Die Fußballfans können auch in den kommenden drei Jahren die Zusammenfassung der Bundesliga am Samstag in der "ARD-Sportschau" sehen. Der Ligaverband vergab die wichtigsten Free-TV-Rechte am Mittwoch erneut an die ARD.
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Mann im Mittelpunkt: Christian Seifert (re.), Geschäftsführer der DFL.Die "ARD-Sportschau" soll in der kommenden Bundesliga-Saison ab 18.30 Uhr ausgestrahlt werden.
Die Pay-TV-Rechte fallen an Kabel Deutschland und Unity Media, die eine eigene Firma gegründet haben. Der bisherige Partner Premiere geht hingegen leer aus. Nach dem Verlust der Bundesliga Pay-TV- Rechte ist die Aktie des Abo-Senders Premiere um mehr als 38 Prozent eingebrochen. Das Papier fiel am Mittwochnachmittag kurz nach der Entscheidung auf das Rekordtief von 14,50 Euro.
Der Grund für die Entscheidung gegen Premiere ist darin zu sehen, dass der Bezahlsender eine Ausstrahlung der Bundesliga-Highlights am Samstag im Free-TV vor 22 Uhr nicht akzeptierte. Der Liga-Vorstand entschied sich damit gegen das finanziell lukrativere Angebot von Premiere. Der Abo-Sender behält weiterhin die Rechte an der Champions League über 2005/06 hinaus.
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Damit ergibt sich folgende Verteilung der Spiele am Wochenende:
Freitag:
1 Bundesliga-Spiel, Anstoß 20.30 Uhr, Free-TV: Samstag, ARD-Sportschau ab 18.30 Uhr
3 Zweitliga-Spiele, Anstoß 18 Uhr, Free-TV: DSF ab 22 Uhr
Samstag
6 Bundesliga-Spiele, Anstoßzeit 15.30 Uhr, Free-TV: ARD-Sportschau ab 18.30 Uhr
Sonntag
2 Bundesliga-Spiele, Anstoßzeit 17 Uhr, Free-TV: DSF ab 22 Uhr
5 Zweitliga-Spiele, Anstoßzeit 14 Uhr, Free-TV: DSF ab 19.30 Uhr
Montag
1 Zweitliga-Spiel, Anstoßzeit 20.15 Uhr, Free-TV: live bei DSF
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Das neue Gesamtpaket umfasst 1,26 Milliarden Euro für die nächsten drei Spielzeiten, pro Saison sind damit 420 Millionen Euro fällig. Über einen neuen Verteilungsschlüssel der TV-Einnahmen, der im Januar 2006 genau festgelegt wird, sollen die großen Unterschiede zwischen den jeweiligen Ligen angeglichen werden. So soll die Differenz zwischen dem Bundesliga-Schlusslicht und dem Zweitliga-Spitzenreiter verringert werden. Auf diese Weise soll laut DFL-Präsident Werner Hackmann der "Abstieg abgefedert" werden. Ein ähnliches Modell ist bei der Verteilung zwischen Zweitliga-Kellerkindern und Regionalliga-Spitzenklubs angedacht.
Neu im Spielplan ist die Wiedereinführung eines Spiels der Ersten Bundesliga am Freitag. Der Kernspieltag der Bundesliga bleibt der Samstag, die Anstoßzeit wird weiterhin 15.30 Uhr sein. Die Erstverwertung der Free-TV-Rechte der Sonntagsspiele liegt beim Deutschen Sport Fernsehen (DSF), allerdings wird diese Sendung erst nach 22 Uhr zu sehen sein.
Christian Seifert, der DFL-Geschäftsführer, gab zudem bekannt, dass alle Liga-Spiele der 36 deutschen Profivereine live übertragen werden. Dies wird von der Firma "ARENA" realisiert.
Die Internet-Rechte wurden an die Deutsche Telekom vergeben.
Die Namensrechte an der Bundesliga wurden noch nicht vergeben. "Wir sind mit einigen Firmen in dieser Hinsicht im Gespräch", sagte Christian Seifert. Allerdings stellte er keine Entscheidung diesbezüglich vor Weihnachten in Aussicht. Dabei stellte sich mittlerweile heraus, dass es nicht die Deutsche Telekom sein wird, die Namensgeber für die deutsche Eliteliga wird. Zuletzt wurden nebne der Deutschen Telekom auch die Citibank und Wettanbieter betandwin als Namensgeber gehandelt.
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