich jetzt mal hier im Forum. Bisher habe ich Lob/Kritik immer nach dem Festival per Email and die Orga geschickt. Aber seit einem Jahr antworten die nur noch auf Lob und lassen Kritik einfach ins Leere laufen. Hier kriegt man wenigstens etwas Publicity.
Ich fange jetzt auch ganz bewusst einen neuen Thread an. Es gibt zwar schon einige hier, die genau den gleichen Inhalt haben aber vielleicht sorgt die Masse ja dafür, dass sich wirklich mal jemand von oben damit befasst.
Das WOA 2009 war mein fünftes in Folge, ergo das WOA 2005 mein erstes. Ich weiß wohl, dass mir dadurch ein Bißchen Perspektive fehlt weil mein erstes WOA schon eines derer war, die in Ausverkaufskritik standen. Trotzdem ist selbst durch meinen Blick stark zu sehen wie es bergab geht. In der Hoffnung, dass sich noch viele weitere anschliessen hier also meine Hauptkritikpunkte zum WOA 2009:
Sound:
Mir weiterhin unverständlich wieso sich das nicht bessert. Seit fünf Jahren sehe ich die unzufriedenheit der Leute mit dem Sound. Und 2008 ist es sogar noch Maßgeblich schlechter geworden. Ich kann bis heute das ausgeschaltete mikro von Jorn Lande bei Avantasia nicht verarbeiten. Warum werden, wenn der Sound ohnehin schon einer der größten Kritikpunkte des Festivals ist, die Mischtürme noch reduziert und - völlig entgegen der Publikumsrichtung mittig zwischen die Bühnen gestellt? Es geht doch nur um Musik. Und darauf sollte auch der Hauptfokus liegen. Dieses Jahr war der Sound auf den Hauptbühnen wieder besser als 2008, aber immer noch massiv zu laut und basslastig. Auf der Partystage hingegen herrschte das gewohnte breiige Rauschen vor. Da gab es dieses Jahr nur ganz wenige Bands, denen ein wirklich guter Sound spendiert wurde. Enslaved wären ein Beispiel dafür. Dragonforce hingegen klangen einfach nach nichts. Gesang gab es nur zu hören, wenn der Wind mal kurz richtig stand und die Gitarren waren fast die ganze Zeit über gar nicht wahrnehmbar.
Der Sound ist auf einem Festival das allerwichtigste. Was nützt das beste Lineup der Welt, wenn die Bands alle nur nach Bass klingen. 2008 war der einzige Unterschied im Sound zwischen At The Gates und Nightwish die Stimme des Sängers.
Lineup:
Ja, Metalcore ist gerade modern. Ja, Folk Metal verkauft sich besser als technischer Death. Aber was in den letzten Jahren passiert hat zur Folge, dass das WOA eine seiner größten Stärken einbüsst: Das Publikum. Ich habe hier schon einige Posts von Leuten gelesen, die sich über die aggressivität des Jüngeren Publikums beschweren und ich kann mich da nur anschliessen. Dieses Jahr bin ich von einem Crowdsurfer Ohnmächtig getreten worden als parallel Kinder neben uns mit Pogotanz anfingen. Bei Amon Amarth war es unmöglich einen Platz vor der Bühne zu bekommen weil da nichts anderes stattfand als Prügeltanz. Und damit meine ich nicht das klassische Moshen bei dem man ab und zu mal angerämpelt wird. Ich rede von Schlägen mit Niegenarmbändern in die Gesichter von kleineren Zuschauern, von rücksichtslosem Rumgetrampel auf Leuten die hingefallen sind und von Tritten in Hacken und gegen Knie der Unbeteiligten. Das Publikum, das momentan angezogen wird, wird über kurz oder Lang dem Festival seinen Ruf des friedlichen Zusammentreffens von Musikliebhabern kosten.
Der zweite Punkt ist die Bandauswahl. Ich kann mich daran erinnern, dass bis vor ein paar Jahren die Bands von Hand ausgewählt wurden und dadurch ein einzigartiges Lineup entstand, das seinesgleichen suchte. In den letzten paar Jahren spielen auf dem WOA die gleichen Bands wie auf allen anderen großen europäischen Festivals auch. Vielleicht sollte die Organisation über einen Generationswechsel nachdenken, wenn das Interesse an Musik mittlerweile soweit im Hintergrund steht. Wenn alle großen Festivals nur noch die Bands da haben, die die Plattenfirmen auf Festivaltour schicken und das WOA dazu noch die gleichen Idioten anzieht wie die anderen ist es völlig egal wohin man geht. Der gute Ruf des WOA wird noch ein paar Jahre vorhalten, aber über kurz oder lang spricht sich sowas rum. Ein Demographischer Wandel ist jetzt schon stark bemerkbar. Ich denke das Durschnittsalte liegt mittlerweile unter 20. Und vor ein paar Jahren hätte ich es noch auf mindestens 25-30 geschätzt.
Spielzeiten:
Dieses Jahr hatten die meisten Bands eine Stunde oder weniger Spielzeit. Auswahl muss nicht dadurch zustande kommen, dass man so viele Bands einlädt, wie man kriegen kann. Auswahl kann auch bedeuten, dass man sich vorher ein paar Gedanken über Bands und Stile macht und dann bewusst so einlädt, dass viele verschiedene Stile vertreten sind und jede Band mindestens 90 Minuten spielen kann. Gerade bei Enslaved und Nevermore dieses Jahr war der Frust groß. Anscheinend wurde auch hinter den Kulissen den Bands genug Druck gemacht, dass sie ja nicht überziehen. Das hatte zur Folge, dass bis auf ein zwei Ausnahmen alle Bands teilweise 10 Minuten vor Ende ihrer Zeit schon ihren letzten Song durch hatten. Und den kleineren Bands wurde teilweise sogar vor Ende ihrer Zeit der Saft abgedreht. Ich denke jetzt speziell an Tracedawn, die nur noch ein paar Dankesworte loswerden wollten und denen mitten im Satz die Mikros abgeschaltet wurden. Sowas darf nicht sein.
Organisation:
Ich gehe auf ein Festival um gute Bands zu sehen. Aus Liebe zur Musik und um Nette Leute zu treffen. Ich brauche kein Wrestling, keinen Mittelaltermarkt, keinen Meisterjäger Hochsitz, und keine vereinheitlichten Fressbuden. Wenn ihr das Geld sinnvol einsetzen wollt, warum dann nicht z.B. das gesamte Festivalgelände in Mulch einpacken und nicht nur die ersten zehn Meter vor den Bühnen? Dazu muss ich sagen, dass ich mich letztes Jahr beschwert habe, dass der Mulch, der 2007 eingeführt wurde wieder abgeschafft war und immerhin dieser Punkt auf offene Ohren gestossen ist. Trotzdem waren große Teile des Geländes dieses Jahr riesige Matschpfützen. Mulch auf dem ganzen Festivalgelände wäre der Hammer fürs nächste Jahr.
Nächster Punkt sind die Sani Klos. Sind das dieses Jahr wirklich weniger gewesen als letztes jahr? Die könnten gerne in der Doppelten Anzahl vertreten sein. Die Sammelkarten dafür sind super und ich für meinen Teil dusche auch jeden morgen. Das macht allerdings auch nur Spaß, wenn man nicht für jeden Klogang eine Stunde anstehen muss und in der Dusche so viele Leute eingepfärcht sind, dass einem ständig die trockenen Klamotten in den Dreck geschoben werden. Bitte mehr Sani Klos und Duschen im nächsten Jahr.
Leinwandnutzung:
Wenn zwei Bands tauschen (Suidakra und Napalm Death) sollte es möglich sein, das über die Leinwände publik zu machen. Unter der ganzen Werbung sollten so wichtige Dinge nicht leiden. Ich weiss nicht, wie viel Geld man mit der Videowerbung mehr verdient als mit dezenter Plakatwerbung aber am liebsten wäre es uns allen, wenn auf den Leinwänden nur Festivalrelevantes gezeigt würde. Keine Werbung (auch nicht für Bands, CDs, DVDs, andere Festivals, ...), keine Musikvideos, kein sinnloses einblenden von Bandlogos während eines Konzertes. Gerade für kleine Leute sind die Leinwände oft die einzige Möglichkeit, überhaupt etwas zu sehen. Die hektischen Cuts sind da schlimm genug (warum kann man bei einem Gitarrensolo nicht mit der Kamera auf dem Griffbrett des Gitarristen bleiben?) aber nach jedem Song "Running Wild" einzublenden ist absolut redundant. Außerdem muss ich sagen, dass die fehlende Leinwand der Party Stage eine Frechheit ist. Letztes Jahr gab es eine, weil Iron Maiden gespielt haben, dieses Jahr erschien das der Organisation offenbar nicht mehr wichtig. Sowas sendet das falsche Signal. Keine Band ist mehr wert oder wichtiger als eine andere. Alle sollten die gleichen Chancen haben, sich ihrem Publikum zu präsentieren. Über die Verleihung der Hammer Awards will ich gar nicht viel sagen. Die ganze Veranstaltung war Lächerlich und Überflüssig. Sowas gehört nicht nach Wacken. Das schreit Ausverkauf, auch wenn man versucht es differenziert zu betrachten.
Wacken Rocks:
Bitte zieht die richtigen Schlüsse aus dem fehlenden Interesse an Wacken Rocks <insert location> und lasst es einfach. Ihr gebt damit dem Wacken publikum nicht nur das Gefühl, euch sei Das WOA nicht mehr so viel Wert, es ist auch einfach frustrierend, wenn Bands wie Slayer nicht beim WOA spielen, wohl aber beim WRXY. Es gibt genug am WOA zu verbessern, dass eure volle Aufmerksamkeit wert ist, fokussiert eure Arbeit darauf.
Und zum Abschluss noch zwei Dinge, die mich sehr ärgern, vielen jedoch egal sein dürften:
Camp R:
Bitte legt Camp R wieder näher ans Festivalgelände. Vorbesteller sollten belohnt und nicht bestraft werden. Wo liegt der Sinn in einer Vorbestellung wenn man vor Ort noch bessere Plätze kriegt als man zugeteilt bekommen hat? Außerdem war die Organisation des Ground R dieses Jahr mangelhaft. Wenn ihr Nummern >40 zuteilt, müsst ihr diese auch ausweisen.
Platzräumung nach der letzten Band:
Dieses Jahr haben maximal 10 Minuten nach Ende der letzten Band eines Abends die Guards angefangen, die Leute mit Baustellenband vom Platz zu scheuchen. Das verdirbt nicht nur die Stimmung (man möchte vielleicht die Atmosphäre noch ein paar Minuten geniessen) sondern ist auch sonst absolut überflüssig. Wir hatten da dieses Jahr zweimal ziemlichen Ärger mit den Herren, weil wir noch ein paar Minuten sitzen und den Rest des Ambientes mit einfangen wollten und die Platzweiser schnell sehr unfreundlich und befehlerisch wurden wenn man nicht sofort nach Aufforderung den Platz verlassen hat.
Moin,
nach gut fünf Jahren Frust und Unverständnis versuche ich mich jetzt mal hier im Forum. Bisher habe ich Lob/Kritik immer nach dem Festival per Email and die Orga geschickt. Aber seit einem Jahr antworten die nur noch auf Lob und lassen Kritik einfach ins Leere laufen. Hier kriegt man wenigstens etwas Publicity.
Ich fange jetzt auch ganz bewusst einen neuen Thread an. Es gibt zwar schon einige hier, die genau den gleichen Inhalt haben aber vielleicht sorgt die Masse ja dafür, dass sich wirklich mal jemand von oben damit befasst.
Das WOA 2009 war mein fünftes in Folge, ergo das WOA 2005 mein erstes. Ich weiß wohl, dass mir dadurch ein Bißchen Perspektive fehlt weil mein erstes WOA schon eines derer war, die in Ausverkaufskritik standen. Trotzdem ist selbst durch meinen Blick stark zu sehen wie es bergab geht. In der Hoffnung, dass sich noch viele weitere anschliessen hier also meine Hauptkritikpunkte zum WOA 2009:
Sound:
Mir weiterhin unverständlich wieso sich das nicht bessert. Seit fünf Jahren sehe ich die unzufriedenheit der Leute mit dem Sound. Und 2008 ist es sogar noch Maßgeblich schlechter geworden. Ich kann bis heute das ausgeschaltete mikro von Jorn Lande bei Avantasia nicht verarbeiten. Warum werden, wenn der Sound ohnehin schon einer der größten Kritikpunkte des Festivals ist, die Mischtürme noch reduziert und - völlig entgegen der Publikumsrichtung mittig zwischen die Bühnen gestellt? Es geht doch nur um Musik. Und darauf sollte auch der Hauptfokus liegen. Dieses Jahr war der Sound auf den Hauptbühnen wieder besser als 2008, aber immer noch massiv zu laut und basslastig. Auf der Partystage hingegen herrschte das gewohnte breiige Rauschen vor. Da gab es dieses Jahr nur ganz wenige Bands, denen ein wirklich guter Sound spendiert wurde. Enslaved wären ein Beispiel dafür. Dragonforce hingegen klangen einfach nach nichts. Gesang gab es nur zu hören, wenn der Wind mal kurz richtig stand und die Gitarren waren fast die ganze Zeit über gar nicht wahrnehmbar.
Der Sound ist auf einem Festival das allerwichtigste. Was nützt das beste Lineup der Welt, wenn die Bands alle nur nach Bass klingen. 2008 war der einzige Unterschied im Sound zwischen At The Gates und Nightwish die Stimme des Sängers.
Lineup:
Ja, Metalcore ist gerade modern. Ja, Folk Metal verkauft sich besser als technischer Death. Aber was in den letzten Jahren passiert hat zur Folge, dass das WOA eine seiner größten Stärken einbüsst: Das Publikum. Ich habe hier schon einige Posts von Leuten gelesen, die sich über die aggressivität des Jüngeren Publikums beschweren und ich kann mich da nur anschliessen. Dieses Jahr bin ich von einem Crowdsurfer Ohnmächtig getreten worden als parallel Kinder neben uns mit Pogotanz anfingen. Bei Amon Amarth war es unmöglich einen Platz vor der Bühne zu bekommen weil da nichts anderes stattfand als Prügeltanz. Und damit meine ich nicht das klassische Moshen bei dem man ab und zu mal angerämpelt wird. Ich rede von Schlägen mit Niegenarmbändern in die Gesichter von kleineren Zuschauern, von rücksichtslosem Rumgetrampel auf Leuten die hingefallen sind und von Tritten in Hacken und gegen Knie der Unbeteiligten. Das Publikum, das momentan angezogen wird, wird über kurz oder Lang dem Festival seinen Ruf des friedlichen Zusammentreffens von Musikliebhabern kosten.
Der zweite Punkt ist die Bandauswahl. Ich kann mich daran erinnern, dass bis vor ein paar Jahren die Bands von Hand ausgewählt wurden und dadurch ein einzigartiges Lineup entstand, das seinesgleichen suchte. In den letzten paar Jahren spielen auf dem WOA die gleichen Bands wie auf allen anderen großen europäischen Festivals auch. Vielleicht sollte die Organisation über einen Generationswechsel nachdenken, wenn das Interesse an Musik mittlerweile soweit im Hintergrund steht. Wenn alle großen Festivals nur noch die Bands da haben, die die Plattenfirmen auf Festivaltour schicken und das WOA dazu noch die gleichen Idioten anzieht wie die anderen ist es völlig egal wohin man geht. Der gute Ruf des WOA wird noch ein paar Jahre vorhalten, aber über kurz oder lang spricht sich sowas rum. Ein Demographischer Wandel ist jetzt schon stark bemerkbar. Ich denke das Durschnittsalte liegt mittlerweile unter 20. Und vor ein paar Jahren hätte ich es noch auf mindestens 25-30 geschätzt.
Spielzeiten:
Dieses Jahr hatten die meisten Bands eine Stunde oder weniger Spielzeit. Auswahl muss nicht dadurch zustande kommen, dass man so viele Bands einlädt, wie man kriegen kann. Auswahl kann auch bedeuten, dass man sich vorher ein paar Gedanken über Bands und Stile macht und dann bewusst so einlädt, dass viele verschiedene Stile vertreten sind und jede Band mindestens 90 Minuten spielen kann. Gerade bei Enslaved und Nevermore dieses Jahr war der Frust groß. Anscheinend wurde auch hinter den Kulissen den Bands genug Druck gemacht, dass sie ja nicht überziehen. Das hatte zur Folge, dass bis auf ein zwei Ausnahmen alle Bands teilweise 10 Minuten vor Ende ihrer Zeit schon ihren letzten Song durch hatten. Und den kleineren Bands wurde teilweise sogar vor Ende ihrer Zeit der Saft abgedreht. Ich denke jetzt speziell an Tracedawn, die nur noch ein paar Dankesworte loswerden wollten und denen mitten im Satz die Mikros abgeschaltet wurden. Sowas darf nicht sein.
Organisation:
Ich gehe auf ein Festival um gute Bands zu sehen. Aus Liebe zur Musik und um Nette Leute zu treffen. Ich brauche kein Wrestling, keinen Mittelaltermarkt, keinen Meisterjäger Hochsitz, und keine vereinheitlichten Fressbuden. Wenn ihr das Geld sinnvol einsetzen wollt, warum dann nicht z.B. das gesamte Festivalgelände in Mulch einpacken und nicht nur die ersten zehn Meter vor den Bühnen? Dazu muss ich sagen, dass ich mich letztes Jahr beschwert habe, dass der Mulch, der 2007 eingeführt wurde wieder abgeschafft war und immerhin dieser Punkt auf offene Ohren gestossen ist. Trotzdem waren große Teile des Geländes dieses Jahr riesige Matschpfützen. Mulch auf dem ganzen Festivalgelände wäre der Hammer fürs nächste Jahr.
Nächster Punkt sind die Sani Klos. Sind das dieses Jahr wirklich weniger gewesen als letztes jahr? Die könnten gerne in der Doppelten Anzahl vertreten sein. Die Sammelkarten dafür sind super und ich für meinen Teil dusche auch jeden morgen. Das macht allerdings auch nur Spaß, wenn man nicht für jeden Klogang eine Stunde anstehen muss und in der Dusche so viele Leute eingepfärcht sind, dass einem ständig die trockenen Klamotten in den Dreck geschoben werden. Bitte mehr Sani Klos und Duschen im nächsten Jahr.
Leinwandnutzung:
Wenn zwei Bands tauschen (Suidakra und Napalm Death) sollte es möglich sein, das über die Leinwände publik zu machen. Unter der ganzen Werbung sollten so wichtige Dinge nicht leiden. Ich weiss nicht, wie viel Geld man mit der Videowerbung mehr verdient als mit dezenter Plakatwerbung aber am liebsten wäre es uns allen, wenn auf den Leinwänden nur Festivalrelevantes gezeigt würde. Keine Werbung (auch nicht für Bands, CDs, DVDs, andere Festivals, ...), keine Musikvideos, kein sinnloses einblenden von Bandlogos während eines Konzertes. Gerade für kleine Leute sind die Leinwände oft die einzige Möglichkeit, überhaupt etwas zu sehen. Die hektischen Cuts sind da schlimm genug (warum kann man bei einem Gitarrensolo nicht mit der Kamera auf dem Griffbrett des Gitarristen bleiben?) aber nach jedem Song "Running Wild" einzublenden ist absolut redundant. Außerdem muss ich sagen, dass die fehlende Leinwand der Party Stage eine Frechheit ist. Letztes Jahr gab es eine, weil Iron Maiden gespielt haben, dieses Jahr erschien das der Organisation offenbar nicht mehr wichtig. Sowas sendet das falsche Signal. Keine Band ist mehr wert oder wichtiger als eine andere. Alle sollten die gleichen Chancen haben, sich ihrem Publikum zu präsentieren. Über die Verleihung der Hammer Awards will ich gar nicht viel sagen. Die ganze Veranstaltung war Lächerlich und Überflüssig. Sowas gehört nicht nach Wacken. Das schreit Ausverkauf, auch wenn man versucht es differenziert zu betrachten.
Wacken Rocks:
Bitte zieht die richtigen Schlüsse aus dem fehlenden Interesse an Wacken Rocks <insert location> und lasst es einfach. Ihr gebt damit dem Wacken publikum nicht nur das Gefühl, euch sei Das WOA nicht mehr so viel Wert, es ist auch einfach frustrierend, wenn Bands wie Slayer nicht beim WOA spielen, wohl aber beim WRXY. Es gibt genug am WOA zu verbessern, dass eure volle Aufmerksamkeit wert ist, fokussiert eure Arbeit darauf.
Und zum Abschluss noch zwei Dinge, die mich sehr ärgern, vielen jedoch egal sein dürften:
Camp R:
Bitte legt Camp R wieder näher ans Festivalgelände. Vorbesteller sollten belohnt und nicht bestraft werden. Wo liegt der Sinn in einer Vorbestellung wenn man vor Ort noch bessere Plätze kriegt als man zugeteilt bekommen hat? Außerdem war die Organisation des Ground R dieses Jahr mangelhaft. Wenn ihr Nummern >40 zuteilt, müsst ihr diese auch ausweisen.
Platzräumung nach der letzten Band:
Dieses Jahr haben maximal 10 Minuten nach Ende der letzten Band eines Abends die Guards angefangen, die Leute mit Baustellenband vom Platz zu scheuchen. Das verdirbt nicht nur die Stimmung (man möchte vielleicht die Atmosphäre noch ein paar Minuten geniessen) sondern ist auch sonst absolut überflüssig. Wir hatten da dieses Jahr zweimal ziemlichen Ärger mit den Herren, weil wir noch ein paar Minuten sitzen und den Rest des Ambientes mit einfangen wollten und die Platzweiser schnell sehr unfreundlich und befehlerisch wurden wenn man nicht sofort nach Aufforderung den Platz verlassen hat.
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