Ich beantrage die Führung der Beweislage.
In den guten alten Zeiten des Vinyls kostete eine LP bei Neuerscheinung
19,95 DM --> ca. 10,20 EUR. Viele dieser LPs waren schon damals aufwändig gestaltet, es gab sogar bedruckte Platten, Texte im Inlay, etc.
Diese LP konnten relativ einfach mit so gut wie jeder Heimstereoanlage auf Kassetten (MC) aufgenommen werden. Ja gut, das ganze war ein "Realtime" - Vorgang, aber ich konnte, wenn gewünscht, den gesamten Freundeskreis legal mit MCs versorgen.
Die GEMA kam bald dahinter, dank Sony's Walkman wurde das ja auch bald recht häufig ähnlich gehandhabt. So wurde denn beschlossen, dass jede Leerkassette mit 1,- DM seitens des Käufers bezuschußt wurde, damit die arme, notleidende Plattenindustrie nicht an dieser Technologie zu Grunde geht.
Dann kam die CD auf den Markt, neue Alben hatten damals schon den sagenhaften Preis von DM 29,95 (ca. EUR 15,30) - dieser wurde von vielen wegen der ach so tollen digitalen Technik auch von vielen berappt. Aber ein Großteil der Käuferschichten wechselte nicht wie gewünscht zur CD, vieleln waren sowohl die Player als auch das Futter für diesen viel zu teuer.
Die Plattenindustrie versprach den Leuten damals, die CDs wären nur am Anfang wegen der geringen Auflage so teuer. Nun, die Auflagen sind gestiegen, der Preis zwar nicht, aber billiger ist es auch nicht geworden.
Lange Rede kurzer Sinn: Das Problem existiert schon viel länger als es "Raubkopien" gibt, nur die Plattenindustrie hat jetzt einen Weg gefunden, das irgendwie kontrollieren zu können und die Kopierer zu belangen.
Ist es nicht auch heute so, das für jede CD-ROM eine Obolus an die GEMA abgeführt wird?
Ich will ja auch nicht, dass die Künstler für Ihre Arbeit leer ausgehen, aber ich denke, da wäre ein Direktvertrieb eben über das Internet seitens der Künstler doch die viel bessere Möglichkeit, genau diesen das Geld zukommen zu lassen und nicht den Managern der diversen Plattenlabel, welche unter anderem wie Sony auch an den CD-Brennern verdienen... Doppelmoral???