Ich will mal eben alle Motzer hier in Schutz nehmen, ich kann ihre Position nämlich sehr gut verstehen und möchte eben diese Position gerne mal den Anti-Anti-BFMV-Motzer-Motzern nahe bringen:
Es gibt einen ganz gewaltigen Unterschied zwischen "True" Metal (also alles von Heavy bis Black) und Nu Metal/Metalcore: die Szene. Musikalisch gesehen sind die Unterschiede gar nicht so groß, wie die Leute es gerne hätten. Lamb of God könnte locker als vollwertiger Thrash Metal durchgehen, das neue Trivium-Album ist ein 90%iger Tribut an 80iger Jahre Metallica. Die massiven Unterschiede liegen im Kulturellen, da den beiden Genres zwei sich diametral unterscheidende Gruppen gegenüber stehen, die sich nun mal nicht sonderlich gut ausstehen können, namentlich die üblichen Metalheads: langhaarig, schwarz gekleidet, stets in Bierlaune und in der Regel ab 16 Jahren aufwärts - und eben die Hardcore Kiddies, die sich mehr am Hardcore Punk orientieren: seltsame Frisuren, komische Klamotten, ab 18 abwärts, häufig vegan und Moshpit-Techniken, die einem wirklich jeden Spaß verderben können.
Das Problem bei der Bestätigung von Bullet For My Valentine liegt also primär nicht in der Band und deren Musik, sondern in deren Zielgruppe, die sich eben nicht sonderlich gut mit Metallern mischen lässt, sei es jetzt im Moshpit oder bei der musikalischen Diskussion auf dem Campingplatz. Die Musik kann man leicht ignorieren, indem man eben derweil zu einer anderen Band geht oder sich auf den Campingplatz zurückzieht - gegen die Hardcore-Kiddies kann man dagegen nichts tun, sie werden auch die restlichen 51 Stunden auf dem Festival rumhüpfen und gegebenenfalls einem die Ohren voll heulen, wie man Cannibal Corpse denn als Musik bezeichnen könne, da stecke doch gar keine Melodie drin. Es geht einfach nur darum, das Wacken als ein für Metalheads exklusives Festival zu erhalten.