Ooooh, wie ich mit Dir fühle! Genau das denke ich auch. Es gibt entweder die Leute, die sich ewig das nur Alte zurück wünschen, oder die Neuen, die nicht wissen wie es ist, Teil einer Subkultur zu sein.
Japp.
Ich hörte von einigen Altmetallern, dass es früher einmal auch so war, dass sich die Szene aufblähte. Als dann die großen Massen weitergezogen sind Richtung Grunge und so, wurde Metal für tot erklärt, blühte aber eigentlich im Untergrund weiter nur eben jenseits des Mainstreams. Es trennte sich die Spreu vom Weizen sozusagen.
Als ich 2002 angefangen hatte hat in meiner Schule KEINER Metal gehört außer ich. Wer damals zum Metal kam (egal wie alt er war), kam aus einem inneren Antrieb, einem Gefühl, was einem sagte, man sei hier richtig. Und diese Leute werden auch in 20 Jahren bleiben und dazu stehen. Es war nebenbei auch egal mit welchen Bands man eingestiegen war, man war willkommen. Und als man das 1. Mal nach Wacken gefahren ist, war es wie eine Erleuchtung das "geistige Zuhause" gefunden zu haben.
Heute scheint es so zu sein, dass es zwar weiterhin Leute gibt, die in ihrer Sub-Sparte (egal welche) ihre Erleuchtung finden, aber es sind eben auch viele Anhängsel und Mitläufer dabei, die sich mal eben kurz ein In Flames Shirt kaufen und nach 2 Jahren wegwerfen. Aufgrunddessen, dass es zunehmend schwerer fällt den "Metaller" zu erkennen, neigen denke ich viele zunehmend zu intolerantem Verhalten, überzogener Nostalgik und Paranoia.
Dabei treffen sie dann genre auch die falschen Menschen, aber auch manchmal Maßnahmen beim Wacken, die dann immer pauschal in die Kirmes-Richtung ausgelegt werden.
Die einzigen Leute die man wirklich-wirklich gar nicht haben will sind doch diese rücksichtslosen Sauf-Party-Prolls, deren musikalischer Horizont im Metal oft nicht über 5 Bands hinausgeht...
Aber ob nun heute morgen oder gestern, ich denke das dieser ganze Zirkus viel geld kostet und mir gefällt die Entwicklung nicht.
Steht jetzt halt mal so im Raum und sollte ab und zu zu Herzen genommen werden wenn man mal wieder etwas "vergrößern" will was absolut nichts mit der GRUNDINTENTION nämlich gute Musik zu hören zu tun hat...
Idealerweise erreicht man aus jeder Metal-Subsparte die Musikliebhaber.
Damit kann man dann auch locker 75.000 füllen.
Anstatt also Geld für das Aufblähen von Attraktionen auszugeben, fände ich persönlich es besser, sich darauf zu konzentrieren das Wacken musikalisch für alle Sub-Genres so attraktiv zu machen, dass sie sich repräsentiert fühlen. Das geht halt nicht, wenn auf den Hauptbühnen immer die gleichen bekannten Bands rotieren.