Moin.
Eine andere, unschöne "Nebenwirkung" des Kauflands ist mir besonders in Wacken aufgefallen:
Die letzten Jahre war im Dorf immer eine geniale familiäre Stimmung schon am Anfang der Woche, weil alle erstmal zum Edaka getingelt sind, um sich einzudecken. Nebenbei wurde friedliche Party gemacht, weil "das-ist-ja-unser-Dorf"-Gefühl hatte oberste Priorität. Und die Kiddies haben sich gefreut, daß sie einen Fünfer verdient haben für ihren Kettcar-bringe-Dienst...
Dieses Jahr waren die Metalheads hauptsächlich "drinnen" und draußen waren hauptsächlich die "bandlosen". Am Samstag fand ich das besonders heftig: Nachmittags war "schwarz" ziemlich in der Minderheit, aber dafür gab es Leute, die fragten: "Wo gibt es hier denn Kaffee und Kuchen?"; nichts gegen Kaffeetrinker, aber W:O:A-Touristen, die mit Bussen rangekarrt werden, um sich die Verrückten anzuschauen...? Abends dann pöbelnde Besoffene, die echt nur nervten. Es gab einige Anwohner, die um 22:00h schon keinen Bock mehr hatten und ihren Laden dichtgemacht hatten.
Klar, kann ich die Veranstalter verstehen, daß sie zahlungskräftige Sponsoren wie den Kaufland brauchen. Auch die Festivalteilnehmer verstehe ich, daß sie den zusätzlichen Kilometer Schlepperei sich sparen wollen. Aber wenn das auf Kosten der Bindung von Einwohnern/Dorf und Festival geht, sehe ich da eine gewisse Gefahr für die Zukunft.
Sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen!
Meine Meinung und Gruß, Dirk