Naja, gefordert bzw. entschieden wird ja nicht direkt; erstmal ist es nur eine Feststellung, dass ein Unternehmen nach eigener Ansicht nicht zur vertretenen "Ideologie" passt. Würde ich bei Nestlé + angeschlossenen Unternehmen, sowie Red Bull auch so sehen. Was Wacken draus macht, ist eh deren Sache, und was man selbst aus einer etwaigen (Nicht-)Reaktion für Schlüsse zieht, ist dann auch wieder eine individuelle Entscheidung.
Warum nicht die anderen? Weil man nicht jeden Anbieter und deren Verstrickungen kennt. Die Konzernpolitik von Nestlé und die Personalie Mateschitz sind halt weithin bekannt; die dürfen doch kritisiert werden, ohne dass man vorher recherchieren muss, ob hinter dem Burgerstand am Eingang rechts (sorry, willkürliches Beispiel) nicht auch ganz furchtbare Leute stehen.
Theoretisch ja, zumindest hinterfragt werden sollte dann sicherlich jeder Anbieter. Ein Verzicht/Tausch mag aus mal mehr, mal weniger plausiblen Gründen vielleicht nicht möglich sein. Dann schwingt mE häufig mit, dass z. B. ein Nestlé-Boykott wertlos oder heuchlerisch wäre, wenn man eben nicht ganz konsequent alle Anbieter wechselt. Das war in diesem Thread nicht explizit so, aber dahin führen Diskussionen dieses Themas halt regelmäßig.
Ich fände es an der Stelle erstmal positiv, dass ein fragwürdiges Unternehmen weniger unterstützt wird. Mehr wären gut, aber eins ist ein Anfang. Die Schlussfolgerung, die ich nicht nachvollziehen kann, wäre hingegen "Wir können eh nicht auf alle fragwürdigen Anbieter verzichten, also ignorieren wir das Thema ganz".