Moin
*totalimEimerist*
Der perfekte Arbeitstag:
7.30: Arbeitsbeginn - Kein Kaffee fertig, also setze ich Kaffee an.
7.32: das erste Telefonat - Kunde xy fragt: WO bleibt meine Ware?
(ist ziemlich sauer)
7.32 - 7.45: diverse Telefonate zwischen Lagermeister, mir, LKW-Fahrer A um zu klären, wann Kunde xy sein Material bekommt
8.00: LKW-Fahrer A ruft an und beschwert sich bei mir, dass bei Kunde xy keiner zum Abladen an der Werkstatt ist.
8.05: Infoanruf aus dem Lager, dass die Steuerung vom Hochregal mal wieder kaputt ist und ein Techniker kommen muss.
8.10: Techniker (Der hat natürlich Urlaub) aus dem Bett geklingelt und zum Lager beordert
8.15: Brennbetrieb A ruft an, um sich zu erkundigen, wo die gestern (IN HOLLAND!!!) bestellte Platte bleibt.
Ich verweise auf Auftragsbestätigung und lege mich mit Betriebsleiter an.
8.16: erstes Telefonat mit Holland
8.17 - 9.00: "normales" Tagesgeschäft
9.00: Anruf aus dem Lager. Mitarbeiter A hat sich mit der Flex fast den Daumen amputiert und ist unterwegs ins Krankenhaus. Ergo: Säge kann gerade nicht bedient werden.
9.05: Anruf von Kunde L (Holland), wann er seine bestellten Zuschnitte bekommt - er bräuchte die UNBEDINGT heute.
(Zuschnitte liegen in Gelsenkirchen und Billerbeck)
9.06: erster Anruf bei Spedition I, Wagen für Transport Gelsenkirchen, Billerbeck, Enschede bestellt.
9.10: Anruf aus Billerbeck: Zuschnitte sind ERST um 15.30 fertig.
Teile dem Spediteur alles mit - Er sagt: "Geht Klar, mach dir keine Gedanken". Der Fahrer ist um 14:00 Uhr in Gelsenkirchen, dann in Billerbeck und fährt dann sofort nach Enschede.
9.15: ich bearbeite das erste Fax (liegt seit gestern mittag auf meinem Schreibtisch)
bis zur Mittagspause: diverse Telefonate mit Kunden. Bearbeite Anfragen. Kunde K bestellt Rübenscheiße en masse.
12.00: Eigentlich Mittagspause - hab ich geknickt. Geschäftsführer braucht unbedingt bis 14 Uhr fertiges Bewertungsformular.
Arbeite mich durch Bestandslisten.
12.30: Prokurist fragt, wann ich denn endlich mal meine Lagerdispo "Verzinkt" mache.
12.31: Drucke mir die Bestandsliste "Verzinkt" aus (liegt noch unangetastet auf meinem Schreibtisch.
12.40: Anruf von Mitarbeiter A - Er ist 3 Wochen krankgeschrieben.
12.45: Kunde S ruft an, wo sein Spezialprofil (Rübenscheiße) bleibt.
Anschließendes Telefonat ergibt, dass Lieferant H meine Bestellung verschlampt hat.
Neu bestellt - Abholung für Freitag organisiert.
Wie ich meinem Chef 150 € Frachtkosten erklären soll, überlege ich mir morgen.
13.00: Betriebsleiter Brennbetrieb verlangt nach Marktpreisliste. Ich werde zickig und vertröste ihn auf Freitag.
13.01: ich bin kurz davor, mir ein Bier aufzumachen. Bleibe bei Kaffee. (dürfte die 8. Tasse heute sein)
13.30: Holländischer Kunde beschwert sich, warum wir morgen nicht arbeiten.
14.00: Lieferant aus Gelsenkirchen erkundigt sich, wo der Spediteur bleibt.
Ich rufe den Spediteur an. Erwarte Rückruf.
14.15: Spediteur ruft an. Der Fahrer wird erst um 16.00 in Gelsenkirchen sein. Mir wird schlecht und frage in Billerbeck an, bis wann wir dort abholen können. Antwort: bis 16.00 Uhr. ICH WILL NACH HAUSE.
14.20: Anruf bei LKW-Fahrer B ob er die Brennteile aus Billerbeck abholen kann. Positive Antwort (wenigstens etwas)
14.25: Anruf bei Spediteur: Fahrer soll von Gelsenkirchen aus nach Ahaus fahren, dort die Brennteile aus Billerbeck aufladen und DANN nach Enschede fahren. Gebe Spediteur die Telefonnummer des Kunden.
14.30: Ich sehe meine Schreibtischplatte vor lauter Papier nicht mehr.
14.35: Brennbetrieb schickt Materialbedarf. Wie üblich EILT es.
Ich bin kurz davor, jemanden zu schlagen.
die nächste Stunde: ich schaffe es endlich ein paar Anfragen zu bearbeiten.
15.00: Kunde bestellt 100 Tonnen Stahl.
(das zweite Positive heute)
15.30: Ich schaffe es endlich, mich um meinen Azubi zu kümmern.
Erkläre ein bißchen was über nichtrostenden Stahl
16.00: Anruf aus HOLLAND: LKW-Fahrer Z hat LKW ins Geranienbett gefahren - Kunde ist stinksauer - Sage ihm, er soll Schadensanzeige schicken und benachrichtige Versicherung.
16.15: Kunde S bestellt 5 KILO und brauch die UNBEDINGT am Freitag. Bezirze den Lagermeister.
die nächsten 90 Minuten: Ich geh mal ENDLICH eine Rauchen, bestelle karierte Maiglöckchen. Kollegin aus der Verwaltung meint, ich könnte ihr ein paar Buchungen abnehmen. Lehne dankend ab.
17:30: ich kann nicht mehr, pack meinen Kram zusammen, hör mir nen doofen Spruch vom Chef an, geb Kontra und geh nach Hause.
Die Zeiten passen nur so "ungefähr" - Zum GLück ist morgen frei.....
*nachlesengeht*