Der Märchen-Thread

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Tiara

W:O:A Metalmaster
31 Jan. 2003
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93
MUC
Der Schmetterling
Der Schmetterling wollte eine Braut haben und sich unter den Blumen eine recht niedliche aussuchen. Zu dem Ende warf er einen musternden Blick über den ganzen Blumenflor und fand, daß jede Blume recht still und eher ehrsam auf ihrem Stengel saß, gerade wie es einer Jungfrau geziemt, wenn sie nicht verlobt ist; allein es waren gar viele da, und die Wahl drohte mühsam zu werden. Diese Mühe gefiel dem Schmetterling nicht, deshalb flog er auf Besuch zu dem Gänseblümchen. Dieses Blümlein nennen die Franzosen 'Margarete'; sie wissen auch, daß Margarete wahrsagen kann, und das tut sie, wenn die Liebesleute, wie es oft geschieht, ein Blättchen nach dem andern von ihr abpflücken, während sie an jedes eine Frage über den Geliebten stellen: 'Von Herzen? - Mit Schmerzen? - Liebt mich sehr? - ein klein wenig? - Ganz und gar nicht?' und dergleichen mehr. Jeder fragt in seiner Sprache. Der Schmetterling kam auch zu Margarete um zu fragen; er zupfte ihr aber nicht die Blätter aus, sondern er drückte jedem Blatte einen Kuß auf, denn er meinte, man käme mit Güte besser fort.

»Beste Margarete Gänseblümlein!« sprach er zu ihr, »Sie sind die klügste Frau unter den Blumen, Sie können wahrsagen - bitte, bitte, mir zu sagen, bekomme ich die oder die? Welche wird meine Braut sein? - Wenn ich das weiß, werde ich geradeswegs zu ihr hinfliegen und um sie anhalten.«

Allein Margarete antwortete ihm nicht, sie ärgerte sich, daß er sie 'Frau' genannt hatte, da sie doch noch eine Jungfrau sei - das ist ein Unterschied! Er fragte zum zweiten und zum dritten Male; als sie aber stumm blieb und ihm kein einziges Wort entgegnete, so mochte er zuletzt auch nicht länger fragen, sondern flog davon, und zwar unmittelbar auf die Brautwerbung.

Es war in den ersten Tagen des Frühlings, ringsum blühten Schneeglöckchen und Krokus. 'Die sind sehr niedlich', dachte der Schmetterling, 'allerliebste kleine Konfirmanden, aber ein wenig zu sehr Backfisch!' - Er, wie alle jungen Burschen, spähte nach älteren Mädchen aus.

Darauf flog er auf die Anemonen zu; diese waren ihm ein wenig zu bitter, die Veilchen ein wenig zu schwärmerisch, die Lindenblüten zu klein und hatten eine zu große Verwandtschaft; die Apfelblüten - ja, die sahen zwar aus wie Rosen, aber sie blühten heute, um morgen schon abzufallen, meinte er. Die Erbsenblüte gefiel ihm am besten, rot und weiß war sie, auch zart und fein, und gehörte zu den häuslichen Mädchen, die gut aussehen und doch für die Küche taugen; er stand eben im Begriffe, seinen Liebesantrag zu stellen - da erblickte er dicht neben ihr eine Schote, an deren Spitze eine welke Blüte hing. »Wer ist die da?« fragte er. »Es ist meine Schwester«, antwortete die Erbsenblüte.

»Ah, so! Sie werden später auch so aussehen?« fragte er und flog davon, denn er hatte sich darob entsetzt.

Das Geißblatt hing blühend über den Zaun hinaus, da war die Hülle und Fülle derartiger Fräulein, lange Gesichter, gelber Teint, nein, die Art gefiel ihm nicht. Aber welche liebte er denn?

Der Frühling verstrich, der Sommer ging zu Ende; es war Herbst; er aber war noch immer unschlüssig.

Die Blumen erschienen nun in den prachtvollsten Gewändern – doch vergeblich.

Es fehlte ihnen der frische, duftende Jugendsinn. Duft begehrt das Herz, wenn es selbst nicht mehr jung ist, und gerade hiervon ist bitter wenig bei den Georginen und Klatschrosen zu finden. So wandte sich denn der Schmetterling der Krauseminze zu ebener Erde zu.

Diese hat nun wenig Blüte, sie ist ganz und gar Blüte, duftet von unten bis oben, hat Blumenduft in jedem Blatte. »Die werde ich nehmen!« sagte der Schmetterling.

Und nun hielt er um sie an.

Aber die Krauseminze stand steif und still da und hörte ihn an; endlich sagte sie: »Freundschaft, ja! Aber weiter nichts! Ich bin alt, und Sie sind alt; wir können zwar sehr wohl füreinander leben, aber uns heiraten – nein! Machen wir uns nicht zum Narren in unserem Alter!«

So kam es denn, daß der Schmetterling keine Frau bekam. Er hatte zu lange gewählt, und das soll man nicht! Der Schmetterling blieb ein Hagestolz, wie man es nennt.

Es war im Spätherbste, Regen und trübes Wetter. Der Wind blies kalt über den Rücken der alten Weidenbäume dahin, so, daß es in ihnen knackte. Es war kein Wetter, um im Sommeranzuge herumzufliegen; aber der Schmetterling flog auch nicht draußen umher; er war zufälligerweise unter Dach und Fach geraten, wo Feuer im Ofen und es so recht sommerwarm war; er konnte schon leben; doch »Leben ist nicht genug!« sprach er. »Sonnenschein, Freiheit und ein kleines Blümchen muß man haben!«

Und er flog gegen die Fensterscheibe, wurde gesehen, bewundert, auf eine Nadel gesteckt und in dem Raritätenkasten ausgestellt; mehr konnte man nicht für ihn tun.

»Jetzt setze ich mich selbst auf einen Stengel wie die Blumen!« sagte der Schmetterling, »so recht angenehm ist das freilich nicht! So ungefähr wird es wohl sein, wenn man verheiratet ist, man sitzt fest!« – Damit tröstete er sich dann einigermaßen.

»Das ist ein schlechter Trost!« sagten die Topfgewächse im Zimmer.

»Aber«, meinte der Schmetterling, »diesen Topfgewächsen ist nicht recht zu trauen, sie gehen zuviel mit Menschen um!«
 

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
15.501
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Hamburg
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Rain schrieb:
Wie? Ne Predigt zum Thema von Dir oder was?

Immer!:D

Naja, das hab ich ja mal studiert. Und ausnahmsweise und durch viel Glück mal unter ner echten Koryphäe:
http://www.pitt.edu/~dash/ashliman.html

Und deshalb weiß ich halt ein wenig mehr über die Enstehung der Grimmschen bzw. Entstellung der deutschen Märchen. :D Naja, so schlimm ist es nicht durchgängig.

Man erhält übrigens auch heute noch im Buchhandel die erste Edition der Grimmschen Hausmärchen - die, welche bei allen zu Hause rumsteht ist die Siebte. Und ja, die unterscheiden sich. Beträchtlich.
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
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0
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monochrom schrieb:
Naja, das hab ich ja mal studiert. Und ausnahmsweise und durch viel Glück mal unter ner echten Koryphäe:
http://www.pitt.edu/~dash/ashliman.html

Und deshalb weiß ich halt ein wenig mehr über die Enstehung der Grimmschen bzw. Entstellung der deutschen Märchen. :D Naja, so schlimm ist es nicht durchgängig.

Man erhält übrigens auch heute noch im Buchhandel die erste Edition der Grimmschen Hausmärchen - die, welche bei allen zu Hause rumsteht ist die Siebte. Und ja, die unterscheiden sich. Beträchtlich.
Na also wenn Du irgendwann mal Lust hast, mir das eingehend auseinanderzusetzen, dann werde ich Dir gebannt lauschen!;) Ich find sowas furchtbar interessant!:)
 
L

Lord Soth

Guest
BREMER ROLAND

Auf dem großen und weiten Marktplatz zu Bremen steht eine uralte Rolandsäule, die ist das Zeichen der Freiheit dieser Stadt, die nimmer vergehen soll, solange das alte Heldenbildnis steht. Die Sage geht, daß für den Fall, daß je ein Naturereignis den Roland niederstürze, im Ratskeller noch ein zweiter Roland als Ersatzmann aufbewahrt werde, und müsse solches jedoch innerhalb vierundzwanzig Stunden geschehen, sonst sei es getan um die Bremer Freiheit. Am Rolandbilde steht diese Schrift:


Friheit do ick ju openbar
Da Carl vn mannig fürst vorwar
Deser stadt gegefen hat,
Deß danket Got, ist min rath.


Unten aber am Rolandbilde wird die Figur eines Krüppels erblickt als ein Wahrzeichen, an welche Figur diese Sage geknüpft ist. Es war eine Gräfin von Lesmon, die war reich an Land und Gütern und besaß eine ausgedehnte stattliche Weidefläche. Da es nun dem Stadtrat an einer solchen gebrach, ward sie angegangen durch des Rates Abgeordnete, ihm ein Stück davon kauf- oder lehenweise abzutreten. Da nun darüber die Gräfin mit den Herren Gespräches im Freien pflog, kroch ein äußerst lahmer Krüppel heran und bat die reiche Gräfin um ein Almosen. Dieses dem Krüppel darreichend, sprach die Gräfin lächelnd zu den Ratsverwandten: Ich will der guten Stadt Bremen von meiner Weide so viel zum Geschenk machen, als dieser Lahme in einem Tage umkriechen kann. Sie meinte damit nicht allzu viel zu verschenken, und der Rat meinte auch nicht zu viel zu erlangen, denn das Kriechen des armen Krüppels war gar jämmerlich anzusehen - aber als ihm nun guter Lohn verheißen ward, so fing der Krüppel an so munter und rasch zu kriechen, daß jedermänniglich sich verwunderte, denn er war, obschon lahm, ganz stark von Knochen und von rüstiger Kraft, und so umkroch er die ganze große Bürgerweide, die noch heute der Stadt Eigentum ist. Der hohe Rat bedankte sich bei der Gräfin auf das schönste, verpflegte den Krüppel lebenslänglich auf das beste und ließ zum ewigen Andenken dessen Bild unterm Bilde der Stadtfreiheit, am großen Roland, anbringen.
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
5.304
0
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Juhuu, editieren is toll, vor allem nachts wenn's keiner mitkriegt!

Die Prinzessin die keiner zum Schweigen bringen konnte
(Orig.: Peter Christen Asbjørnsen)

Es war einmal ein König, der hatte eine Tochter, die war so klug und spitzfindig mit Worten, dass keiner sie zzum Schweigen bringen konnte. Daher versprach der König demjenigen seine Tochter zur Frau und noch das halbe Königreich dazu, der sie zum Schweigen bringen könnte.

Es waren derer wohl genug, die sich darin versuchen wollten, das will ich wohl meinen, schließlich kann man nicht jeden Tag eine Königstocher und ein halbes Königreich geschenkt bekommen.
Das Gatter zum Königshof stand keine Stunde still, sie kamen in Scharen von Ost und West, sowohl zu Pferde als auch zu Fuß. Aber es war keiner dabei, der die Prizessin zum Schweigen brachte. Zu guter Letzt befahl der König, das denjenigen die es versuchten, aber scheiterten, auf beiden Ohren von seinem großen Brandeisen gebrantmarkt würden. Diese wollte er nie wieder an seinem Hofe sehen.

So waren da drei Brüder, die auch nach der Prinzessing gefragt hatten und da sie es nicht so gut zu Hause hatten wollten auch sie ihr Glück versuchen die Königstochter und das halbe Reich zu gewinnen. Sie waren Freunde und doch ziemlich verschieden, so dass sie alle drei zusammen gingen.
Sie waren ein Stück des Weges gegangen, als Aschenper einen toten Star fand.
"Ich hab's gefunden, ich hab's gefunden", rief er.
"Was hast du gefunden?", fragten die Brüder.
"Ich fand ein totes Starenjunges", antwortete er.
"Wirf es weg! Was willst Du damit?", meinten die beiden, die sich immer füe die Klügsten hielten.
"Ach, ich habe etwas zu tun, ich habe etwas zu führen, ich führe wohl dies.", antwortete Aschenper.
Als sie ein Stück weiter gegangen waren fand Aschenper eine alte Weidenrute, die er mitnahm.
"Ich hab's gefunden, ich hab's gefunden", rief er.
"Was hast du gefunden?", fragten die Brüder.
"Ich habe eine Weidenrute gefunden" antwortete er.
"Puh, was willst Du denn damit? Wirf sie weg." sagten die beiden.
"Ach ich habe etwas zu tun, ich habe etwas zu führen, ich führe wohl dies." antwortete Aschenper.
Als sie noch ein Stück weiter gegangen waren fand er eine Scherbe, die er auch aufhob.
"Jungs, ich hab's gefunden, ich hab's gefunden", rief er.
"Und was hast du jetzt gefunden?", fragten die Brüder.
"Eine Scherbe" antwortete er.
"Auch wieder so was unnützes. Wirf sie weg" sagten sie.
"Ach ich habe etwas zu tun, ich habe etwas zu führen, ich führe wohl dies" antwortete Aschenper.
Als sie wieder ein Stück weiter gekommen waren, fand er ein krummes Bockshorn, und gleich darauf das zweite dazu.
"Jungs, ich hab's gefunden, ich hab's gefunden", rief er.
"Was hast du gefunden?", fragten die Brüder.
"Zwei Bockshörner,"antwortete Aschenper.
"Wirf sie weg! Was willst du damit?" sagten sie.
"Nein, ich habe etwas zu tun, ich habe etwas zu führen, ich führe wohl dies," antwortete Aschenper.
Noch ein Stück weiter fand er ein Stück Blei.
"Nein, Jungs, ich hab's gefunden, ich hab's gefunden", rief er.
"Das war die Antwort des Findens an dich. Was hast du nun wieder gefunden?", fragten die beiden ältesten.
"Ich fand ein Stück Blei," antwortete Aschenper.
"Ah, wirf's weg. Was willst du damit?" sagten sie.
"Ich habe etwas zu tun, ich habe etwas zu führen, ich führe wohl dies" antwortete Aschenper.
Als sie über die Erde zum Königshof gingen - wo man neulich Dünger gestreut hatte - bückte er sich und hob eine ausgetretene Schuhsohle auf.
"Nein, nein, Jungs, ich hab's gefunden, ich hab's gefunden", rief er.
"Wenn Du nur etwas Verstand gefunden hast bis du ankommst!" sagten die beiden. "Was war das was du jetzt wieder gefunden hast?"
"Eine ausgetretene Schuhsohle," antwortete er.
"Das war auch wieder was zum aufheben. Wirf sie weg. Was willst du damit?" sagten die Brüder.
"Ach, ich habe etwas zu tun, ich habe etwas zu führen, ich führe wohl dies, so werde ich die Prinzessin und das halbe Reich gewinnen," sagte Aschenper.
"Ja so siehst Du auch aus!" sagten die beiden.
So gingen sie hinein zur Königstocher. Zuerst der älteste.
"Guten Tag," sagte er.
"Guten Tag," antwortete sie und drehte sich um.
"Das ist schrecklich warm hier," sagte er.
"Im Gluthaufen ist es wärmer," antwortete die Prinzessin; da lag auch schon das Branteinsen fertig und wartete. Als er es sah, stockte er und so war es aus mit ihm.
Mit dem mittleren ging es nicht anders.
"Guten Tag," sagte er.
"Guten Tag," antwortete sie und drehte sich um.
"Das ist schrecklich heiß hier," sagte er.
"Im Gluthaufen ist es heißer," antwortete die Prinzessin. Damit verschlug es ihm die Sprache - und so wurde auch er gebanntmarkt.
Dann kam Aschenper.
"Guten Tag," sagte er.
"Guten Tag," antwortete sie und schüttelte und drehte sie sich um.
"Das ist schon sehr warm hier," sagte Aschenper.
"Es ist wärmer in dem Gluthaufen," antwortete sie; sie wurde nicht freundlicher als der dritte kam.
"Wäre es möglich meinen Staren hier zu braten?" fragte Aschenper.
"Ich habe eher Angst, das er platzen könnte," sagte die Königstochter.
"Ach das hat keine Not, ich binde diese Weidenrute darum," antwortete der Junge.
"Sie ist zu leicht", sagte sie.
"Ich schlage ein Bleistück rein," antortete der Junge und zeigte das Bleistück vor.
"Das Fett wird auslaufen," sagte die Königstochter.
"Ich werde dies darunter halten," antowortete er und zeigte die Scherbe vor.
"Du bist so gebogen im Wort," sagte die Prinzessin.
"Ich bin nicht gebogen, aber dies ist gebogen," antwortete der Junge und zeigte ihr eins der Bockshörner.
"Nein, etwas ähnliches habe ich noch nie gesehen!" rief die Prinzessin.
"Hier siehst du etwas ähnliches," sagte der Junge und holte das andere Bockhorn hervor.
"Ich glaube, du bist ausgegangen, um mich zum schweigen zu bringen," sagte sie.
"Nein, ich bin nicht ausgetreten, aber dies ist ausgetreten," antwortete der Junge und holte die Schuhsohle hervor.
So wurde die Prinzessin zum Schweigen gebracht.
"Jetzt bist Du mein," sagte Aschenper und so bekam er sie und das halbe Land und Reich noch dazu

...aus irgendnem Forum von irgendwem übersetzt, muss ich jetzt erstmal selber durchlesen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
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Außerdem kann man Norwegisch eher verstehen als Chinesisch oder was auch immer fernöstliches! Wenn man Schwedisch oder Dänisch kann, dann sollte das eigentlich gehen und ich glaube, das können hier so einige...
 

Baskerville

W:O:A Metalgod
16 Feb. 2004
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Rain schrieb:
Außerdem kann man Norwegisch eher verstehen als Chinesisch oder was auch immer fernöstliches! Wenn man Schwedisch oder Dänisch kann, dann sollte das eigentlich gehen und ich glaube, das können hier so einige...
Ja, das stimmt wohl, was ich aber übigens als ziemliches Klischee empfinde und wie es meist so ist, bestätigen sich Klischees auch immer. Von wegen, ich höre Metal, deswegen lern ich Norwegisch/Schwedisch/Finnisch/Orkisch/Klingonisch.:p:D:p
 

Undomiel

W:O:A Metalmaster
27 Dez. 2001
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Rain schrieb:
Na also wenn Du irgendwann mal Lust hast, mir das eingehend auseinanderzusetzen, dann werde ich Dir gebannt lauschen!;) Ich find sowas furchtbar interessant!:)


*sicheifrigdanebensetzentut* :)....könnt ich stundenlang drüber reden, zuhören, austauschen...
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
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Baskerville schrieb:
Ja, das stimmt wohl, was ich aber übigens als ziemliches Klischee empfinde und wie es meist so ist, bestätigen sich Klischees auch immer. Von wegen, ich höre Metal, deswegen lern ich Norwegisch/Schwedisch/Finnisch/Orkisch/Klingonisch.:p:D:p
Dazu kann ich nur sagen, dass mal irgendein Skandinavistik Prof ne Studie gemacht hat, ob Black Metal Fans gehäuft dieses Fach studieren und ob da ein Zusammenhang besteht... alleine in unserer Fachschaft hätte der genug Bestätigung dafür gefunden!:D

Ich studiere allerdings Skandinavistik eher, weil ich so viele Sprachen wie möglich lernen möchte, mir das dann irgendwie erstmal am nächsten lag und weil ich außerdem ein allgemeines Interesse an Mythologie jeglicher Art habe!
 

Baskerville

W:O:A Metalgod
16 Feb. 2004
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Rain schrieb:
Dazu kann ich nur sagen, dass mal irgendein Skandinavistik Prof ne Studie gemacht hat, ob Black Metal Fans gehäuft dieses Fach studieren und ob da ein Zusammenhang besteht... alleine in unserer Fachschaft hätte der genug Bestätigung dafür gefunden!:D

Ich studiere allerdings Skandinavistik eher, weil ich so viele Sprachen wie möglich lernen möchte, mir das dann irgendwie erstmal am nächsten lag und weil ich außerdem ein allgemeines Interesse an Mythologie jeglicher Art habe!
Ähnlich verhält es sich hier in der Japanologie mit den Manga-/Anime-Fans.:D

So viele Sprachen wie möglich zu lernen ist sicherlich nicht die schlechteste Einstellung.;) Ich hatte eigentlich nie vor mich viel mit Fremdsprachen zu beschäftigen, werde aber wohl vor Ende meines Studiums auf 8 Fremdsprachen kommen:rolleyes:;) ... von denen allerdings nur drei noch gesprochen werden, vielleicht vier, bei einer bin ich mir nicht ganz sicher:D
 

Shagarth

W:O:A Metalmaster
26 Aug. 2005
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nähe Basel
www.myspace.com
Türliwirli

Ein Oberemser Bursche heiratete das Türliwirli, die Tochter eines Zwerges. Die Frau bat ihn eines Tages, er möchte ihr versprechen, sie nie beim Namen zu nennen, was er auch gelobte. Im Juni ging er ins Alpwerk, und als er spätabends nach Hause kam, sagte ihm die Frau, heut hätte sie böse Zeit gehabt, denn diese Nacht werde es gefrieren, und da hätte sie das grüne Korn geschnitten und zwischen Tannenreiser gelegt. Der Mann fuhr auf und rief: "Du vermaledeites Türliwirli", doch kaum hatte er das gesagt, war sie zur Tür hinaus und verschwunden. In der Nacht gefror es, und die Saaten der Nachbarsleute gingen zugrunde.

Der Mann hatte drei Kinder, die er zu Hause ließ, wenn er auf die Arbeit ging. Da kam denn jeden Morgen die Mutter, wusch und kämmte sie, so daß der Vater, wenn er heimkehrte, die Stube aufgeräumt fand und die Kinder gewaschen und ordentlich angezogen. Da fragte er, wer das tue, er habe doch das Haus geschlossen und den Schlüssel versteckt. Die Kinder riefen, die Mutter sei gekommen und hätte das alles besorgt. Der Vater hatte ein großes Verlangen nach seinem Weibe, und er hätte ihr gerne Abbitte geleistet, wenn sie sich nur gezeigt hätte. So sagte er den Kindern, sie sollten doch die Mutter fragen, wie sie es nur anstelle, ins verschlossene Haus zu kommen.

Als die Kinder die Mutter darum befragten, erwiderte sie, sie wisse doch schon, wo der Schlüssel stecke. Der unglückliche Vater bat nun einen Freund, aufzupassen, und wenn die Frau ins Haus trete, die Tür zu schließen und ihn zu rufen. Das geschah auch, und nun eilte der Vater ins Haus und bat die Frau um Verzeihung. Nun lebten sie noch manches Jahr glücklich zusammen.