Ich poste hier einfach mal das, was ich schon woanders gepostet hab zu der Diskussion, darum auch einige Verweise auf Postings im Wacken-Forum ohne Quote, eben weils nicht hier im Forum war
"Um mal meine Meinung zu dem Ganzen kundzutun:
Moshpits, Wall of Death und Circle Pits kamen erst in die Metalszene, als der Metalcore dazu kam. Ursprünglich gehört vor allem Headbangen zum Metal, der Rest nicht.
Allerdings haben sich Moshen, WoD und Circle Pits so in die Szene integriert, dass es inzwischen dazugehört und wenn beispielsweise Arch Enemy, die man nicht unbedingt mit der Core-Szene in Verbindung bringen kann, Circle Pits ansagen, erkennt man das sehr deutlich.
Ich persönlich denke, dass Crowdsurfen viel eher verboten gehört, weil es da viel mehr Verletzungen gibt. Aber die Verletzungen werden scheinbar in Kauf genommen, wie man der Festivalzeitung entnehmen konnte.
Das Circle Pit Verbot ist wohl eine schnelle Reaktion auf die Loveparade, denn wenn auch nur irgendwas kleines bei sowas passiert wäre, würden sich gleich alle Medien auf Wacken stürzen und es in Grund und Boden labern, wie es so oft passiert. Um schlechte PR zu vermeiden, verbietet man sowas eben.
So wie ich das mitbekommen habe ist es 2009 einmal passiert, dass einer Band der Strom abgedreht wurde, weil eine Wall angesagt wurde, war glaube ich Callejon. 2010 wurde Job for a Cowboy auch der Strom ausgestellt, weil sie ne Circle Pit wollten.
Die großen Bands, wie Soulfly zum Beispiel, bei denen ja mehrfach zur Circle Pit aufgefordert wurde, können sich das auch leisten.
Ich hoffe ja auf ein Crowdsurf-Verbot nächstes Jahr und auf eine Aufhebung von den aktuellen Verboten, da man Walls und Pits ausweichen kann, Crowdsurfern aber nicht. Und ewig irgendwelche Idioten weiterreichen zu müssen, stört das Konzerterlebnis doch ungemein, wogegen man bei Wall of Death, Circle Pit und Moshpit doch zumindest ein wenig auf den Rhythmus achtet und sich dementsprechend bewegt. Der hat ja Einfluss auf den Start der Wall of Death sowie die Geschwindigkeit der Circle Pit und zum Teil auch auf die Bewegungen in der Moshpit, auch wenn das bei den meisten Leuten eher unbewusst passiert.
Auch wenn Wall of Death und Circle Pit nicht unbedingt zum Heavy Metal gehören, hat es sich in der Szene einfach eingebürgert und sollte deshalb erlaubt bleiben, da man an sowas auch nur teilnimmt, wenn man es will. Crowdsurfern allerdings kann man nur selten ausweichen. Ich hatte dieses Jahr viel Spaß dabei, denen ihre Schuhe zu öffnen oder sogar auszuziehen und hab den Tipp auch weitergegeben. Ich hab auch schon von Leuten gehört, dass sie die einfach konsequent runtergezogen haben oder aus dem Weg gegangen sind, was aber auf Dauer keine Lösung sein kann irgendwie, weils auch schon wieder ziemlich asozial ist - und sowas spricht sich ja schnell rum und dementsprechend wird sowas zunehmen die nächsten Male.
Vom Verbot dieses Jahr hab ich mir eigentlich erhofft, dass es zumindest wenn es nicht passt, keine Circle Pits und Walls mehr gibt. Eine Wall of Death und Circle Pit bei Edguy oder ne riesen Moshpit bei Grave Digger sind einfach so unnötig wie Hodenkrebs und haben auch nichts mehr mit Spaß zu tun. Wer die Musik respektiert, die die jeweiligen Bands machen, die lassen so nen Scheiß auch. Wer sich kein Konzert ohne sowas angucken kann, sollte lieber aufs Force Attack fahren.
Bei Bands wo es passt, hab ich kein Problem damit und finde, wie schon gesagt, ein Verbot auch überzogen."