Banshee
W:O:A Metalmaster
Geht schon wieder gut los
Trio zerstört Haus auf dem Kiez mit Selfmade-Böller
Frühzeitiges Feuerwerk gleich mit verheerenden Folgen / Das Gebäude ist nach Explosion vorerst unbewohnbar
Die Simon-von-Utrecht-Straße ist übersät mit Glasscherben, eine Wohnung im dritten Stock ist vollkommen verwüstet. Die Fensterscheiben und Rahmen liegen auf der Straße, Anwohner stehen fassungslos am Straßenrand. In Eigenregie wollten drei junge Leute einen Riesen-Böller für Silvester bauen. Doch bereits zwei Tage vor dem Jahreswechsel flog der überdimensionale Selfmade-Böller in die Luft - und zerstörte ein Wohnhaus mitten auf St. Pauli. Die drei Böller-Bastler kamen verletzt ins Krankenhaus.
Gestern um 15.15 Uhr gab es einen lauten Knall. Die Fensterscheiben und Rahmen der Wohnung im dritten Obergeschoss krachten auf die gegenüberliegende Straßenseite, die Wohnzimmerdecke sackte ab und die Zimmerwand verschob sich. Der Fernseher und alle Glasgegenstände explodierten. In der Wohnung darüber löste sich der Gasofen aus der Wand. Rund 30 Anwohner alarmierten die Feuerwehr. Als die Retter eintrafen, wankten ihnen Daniel E. (29), sein Bruder Mark (30) und Martina B. (29) bereits entgegen. Die Böller-Bastler wurden mit einem Knalltrauma und Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht. "Auf Grund der recht leichten Verletzungen ist es unwahrscheinlich, dass sich die Täter in dem Raum aufhielten, in dem auch der Sprengsatz explodierte", sagt Sven Marquard (42), Einsatzleiter der Feuerwehr.
Der Böller aus Schwarzpulver war fest mit Hanfband umwickelt und hatte vermutlich einen Elektrozünder. Der Sprengsatz wurde sichergestellt. Bis in die Abendstunden untersuchten Mitarbeiter der Bauprüfabteilung die Bewohnbarkeit des Hauses. Das Bezirksamt kümmerte sich um die Unterbringung der anderen Bewohner. Sie können erst mal nicht in ihr Haus zurück.
Nicht nur selbst gebaute Böller sind verboten, die Polizei warnt auch vorm Gebrauch von Schreckschuss- und Signalwaffen. "Das Abfeuern der Waffen ist auf öffentlichem Grund auch an Silvester nicht erlaubt", sagt Ralf Kunz von der Polizeipressestelle. Auch Besitzer des so genannten Kleinen Waffenscheins machen sich damit strafbar. Wer den Kleinen Waffenschein nicht besitzt, muss sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren rechnen.
Trio zerstört Haus auf dem Kiez mit Selfmade-Böller
Frühzeitiges Feuerwerk gleich mit verheerenden Folgen / Das Gebäude ist nach Explosion vorerst unbewohnbar
Die Simon-von-Utrecht-Straße ist übersät mit Glasscherben, eine Wohnung im dritten Stock ist vollkommen verwüstet. Die Fensterscheiben und Rahmen liegen auf der Straße, Anwohner stehen fassungslos am Straßenrand. In Eigenregie wollten drei junge Leute einen Riesen-Böller für Silvester bauen. Doch bereits zwei Tage vor dem Jahreswechsel flog der überdimensionale Selfmade-Böller in die Luft - und zerstörte ein Wohnhaus mitten auf St. Pauli. Die drei Böller-Bastler kamen verletzt ins Krankenhaus.
Gestern um 15.15 Uhr gab es einen lauten Knall. Die Fensterscheiben und Rahmen der Wohnung im dritten Obergeschoss krachten auf die gegenüberliegende Straßenseite, die Wohnzimmerdecke sackte ab und die Zimmerwand verschob sich. Der Fernseher und alle Glasgegenstände explodierten. In der Wohnung darüber löste sich der Gasofen aus der Wand. Rund 30 Anwohner alarmierten die Feuerwehr. Als die Retter eintrafen, wankten ihnen Daniel E. (29), sein Bruder Mark (30) und Martina B. (29) bereits entgegen. Die Böller-Bastler wurden mit einem Knalltrauma und Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht. "Auf Grund der recht leichten Verletzungen ist es unwahrscheinlich, dass sich die Täter in dem Raum aufhielten, in dem auch der Sprengsatz explodierte", sagt Sven Marquard (42), Einsatzleiter der Feuerwehr.
Der Böller aus Schwarzpulver war fest mit Hanfband umwickelt und hatte vermutlich einen Elektrozünder. Der Sprengsatz wurde sichergestellt. Bis in die Abendstunden untersuchten Mitarbeiter der Bauprüfabteilung die Bewohnbarkeit des Hauses. Das Bezirksamt kümmerte sich um die Unterbringung der anderen Bewohner. Sie können erst mal nicht in ihr Haus zurück.
Nicht nur selbst gebaute Böller sind verboten, die Polizei warnt auch vorm Gebrauch von Schreckschuss- und Signalwaffen. "Das Abfeuern der Waffen ist auf öffentlichem Grund auch an Silvester nicht erlaubt", sagt Ralf Kunz von der Polizeipressestelle. Auch Besitzer des so genannten Kleinen Waffenscheins machen sich damit strafbar. Wer den Kleinen Waffenschein nicht besitzt, muss sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren rechnen.