Zu Powerwolf:
Die ersten vier machen mir immer noch Spaß, vor allem das erste, Lucifer in Starlight ist ein bockstarker Song. Während man schon immer viel rumgeblödelt und nicht die anspruchsvollste Musik oder intelligentesten Texte geschrieben hat, finde ich das bis zu diesem Punkt sehr unterhaltsam, die alberne Show tat ihr Übriges. Allerdings ist Stagnation bei derart showlastigen Auftritten Selbstmord. Jahrelang dieselbe Show, sogar dieselben Ansagen. Das macht es öde. Dazu kommt, dass man sich musikalisch noch weiter solchen Truppen wie Sabaton angenähert hat, die Musik noch einfacher, eingängiger und somit gleichförmiger wurde. Der Masse gefällts, mir ist das mittlerweile zu uninteressant, um mir da noch mal ein Album zu kaufen.
Zu Sabaton:
Das erste Demo, das ja noch irgendwie naive Metalthemen hatte, finde ich ganz ok. Was mich an der Band stört, ist zum einen die Gleichförmigkeit. Gut, die kann man Motörhead auch vorwerfen (Bluesnummer, Hard-Rock-Nummer und Speed-Metal-Nummer, fertig ist das Schaffen der Band

), aber die sind ja eine ganz andere Liga (was jetzt an dieser Stelle nicht diskutiert werden muss). Dazu geht mir der Sänger auf die Nerven, seine Stimme finde ich grauenhaft, mehr als drei verschiedene Töne bekommt der auch gefühlt nicht raus. Gerade bei einem Genre wie EUPM finde ich sowas extrem wichtig. So und jetzt der größte Kritikpunkt: Authentizität. In einem Interview sagten sie mal, dass sie gezielt tw. obskure Kriegsereignisse aus Land xy verarbeiten, nicht aus Interesse, sondern um dort Fans zu generieren. Zwar kann man diese Offenheit gut finden, an sich find ich das doch ziemlich hohl. Mit in diesen Punkt fällt auch die Diskrepanz zwischen Musik und Inhalt. Gerade live dudelt da fröhlich der Keyboard laptop und das Publikum macht Ballermannparty, während vorne über den Holocaust und Verdun gejodelt wird. Dazwischen gibt es Noch ein Bier. Diese Kombination aus den ganzen Punkten wider mich tatsächlich an, weshalb ich Sabaton nicht leiden kann.