Vermenschlichung is bei Tieren, nicht nur bei Hunden, sogar die häufigste und schlimmste Form der Tierquälerei.
Was Ausdrucksverhalten betrifft finde ich
dieses Video großartig. Viele Dozenten sprechen gerne vom "Großgedruckten" und "Kleingedruckten". Bei diesem Video aber würden sie das Bild vom "RIESENGROßEN NEONSCHILD" verwenden. Ein Hund KANN fast gar nicht deutlicher sagen, dass man mit dem, was man gerade tut bitte UMGEHEND aufhören soll. Man kann die Signale kaum mitzählen, der spult das komplette Repertoire ab. Dass der sich mit dem Schnappen so lange zurückhalten konnte, finde ich ziemlich beeindruckend.
Praktisch das gesamte Ausdrucksverhalten von Hunden ist auf Deeskalation ausgelegt. Dass es zu so vielen Beißunfällen kommt, ist n Armutszeugnis für uns Menschen.
Strafen versteht ein Hund schon. In dem von dir genannten Beispiel (Rückruf) versteht er sie nur eben (aus unserer Sicht) falsch. Ob Strafen zum Einsatz kommen sollen, ist die Frage

Wobei das allein der Hund bzw dessen Reaktion entscheidet, was ne Strafe ist und was nich. Für nen sensiblen Kandidaten ist schon ein einfaches "Nein" u.U. ne Katastrophe und somit ne sehr oder sogar ZU harte, positive Strafe, während nem alten Diensthund n Klapps aufn Arsch evtl an selbigem vorbeigeht. Mit Belohnen ist es aber das Gleiche: Nur weil die Leberwurst schmeckt, muss die noch lange nicht belohnend wirken.
Aber das is eben sone Sache: Von Laien kann und darf man imho nicht erwarten, die ganze Lerntheorie drauf zu haben. Das wär total vermessen. Allerdings sieht man auch leider ganz oft bei Leuten, die es eigentlich wissen sollten, dass sie nichma den Aufbau von Handlungsketten draufhaben. Oder die erzählen dann, dass sie ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeiten und DENKEN das vielleicht sogar auch, tun das aber überhaupt nicht. Der Hundehalter merkts natürlich erst recht nicht, weil für den allet "positiv" is, so lange die Kekse fliegen. Woanders wird dann wild "gegenkonditioniert", aber in Wahrheit negativ verstärkt. Das sichtbare Resultat kann durchaus erstmal das Gleiche sein, aber der Hund lernt was ganz anderes als vom Halter vorgesehen und tadaaaa - das nächste Problem kommt bestimmt. Kann natürlich auch einfach ne interessante Interpretation von "Kundenbindung" sein.
Und ja, die Liste ließe sich allerdings noch erweitern
Ganz oben in den Charts sind aber:
- Fütterung
- Halsband
- Kind und Hund
- angebliche "Triebe"
- Einschätzung von Aggressionsverhalten
Und ähm ja...bei nem Spanier kann man von - vorsichtig ausgedrückt - hoher jagdlicher Motivation ja auch nicht ausgehen.

Wenn die den in den Schuppen sperrt und vernachlässigt, solltest du mal drüber nachdenken den Tierschutz einzuschalten.