Ich glaube man ist nie zu alt um auf das W:O:A zu gehen. Es ist wohl eher eine Kopfsache als eine Frage des Lebensalters.
IMHO hängt es eher davon ab ob ich mir trotz meines Alters (in meinem Fall 52 - bedeutet ich habe nicht für CDs, sondern für LPs gespart
) etwas von meiner jugendlichen Leichtigkeit bewahrt habe und auch heute noch manchmal das Kind raushängen lassen kann.
Den Leuten meines Alters brauch ich nicht erklären was ich meine, bei den jüngeren hoffe ich jetzt mal sie verstehen was ich meine
Wenn nach Meinung einiger hier Nightwish kein Metal sind und auf Wacken nichts zu suchen haben, was ist den erst mit Alice Cooper oder Deep Purple? Ich kann das aber auch mißverstanden haben und Nightwish haben da nichts zu suchen, weil sie euch nicht gefallen, Purple gehören aber aufs W:O:A weil ihr die gut findet. Ich finde die Orga ist zumindest bemüht ein vielfältiges Billing zusammenzustellen. In einem Jahr gelingt es halt besser im andern nicht ganz so gut. Meckern wird immer jemand. Einiges gefällt mir und anderes nicht - das ist nun mal so
Für mich waren die Konzerte von Cooper, Purple und vor allem von Nightwish echte Highlights.
Kommerzialisierung hin oder her, ich glaube sie sorgt auf jeden Fall dafür, dass das Festival auf gesunden finanziellen Füßen steht. Das sah ja auch mal anders aus und es wäre vorbei gewesen.
Sicherlich kann über die Preise für Getränke und Essen vortrefflich streiten, aber geht doch mal auf die Kieler Woche oder die Wiesn in München. Günstiger ist es da auch nicht.
In der Ostseehalle (früher jedenfalls, jetzt kommerziell Sparkassenarena) habe ich auf dem letzten Konzert von Purple (mit Edguy als Vorgruppe) für ein 0,3 Lügenfels 2,80 € bezahlt. Das sind gerade mal -,20 € weniger wie auf Wacken.
Viele der Klagen, die ich in den verschiedensten Threads gelesen habe, sind für mich
Jammern auf hohem Niveau. Mensch, ihr geht auf ein mehrtägiges Openair auf dem regelmäßig 100 oder mehr Bands spielen und nicht mit eurer Mutti zu Helene Fischer (ich bin kein Fan von ihr, aber sie liefert handwerklich 1A-Arbeit ab, hält internationalen Standart und verdient in ihrem Genre wirklich Anerkennung) , da sollte doch für jeden Metalhead was dabei sein.
Ich glaube auch nicht, dass früher alles besser war - auf jeden Fall war es anders. Auf Musik bezogen bedeutet das für mich, dass man nicht an jeder Ecke zugedröhnt wurde, Musik kein ständiger Wegbegleiter (mp3) war, es nur sehr wenige Musiksendungen im Fernsehen gab und das Beschaffen von Musik gegenüber heute ungleich schwerer war.
Das hatte - jedenfalls in meinen Fall - zur Folge, dass ich mich viel intensiver mit der Musik, den Interpreten, deren Schaffen und allen rundherum beschäftigt habe. Musik wurde zum geliebten Hobby. Das halt sich halt so ergeben, weil Interesse und vor allem Zeit dafür vorhanden war. Durch die technische Entwicklung ist Musik heute zu einem Massenkonsungut geworden und so halten es viele nicht mehr für notwendig ihr erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken - LEIDER.
So, nun bin ich irgendwie von hundersten ins tausendste gekommen und wollte dabei doch nur sagen:
Man ist immer so alt wie sich fühlt - ein 60jähriger kann deshalb genau das richtige Wackenalter haben, ein 20jähriger aber viel zu alt für Wacken sein.