Wenn ich mir so das Publikum in Wacken oder auch auf noch wesentlich teureren Veranstaltungen wie der Full Metal Cruise angucke, habe ich nicht den Eindruck, dass sich das nur Großverdiener leisten können (oder wollen). Ist halt u.a. eine Frage der Prioriäten und ich frage mich oft bei irgendwelchen Leuten "Wie zur Hölle können die sich das leisten?!". Geht aber offenbar. Wenn ich im Bus höre, dass irgendwelche kleinen Mädels an einem Abend 200€ für Cocktails raushauen, schlackern mir die Ohren. Bei uns wäre jedenfalls - Corona sei Dank - trotz definitiv überdurchschnittlichen Haushaltseinkommens ein Wacken-Ticket + ungehemmte Infield-Verpflegung einfach mal nebenher nicht mehr drin (da würden dann andere, wichtigere Dinge runterfallen).
Und wenn man "Nachwuchs" einen Einblick in Wacken ermöglichen wollte, wäre das mMn auch eher ein Fall für sowas wie die Foundation. Eben nicht eine Woche rumsumpfen, sondern eher die seriöse, geführte Variante. Für den Einstieg in Festivals halte ich Wacken heutzutage eh nur für bedingt geeignet.
Ich war auch als Schülerin das erste Mal in Wacken. Da ging das aber noch zwei Tage, hat 60 DM gekostet und war wesentlich kleiner. Vor 18 durfte ich eh nicht auf Festivals. Was ich auch durchaus nachvollziehbar finde. Wobei die Umstände heute mit permanenter Erreichbarkeit und inbegriffenem Luxus halt auch anders sind.