Teil 2...
Die Nacht war dann durchwachsen. Bis um 4:00 Uhr nervten irgendwelche Leute auf dem Camper-Parkplatz mit ekeligem Deutsch-Rock.
Fahrt am besten nächstes Mal zum RoR oder Open Flair, da seid ihr besser aufgehoben...
Nachdem Deuce dann wieder eingetroffen war und einen der begehrten Parkplätze bekam, ging es dann auch fix zur Bühne, weil um 12:00 Uhr schon
Night Demon den Tag eröffnen durften. Hier erstmal ein kleiner Schock. Die Schlange am Einlass war furchtbar lang. Wir sind dann recht weit vorgelaufen, weil wir keine Taschen dabei hatten und so kamen wir gerade rechtzeitig zum Opener Welcome to the Night rein. Viele Leute standen jedoch draußen und verpassten einen energiegeladenen Gig einer Band, die sich 37 Minuten lang den Arsch abspielt und keine unzufriedenen Gesichter hinterlässt, zumal man dann ja auch noch mit Wasted Years eine Granate von Metal-Song unters Volk jagt, dass es nur so kracht!
Wie schon beim KiT: beide Savasche Daumen hoch!
Die anschließenden
Blood Ceremony konnten dann nur verlieren. Bei dem Namen dachte ich dann eher an Black/Death/Thrash oder Samael, aber nicht an eine Lady mit Flöte.
Naja, sicher nicht verkehrt, aber nach Night Demon interessierte es mich dann doch nicht. Ebenso die folgenden
Secrets of the Moon, die mich schon beim MHP nicht begeistern konnten. Ich ging dann nochmal zum Auto um mein frisch erstandenes Night Demon Shirt wegzubringen und Kräfte für die folgenden 4 Bands zu sparen.
Den herrlichen Reigen legendärer Metal-Mucke eröffneten
Demon, die einen soliden Gig ablieferten. Ich denke, die Band hatte nicht ihren besten Tag, da geht noch mehr. War sicher auch bissl wenig Spielzeit... Abgesehen davon wartete nun mein persönlicher Headliner, der mich erneuut nicht enttäuschen sollte.
Ross the Boss knallten 60 Minuten lang ein Feuerwerk, dass ich meine sämtlichen Kraftreserven benötigte. So bängte ich meine Rübe voller Wahnsinn zu unsterblichen Hits wie Thor, Blood of my Enemies oder The Oath. Cover-Band hin oder her, spätestens ab Fighting the World war das Publikum wohl überzeugt und gröhlte mit, um dann von RtB das großen Finale eingeläutet zu bekommen: Hääääwiiii Metal, Häääääwiiiiii Metal Daze
, gefolgt von den magischen Klängen, die mich immer wieder zur metallischen Extase treiben: Battle Hymn - By Moonlight, we ride...
Ich war ja schon ziemlich platt, wusste aber, dass da noch einer kommt und mit Hail and Kill beendeten Ross the Boss das Konzert des Festivals. Die Meute gröhlte kräftig mit und reckte die Fäuste gen Himmel. Die Band war auch sichtlich happy und tat das nicht als Business as Usual ab... 11 von 10 möglichen Punkten gibt's dafür von meiner Seite!
Fix und fertig war ich und so kam es ganz recht, dass mit
Fates Warning dann nicht nochmal Vollgas angesagt war. Die Band spielte dann zwar eine, für mich persönlich, ziemliche starke Setlist mit nur tollen Songs, zünden wollte das aber nicht. Trotzdem begab ich mich natürlich wieder vor die Bühne und nach und nach bangte ich auch hier wieder mit, zumal die Band ja nun nichts dafür konnte, dass Ross vorher alles niedergerissen hatte. Guter Auftritt, aber halt unpassend und vielleicht auch nicht unbedingt was für ein Festival...
Danach dann das letzte Highlight des Festivals, was man am vollen Rund erkennen konnte. Dirkschneider, also Udo, ballerte alte Accept-Klassiker ins Volk und mein Nacken musste nochmal dran glauben. Aber was will man machen? Bei Hits wie Midnight Mover, Metal Heart, Princess of the Dawn und Balls to the Wall muss man einfach abmeddln.
Nach knapp 80 Minuten war dann Schluss und das Festival beendet. Ok, es kamen noch
Opeth, aber nach 15 Minuten hatte ich von dem langweiligen und sehr anstrengenden Zeug genug und bin zum Auto. Hier gab's noch ein Feierabendbier und dann ging's ins Bett...
Bin dann heute um 8:30 Uhr nach einem kleinen Frühstück entspannt los und war um 13 Uhr zu Hause. Natürlich gab es kurz vor dem Ziel nochmal Stau, aber daran gewöhne ich mich langsam...
Jetzt, wo alles ausgepackt ist, die Klamotten gewaschen aufgehängt sind und ich gesättigt bin, kann ich mal wieder von einem gelungenen Festival sprechen.
Fazit: tolle Bands, tolles Wetter (wir haben während den Bands so gut wie keinen Regen abbekommen) und viele nette Leute.
Negativ möchte erwähnen, dass das mit dem Einlass einfach besser laufen muss. Wenn zig Leute zu den Stoßzeiten draußen in der Schlange stehen und z.B. Night Demon verpassen, dann muss entweder früher geöffnet werden oder der Einlass muss vergrößert werden... Zudem begreifen einige Leute nicht, dass Pogo zwar zu Konzerten gehört, aber dann aufhört, wenn man Leute damit einfach nur noch nervt oder gar massiv das Konzert versaut - wie z.B. bei Candlemass erlebt... Auch das massive Crowd Surfen ging mir zeitweise echt auf den Docht. Wie schlaffe Kartoffelsäcke hängen die Leute in der Luft und machen es einem echt nicht leicht sie weiterzureichen.
Macht mal 'n bissl Sport und schafft Euch Körperspannung an, dann läuft das auch.
Ich dance jetzt noch zu The Night Flight Orchestra durche Bude und freu mich auf die kommenden Konzerte...
P.S.:
@Deuce: schön, dass wir uns getroffen haben und alles wie gedacht geklappt hat. Bis zum WOA.
@Der Helm: beim Headbangers trinken wir einen zusammen, hat sich ja diesmal nicht ergeben...